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NFL Championship Sunday Preview: Alles auf Rot!

Jimmy Garoppolo will die San Francisco 49ers erstmals seit 2012 wieder in den Super Bowl führen.
© getty
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No. 1 San Francisco 49ers - No. 2 Green Bay Packers (Mo., 0.40 Uhr live auf DAZN)

San Francisco 49ers: Der Weg ins NFC Championship Game

Durch ihren Sieg in Woche 17 in Seattle sicherten sich die 49ers Heimrecht durch die Playoffs und nutzten diesen Vorteil im Divisional Game gegen die Vikings auch aus. Sie ließen nie Zweifel am Sieg und besiegten Minnesota letztlich ohne große Mühe.

Für die 49ers ist es der erste Trip ins NFC Championship Game seit 2013, als man den Seahawks unterlag.

Green Bay Packers: Der Weg ins NFC Championship Game

Auch die Packers profitierten als Nummer-2-Seed von einer Bye-Week und stiegen erst im Divisional Game gegen die Seahawks in die Playoffs ein. Am Ende stand dann ein knapper Sieg gegen einen Gegner, der sich weitestgehend selbst im Weg stand mit merkwürdigen Play-Calls und einer fraglichen Entscheidung, spät im Spiel zu punten, anstatt weiter am Comeback zu arbeiten.

Die Packers wiederum setzten dank Aaron Rodgers letztlich die entscheidenden Nadelstiche und kehrten erstmals seit 2016 wieder ins NFC Championship Game zurück.

Die aktuelle Lage der 49ers

Gute Neuigkeiten aus dem Lazarett der 49ers! Das Team und speziell die Leistungsträger sind wohl alle zur wichtigsten Phase des Jahres fit. Weder Tight End George Kittle (Fuß), Linebacker Kwon Alexander (Brustmukulatur) noch Edge-Rusher Dee Ford (Oberschenkel) standen auf dem finalen Injury Report Ende der Woche. Alle sind also einsatzbereit.

Mit einem Erfolg am Sonntag würden die 49ers nicht nur zum siebten Mal in ihrer Franchise-Geschichte in den Super Bowl einziehen, sie hätten dann auch einen beeindruckenden Turnaround hingelegt. Erst einmal zuvor gelang es einem Team, direkt nach einer Saison mit mindestens zwölf Niederlagen im Folgejahr den Super Bowl zu erreichen. Bislang schafften dies nur die St. Louis Rams in der Saison 1999 - anschließend gewann die Truppe auch den Titel.

Die aktuelle Lage der Packers

Nicht ganz so dramatisch, aber immer noch bemerkenswert wäre der Turnaround, den die Packers im Siegesfalls hingelegt hätten. Sie verpassten zuletzt zweimal gänzlich die Playoffs und verloren in beiden Jahren jeweils neun Spiele. Nun hoffen sie in Wisconsin auf den sechsten Super-Bowl-Einzug der Teamhistorie.

Verletzungstechnisch sieht es bei den Packers ähnlich gut aus wie in San Francisco. Ein paar Wide Receiver waren angeschlagen, doch letztlich sollten alle fit sein. Allen Lazard plagte sich mit einer Knöchelverletzung herum, während Geronimo Allison unter der Woche krank war. Fraglich bleibt damit nur der Status von Fullback Danny Vitale, der am Knie verletzt ist.

49ers vs. Packers: Players to Watch

Nick Bosa (Edge-Rusher 49ers)

Der defensive Game Plan der Niners wird interessant zu beobachten sein. Anders als die meisten Gegner kommen die Packers gerne über den Lauf, was vielleicht eine kleine Schwachstelle der sonst überragenden Defense der Niners darstellt. Gegen den Lauf sind sie nur das elft-effizienteste Team der Liga (-12,1 Prozent DVOA). Es wird vor allem darauf ankommen, dass die Front diszipliniert auftritt, was gerade bei Bosa nicht immer der Fall war in seiner Rookie-Saison. Er geht gerne bedingungslos auf QB-Jagd, was nun aber zum Nachteil werden könnte. Er und Arik Armstead auf der anderen Seite müssen die Edge mitunter halten, um Running Back Aaron Jones keinen Raum zum Laufen zu geben.

Jimmy Garoppolo (Quarterback 49ers)

Sicherlich werden auch die 49ers erneut vor allem ihr Laufspiel nutzen, um die Packers zu attackieren. Aber gerade in einem engen Spiel würde Garoppolo mehr machen müssen als zuletzt. Wirklich gefordert wurde er gegen die Vikings zu keiner Zeit, doch die Packers könnten es ihm schwieriger machen, gerade durch ihren imposanten Pass Rush. "Jimmy GQ" muss daher bereit sein, seine beste Leistung abzuliefern.

Aaron Rodgers (Quarterback Packers)

Rodgers bewies gegen die Seahawks, dass er da ist, wenn es zählt. Er war Game-Plan-bedingt ein weniger großer Faktor im Offensiv-Spiel der Packers als vielleicht jemals zuvor, doch er setzte stets Nadelstiche. Gegen die 49ers wird es wohl mehr brauchen als nur Nadelstiche. Speziell wird es spannend zu sehen, wie er - wenn überhaupt - Cornerback Richard Sherman attackieren wird. Und wie generell die Offensive Line vor Rodgers mit Bosa und Co. klarkommt.

Blake Martinez (Linebacker 49ers)

Martinez steht hier stellvertretend für die defensive Front der Packers, die um jeden Preis den Lauf der Niners stoppen muss, um Garoppolo ins Rampenlicht zu zwingen. Martinez ist mit seinen 155 Tackles der mit Abstand umtriebigste Verteidiger seines Teams und erster Kandidat, um die Läufe von Tevin Coleman und Co. zu stoppen. Allerdings müssen hier auch die D-Line und die Edge-Rusher Za'Darius und Preston Smith mithelfen, da die Niners gerne Zone-Runs nach außen unternehmen.

49ers vs. Packers: Darauf kommt es an

Beide Teams trafen bereits in Woche 12 aufeinander und Green Bay kam in der Bay Area gehörig unter die Räder. Am Ende stand ein 37:8-Sieg für die Niners, die damals einfach erdrückende Defense spielten und die Packers bei 198 Total Yards hielten. Rodgers kassierte 5 Sacks und brachte außer kurzen Pässen kaum etwas an den Mann.

Gelingt es den Niners erneut, die Line zu dominieren und in der Secondary nichts zuzulassen, dann wird es ein langer Abend für die Gäste. Sie müssen in erster Linie zusehen, dass sie anders als damals den Druck von Rodgers fernhalten und schnell offensiv einen Rhythmus auch durch die Luft finden. Die Receiver müssen ihre Matchups gewinnen und so auch längere Pässe ermöglichen.

49ers vs. Packers: Prognose

Das Talentlevel auf beiden Seiten ist sehr unterschiedlich. Die 49ers wirken auf dem Papier wie das deutlich reifere, ausgeglichenere und hochwertigere Team. Sie sind auf nahezu allen Positionen ein wenig oder gar deutlich besser besetzt als die Packers. Sie haben - theoretisch zumindest - lediglich den wohl besseren Quarterback. Allerdings hat Rodgers seine einstige Brillanz zuletzt kaum aufblitzen lassen. Angesichts der starken Defense wird dies wohl auch Sonntag nicht passieren. Auch hier gewinnen die in den roten Trikots. 34:13 49ers.

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