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NFL Week 13 Roundup: Drama-Finish in Baltimore - Big Point für Chiefs, Bengals gewinnen!

Von SPOX
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© getty

Woche 13 in der NFL hatte einen Schwergewichtskampf zu bieten - der hielt, was er versprach. Die Ravens schlagen die 49ers in einem packenden Duell! Doch es war auch die Woche der Überraschungen: Die Eagles verlieren in Miami, die Redskins schlagen Carolina und die Bengals gewinnen ihr erstes Saisonspiel! Außerdem können die Chiefs den Schampus kaltstellen und die Browns verlieren in Pittsburgh.

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NFL Recaps und Spielberichte Week 13

Bye-Week: -

Baltimore Ravens (10-2) - San Francisco 49ers (10-2)

Ergebnis: 20:17 (7:7, 10:7, 0:3, 3:0) BOXSCORE

  • Vielleicht kein Regular Season Spiel dieses Jahr wurde mit mehr Spannung erwartet - und die derzeit womöglich beiden besten Teams der jeweiligen Conferences enttäuschten nicht. Zunächst dominierten die Offenses: Lamar Jackson (14/23, 105 YDS, TD; 16 ATT, 101 YDS, TD, FUM) und die Ravens legten drei Scoring-Drives in Serie hin - der erste kam nach einem Fumble von Jimmy Garoppolo (15/21, 165 YDS, TD, FUM) tief in der eigenen Hälfte. Das Play Action Passspiel klappte früh erfolgreich, San Francisco verlängerte Drives mit defensiven Strafen und Baltimores Offense marschierte.
  • Umgekehrt kam auch San Francisco, abgesehen von Garoppolos Fumble, offensiv gut ins Spiel. Ein 74-Yard-TD-Drive eröffnete die Partie, die Niners spielten dabei Fourth Down erfolgreich aus. Mit Big Plays, insbesondere im Run Game, konnten auch die 49ers schnelle Scoring-Drives hinlegen und nur ein Field-Goal-Fehlschuss vehrinderte, dass es ausgeglichen 17:17 in die Pause ging.
  • Eröffnet hatte Baltimore das Spiel allerdings mit seinem ersten Punt, während Lamar Jackson im Spiel war, seit Woche 9 - und die zweite Halbzeit war dann deutlich, deutlich defensiver geprägt. Baltimore attackierte Garoppolo mit viel Blitzing aggressiv, Jackson hatte derweil seinen ersten Fumble dieses Jahr. Lange Drives, die in wenigen Punkten endeten, waren auf beiden Seiten das Thema der zweiten Hälfte.
  • So ging es im Gleichschritt auf die Zielgerade: Die Ravens spielten knapp zehn Minuten vor dem Ende ein Fourth Down aus - San Franciscos Defense hielt. Im Gegenzug versuchten auch die Niners kurz danach ihr Glück, und auch Baltimores Defense stoppte die Offense. Der letzt Drive war dann noch einmal Oldschool-Ravens: Ein 12-Play-Drive mit vielen Runs; Baltimore nahm viel Zeit von der Uhr. San Francisco hatte nach der 2-Minute-Warning so keine Timeouts mehr und die Ravens ließen die Uhr auf drei Sekunden runter ticken; es war die Bühne für Justin Tucker, der aus 49 Yards den Game-Winner verwandelte.

Miami Dolphins (3-9) - Philadelphia Eagles (5-7)

Ergebnis: 37:31 (7:10, 7:11, 12:7, 11:3) BOXSCORE

  • Absolut irres Spiel in Miami - das allen voran einen Namen tragen muss: Ryan Fitzpatrick. Schon das ganze Jahr über macht der erfahrene Quarterback einen bis auf die Grundpfeiler heruntergebrochenen Dolphins-Kader konkurrenzfähig und schlicht deutlich besser, als er sein sollte; das Eagles-Spiel war vielleicht das beste Beispiel dafür.
  • Fitzpatrick (27/39, 365 YDS, 3 TD, INT) warf eine Interception bei seinem ersten Pass und die Eagles kontrollierten von Beginn an die Line of Scrimmage - gegen den Run und gegen den Pass. Doch der Routinier ließ sich davon mitnichten aus der Ruhe bringen, im Gegenteil: Fitzpatrick fing an, gegen eine - freundlich ausgedrückt - indisponierte Eagles-Secondary Big Play auf Big Play aufzulegen. Ganz besonders DeVante Parker (7 REC, 159 YDS, 2 TD) machte mit Philadelphias Cornerbacks, was er wollte.
  • Und Miami griff abermals in jede erdenkliche Trickkiste; auch das ist ein roter Faden, der sich durch diese Dolphins-Saison zieht. Onside Kicks gehören zum festen Repertoire - doch es war vor allem der Touchdown-Pass kurz vor der Halbzeitpause, der Social Media zum Glühen brachte: Bei Fourth Down von der 1-Yard-Line täuschte Miami zunächst das Field Goal an - und stattdessen warfen die Hausherren aus einer absurden Formation einen Trick Play Touchdown, bei dem der Punter einen Shovel-Pass zum Kicker auflegte!
  • In gewisser Weise war das der Auftakt zu einer absolut spektakulären zweiten Hälfte, in der Miami Touchdown-Drive auf Touchdown-Drive hinlegte - und die Eagles-Offense nicht schritthalten konnte. Das nämlich war die noch deutlich größere Überraschung als die defensiven Probleme: Wentz (28/46, 310 YDS, 3 TD, INT) und die Eagles-Offense hatten zu viele Fehler, zu viele kurze Drives, zu viele Field Goal (-Versuche) statt Touchdowns. Und das trotz früher Coverage-Busts der Dolphins, etwa bei Sanders' Touchdown. Philly punktete direkt vor und nach der Halbzeitpause und schien auf einem guten Weg - konnte Miamis Offense aber nicht aus dem Spiel nehmen.

