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NFL Week 12 Roundup: Patriots gewinnen Defensiv-Schlacht gegen Cowboys - Verrücktes Finish für Saints

Von SPOX
Stephon Gilmore überragte beim Sieg der Patriots über die Cowboys.
© getty
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Cleveland Browns (5-6) - Miami Dolphins (2-9)

Ergebnis: 41:24 (14:0, 14:3, 0:14, 13:7) BOXSCORE

  • Mit Spannung wurde erwartet, welches Gesicht die Browns nach dem desaströsen Ende des Thursday Night Games gegen die Steelers zeigen würden - die Antwort muss dem längst in der Kritik stehenden Rookie-Head-Coach Freddie Kitchens gefallen haben. Die Browns legten insbesondere offensiv los wie die Feuerwehr, vor allem Baker Mayfield (24/34, 327 YDS, 3 TD, INT) und Jarvis Landry (10 REC, 148 YDS, 2 TD) im Duell gegen sein Ex-Team fanden brandheiß in die Partie.
  • Miami hatte von Anfang an keine Antworten auf die beiden parat, sodass Clevelands Offense trotz einiger weiterer früher Strafen durch die Dolphins-Defense marschierte. Mayfield fand auch Odell Beckham zum langen Touchdown in der Endzone, als Miami offensichtlich gleich mehrere Coverage-Busts hatte. Mayfields zweiter Touchdown-Pass zu Landry war ein perfekt platzierter Ball spät im Down - dieses Spiel war zur Halbzeitpause mit dem Touchdown von Kareem Hunt kurz vor der Pause vermeintlich entschieden.
  • Bei den Dolphins klappten dieses Mal nämlich auch die Tricks nicht; Cleveland etwa las den Fake Punt Mitte des zweiten Viertels richtig und stoppte die Dolphins in der eigenen Hälfte. Mit einem üblen Drop sorgte DeVante Parker zusätzlich für eine Interception in der ersten Halbzeit - genau wie nach dem misslungenen Fake Punt münzte Clevelands Offense den Turnover der eigenen Defense in einen Touchdown um.
  • Aber: Es wäre kein typisches Browns-Spiel gewesen, wäre die zweite Hälfte dann ganz regulär verlaufen. So war es die dezimierte Dolphins-Offenes, die dieses Spiel wieder öffnete: Fitzpatrick (21/39, 214 YDS, 2 TD, 2 INT) dirigierte auch komplett ohne Hilfe des Run Games, zwei Touchdown-Drives in Serie, der erste davon direkt nach einer Mayfield-Interception: Mayfield hatte bei einem Quick Slant den Ball in Beckhams Rücken geworfen. Doch dieses Mal war Clevelands Offense zur Stelle. Die Browns, auch erneut mit einem starken Run Game, fingen sich offensiv auch nach einigen Fehlern wieder und beendeten das Spiel mit drei Scoring-Drives in Serie.

Atlanta Falcons (3-8) - Tampa Bay Buccaneers (4-7)

Ergebnis: 22:35 (10:7, 0:12, 3:6, 9:10) BOXSCORE

  • Im Endeffekt war es zumindest in gewisser Weise der Shootout, den man, trotz der jüngsten Auftritte der Falcons-Defense, erwarten durfte - der verlief nur einseitiger als gedacht. Obwohl Jameis Winston (18/28, 313 YDS, 3 TD, 2 INT; 8 ATT, 38 YDS) wieder zwei üble Interceptions warf - eine direkt zum Start in die Arme von Cornerback Desmond Trufant, Nummer zwei in der eigenen Red Zone in den Rücken seines Targets - präsentierte sich die Bucs-Defense schnell explosiver und gefährlicher in diesem Duell.
  • Das lag primär an Chris Godwin. Godwin (7 REC, 184 YDS, 2 TD) war absolut nicht zu stoppen und hatte einen unglaublichen, einhändigen Touchdown-Catch, als der Ball abgefälscht wurde und Godwin zudem einen harten Hit direkt beim Catch einsteckte. Die Bucs konnten den Ball sogar hin und wieder laufen, und der zuletzt gefürchtete Falcons-Pass-Rush brachte keinen einzigen Sack zustande.
  • Winston hatte mehrere fantastisch platzierte Pässe, dazu Godwin und eine verbesserte Bucs-O-Line - das waren die maßgeblichen Säulen für den starken Auftritt der Bucs-Offense. Bruce Arians sorgte außerdem für zusätzliche Unterhaltung, als er einen Play-Action-Touchdown von der Goal-Line zum massiven Defensive Tackle Vita Vea werfen ließ.
  • Und Atlantas Offense? Die Falcons starteten eigentlich gut in die Partie, marschierten schnell zum ersten Field Goal und nach Winstons Pick kurz vor der eigenen Endzone erhöhte Atlanta per Touchdown. Doch Matt Ryan (23/46, 271 YDS, INT) und die eigentlich gute Falcons-Passing-Offense konnten Tampa Bays Secondary nicht ansatzweise so effizient attackieren wie gedacht. Julio Jones (5 REC, 68 YDS) war nur ein überschaubarer Faktor, Calvin Ridleys Stats sehen aufgrund eines Garbage-Time-Touchdowns etwas besser aus.
  • Darüber hinaus coachte Dan Quinn allerdings auch extrem ängstlich. Atlanta ging mehrfach, schon in deutlichem Rückstand, tief in der Bucs-Hälfte auf Field Goals statt das Fourth Down auszuspielen und mit 16:28 im Rückstand puntete Quinn gar. Ein Fumble-Return-Touchdown durch Ndamukong Suh sorgte wenig später für die endgültige Entscheidung.