New York Giants (2-10) - Green Bay Packers (9-3)

Ergebnis: 13:31 (7:14, 3:3, 3:0, 0:14) BOXSCORE

  • Nach dem Debakel in San Francisco galt es für die Packers, gegen eine äußerst schlagbare Giants-(Pass-)Defense wieder in die Spur zu finden - was zum Teil auch gelang. Rodgers (21/33, 243 YDS, 4 TD) hatte mehrere Big Plays und sehenswerte Pässe durch die Luft, insbesondere Allen Lazard war hier mehrfach sein Ziel. Die Giants halfen dabei auch mit einigen Coverage-Busts nach.
  • Doch die erhoffte offensive Explosion aufseiten der Packers gegen eine zuletzt regelmäßig sehr schwache Giants-Pass-Defense blieb aus. Dabei mag auch das Wetter eine Rolle gespielt haben - vom anfänglichen Regen ging es schnell in Schnee über -; in jedem Fall war es auffällig, dass die Packers eher von Big Plays lebten und weniger einen offensiven Rhythmus fanden.
  • Umgekehrt aber ist auch richtig, dass diese Big Plays reichten, um bis Mitte des Schlussviertels eine 11-Punkte-Führung aufzubauen. Das lag wiederum auch an der Giants-Offense: New York hatte einmal mehr über weite Strecken kein Run Game, und Daniel Jones (20/37, 240 YDS, TD, 3 INT) unterstrich abermals seine Turnover-Problematik mit mehreren Picks und vielen fragwürdigen Entscheidungen.
  • Es dauerte bis gut sieben Minuten vor dem Ende, ehe Green Bay endgültig den Deckel drauf machte. Kurz danach legte Jones Interception Nummer drei nach, Game Over. Die Giants steuern auf einen Top-3-Pick hin, und könnten größere Veränderungen in der Offseason ansteuern. Mit dieser Niederlage sind sie auch rein rechnerisch aus dem Playoff-Rennen eliminiert.

Pittsburgh Steelers (7-5) - Cleveland Browns (5-7)

Ergebnis: 20:13 (0:3, 10:7, 7:0, 3:3) BOXSCORE

  • Die Stimmung war infolge der Prügeleien im Duell dieser beider Teams vor drei Wochen bereits im Vorfeld extrem aufgeheizt: Browns-Coach Freddie Kitchens war am Samstag mit einem Shirt gesehen worden, auf dem "Pittsburgh started it" zu lesen war. Mehrere Spieler beider Teams kamen dann am Sonntag mit provozierenden Shirts im Stadion an, beim Aufwärmen wurden beide Teams von den Unparteiischen getrennt.
  • Die Luft vor der Partie brannte also - ganz nüchtern betrachtet mussten die Steelers ohne James Conner und ohne JuJu Smith-Schuster auskommen, Cleveland ohne den gesperrten Myles Garrett. Dennoch ging Cleveland gegen die Steelers mit deren dritten Quarterback Devlin Hodges, der für Mason Rudolph übernommen hatte, als klarer Favorit - und zumindest phasenweise sah das zunächst auch so aus.
  • Insbesondere die Steelers-Offense brauchte eine sehr lange Anlaufzeit. Pittsburgh war hier anfangs überhaupt nicht in der Partie, während auf der anderen Seite vor allem Jarvis Landry schnell mehrere Big Plays hatte und Cleveland anfangs gut das Feld runter marschierte. Die letzte Minute vor der Halbzeitpause war schließlich mit richtungsweisend: Zunächst brachte Hodges (14/21, 212 YDS, TD, INT) einen herausragenden 30-Yard-TD-Pass auf Washington an - und Sekunden vor der Pause verletzte sich Mayfield (18/32, 196 YDS, TD, INT) bei einem tiefen Passversuch an der Hand.
  • Mayfield kam zwar nach der Pause zurück, doch die Partie kippte jetzt zusehends. Pittsburgh schob direkt zum Start in die zweite Hälfte einen sehr gut durchgeführten Touchdown-Drive nach - im Anschluss erwischte die Steelers-Defense Mayfield mit einem Strip-Sack. Cleveland hatte in der Pass-Protection große Probleme.
  • Es folgte eine auf beiden Seiten fehlerbehaftete Hälfte, in der aber vor allem Clevelands Offense einfach nicht mehr in die Partie kam. Selbst aus einer Hodges-Interception an der eigenen 30-Yard-Line ging Cleveland mit einem Punt (!) raus. Zum Abschluss hatte Cleveland noch die Chance auf einen Drive zum Abschluss, Joe Haden beendete diese aber mit einem Pick. Endet das Experiment mit Freddie Kitchens nach nur einem Jahr?
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