New York Jets (4-7) - Oakland Raiders (6-5)

Ergebnis: 34:3 (3:3, 10:0, 21:0, 0:0) BOXSCORE

  • Dass dieses Spiel Offensiv-Potenzial hatte, war absehbar: Beide Teams kamen mit massiven Defense-Fragezeichen in die Partie, auch wenn gerade die Raiders zuletzt einige gute defensive Auftritte wenn auch gegen wacklige Gegner hingelegt hatte. Einen solchen hatten sie die diese Woche allerdings nicht vor der Brust.
  • Vielmehr legten die Jets ihr vielleicht bestes Offensiv-Spiel aufs Parkett; in puncto Play-Designs und Play-Calling, aber auch was die Leistung der Spieler auf dem Platz anging. Sam Darnold (20/29, 315 YDS, 2 TD) war schnell sehr gut in der Partie, platzierte einige Pässe früh im Spiel schon sehr gut, legte Big Plays auf und brachte auch das Kurzpassspiel ins Rollen. Die Jets hatten Throwback Screens, gute Play Action Designs, viele aufeinander aufbauende Route-Kombinationen - und die Raiders hatten keine Antworten parat. New York puntete erstmals zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels.
  • So marschierten die Jets nur so durch die Raiders-Defense. Zwei schnelle Touchdown-Drives direkt nach der Halbzeitpause sowie unmittelbar danach ein abgefälschter Pick Six von Derek Carr (15/27, 127 YDS, INT) machten den Deckel auf diese Partie, doch schon in der ersten Halbzeit hatte Gang Green dieses Duell komplett dominiert. New York hatte lange Drives und hätte schon höher führen müssen.
  • Und die Raiders auf der anderen Seite konnten nicht schritthalten; dieser Aspekt war noch deutlich überraschender. Oaklands Offense war bislang der Stabilisator in dieser Raiders-Saison - gegen eine fraglos schlagbare Jets-Defense war davon nicht viel zu sehen. Carr und die Offense fanden nie einen Rhythmus, Oakland konnte den Ball nicht laufen und als die Raiders-Defense schließlich einbrach, war das Spiel verloren. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels bereits beim Stand von 3:34 nahm Gruden Carr raus und ließ Mike Glennon die Partie beenden.

Chicago Bears (5-6) - New York Giants (2-9)

Ergebnis: 19:14 (0:0, 3:7, 16:0, 0:7) BOXSCORE

  • Es war ein hartes Stück Arbeit, doch die Playoff-Hoffnungen der Bears bleiben zumindest theoretisch am Leben. Chicago brauchte sechs Drives für die ersten Punkte, ein Field-Goal-Drive direkt vor der Halbzeitpause. Mitch Trubisky (25/41, 278 YDS, TD, 2 INT; 7 ATT, 18 YDS, TD) warf zwei horrende Interceptions, eine in die Endzone zum Linebacker und eine Katastrophe bei einem komplett unterworfenen tiefen Ball.
  • Aber: In einem von Fehlern geprägten, zähen Spiel führten die Bears dennoch, als sie mit dem ersten Drive der zweiten Hälfte endlich die Endzone fanden. Denn die Giants hatten zwar den ersten Touchdown der Partie, ein gut designter Play-Action-Pass zu Motion-Spieler Kaden Smith - ansonsten prägten aber auch hier Fehler das Bild. Zwei verschossene Field Goals verhinderten ganz konkret eine deutlichere Führung zur Halbzeitpause.
  • Vor allem aber konnte Chicago im dritten Viertel den Doppelschlag anbringen: Der inzwischen fast obligatorische Fumble von Daniel Jones (21/36, 150 YDS, 2 TD), herbeigeführt durch Khalil Mack, brachte die Bears direkt an die 3-Yard-Line, Trubisky fand hier schließlich selbst die Endzone. Zwar machte es Jones mit einem sehenswerten TD-Pass zu Golden Tate bei Fourth Down nochmal spannend; als die Giants jedoch beim nächsten Drive erneut Fourth Down ausspielen mussten, hielt die Bears-Defense.