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Starter-Serie: Rams, Cardinals, 49ers, Seahawks - die NFC West

SPOX blickt auf die potenziellen Starter aller 32 Teams - heute: Die NFC West!
© getty

Mit dem Draft und (dem größten Teil) der Free Agency im Rückspiegel wird das Bild auf die 32 Teams klarer: Wie könnten die offensiven und defensiven Startformationen aussehen? Und wo sind dort potenzielle Stärken und Schwächen? SPOX blickt in der Offseason-Starter-Serie auf alle acht Divisions, zum Abschluss gibt's die NFC West.

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Starter-Serie: Arizona Cardinals

Die vergangene Saison war nichts anderes als ein Desaster: Der neue Head Coach Steve Wilks funktionierte überhaupt nicht wie erhofft und wurde nach nur einem Jahr wieder gefeuert. Rookie-Quarterback Josh Rosen wurde in eine furchtbare Situation geworfen und auch ihn gaben die Cardinals nach einem Jahr auf.

Arizona beendete die Saison mit drei Siegen und den Nummer-1-Pick - und wer sich die Cardinals-Spiele angeschaut hat, kann problemlos argumentieren, dass selbst drei Siege noch mehr waren, als das sportliche Produkt auf dem Feld vermuten lassen würde. Die Cardinals waren schlecht, viel schlechter noch, als sie es mit ihrem Spielermaterial sein sollten.

Dieser Umstand führte in der Wüste zu einer 180-Grad-Drehung. Weg vom erfahrenen, defensiv geprägten, langjährigen NFL-Position-Coach in Wilks, hin zu einem jungen, modernen, NFL-unerfahrenen Offensiv-Coach in Kliff Kingsbury. Arizona will sich mit Kingsbury und Kyler Murray an die Spitze des Offense-Trends in der NFL setzen - das kann krachend scheitern, es kann aber auch ein Trendsetter werden.

So oder so: Die Offense der Arizona Cardinals ist eine der spannendsten Storylines vor dem Beginn der kommenden Saison, und im Vergleich zu den vergangenen Jahren unter Arians und auch unter Wilks werden Rookies früh spielen und früh eine Entwicklung zeigen müssen.

Arizona Cardinals Starter Projection Offense:

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Kyler MurrayLeft Tackle:D.J. Humphries
Running Back:David JohnsonLeft Guard:Justin Pugh
Wide Receiver:Larry FitzgeraldCenter:A.Q. Shipley
Wide Receiver:Christian KirkRight Guard:J.R. Sweezy
Wide Receiver:Andy IsabellaRight Tackle:Marcus Gilbert
Tight End:Charles Clay

Arizona Cardinals Starter Projection Defense:

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Chandler JonesCornerback:Patrick Peterson*/Tramaine Brock
Defensive Tackle:Corey PetersCornerback:Robert Alford
Defensive Tackle:Darius PhilonSlot-Cornerback:Byron Murphy
Edge:Terrell SuggsSafety:Budda Baker
Linebacker:Haason ReddickSafety:D.J. Swearinger
Linebacker:Jordan Hicks

*Patrick Peterson wird die ersten sechs Spiele gesperrt verpassen.

Cardinals-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • O-Line, O-Line, O-Line - bei wohl keinem Team war die Problemzone letztes Jahr so deutlich wie bei den Cardinals. Arizona verlor bereits vor Saisonstart Center A.Q. Shipley, es folgten an verschiedenen Punkten alle Starter und teilweise noch deren Backups. Arizona hatte zum Saisonende fünf Offensive Tackles sowie vier Guards mit je über 240 Snaps.
  • Über die letzten Wochen sah die Offensive Line so aus: Korey Cunningham - Colby Gossett - Mason Cole - Oday Aboushi - Joe Barksdale. Cole und Shipley liefern sich im Training ein Duell um den Startplatz, keiner der anderen wird in Week 1 starten. Vorausgesetzt, und das bleibt ein Thema, Arizonas Line hat weniger Verletzungspech.
  • Die aktuelle Starting-Line inklusive dem aus Pittsburgh verpflichteten Marcus Gilbert ist kein Kandidat für eine Top-10, aber sie ist solide - und weit von dem Debakel der vergangenen Saison entfernt. Wenn verletzungsanfällige Kandidaten wie Humphries und Pugh fit bleiben, was zugegeben alles andere als eine Garantie ist. Verletzen sich die gleichen Kandidaten wieder, sprechen wir bei der Offensive Line schnell einmal mehr von einem Cardinals-Problem.
  • Ich habe Shipley aufgrund seiner Erfahrung, insbesondere mit einem Rookie-Quarterback ist das immens wertvoll, und aufgrund seiner Qualitäten in Pass-Protection vor Cole. Kingsburys Offense wird die Line im Vergleich zu dem was Mike McCoy letztes Jahr spielen wollte aber immerhin entlasten.
  • Bei Arizonas Wide Receivern kann man hinter Fitzgerald und Kirk, der über den Frühling mehr als deutlich heraus stach und ein Kandidat für ein Breakout-Jahr ist, genauso gut ein Los werfen. Isabella kann im Slot und Outside spielen und bringt immensen Speed mit, nach ersten Trainingseindrücken scheint er so etwas wie ein leichter Favorit hinter Fitz und Kirk zu sein.
  • Hakeem Butler ist ein klassischer X-Receiver, der aber auch im Slot gewinnen kann. Kevin White kommt ebenfalls für eine der Outside-Rollen in Frage, zusätzlich gibt es noch KeeSean Johnson und Chad Williams. Johnson hat im Frühling einen sehr guten Eindruck hinterlassen, White kennt zumindest eine Version der Air Raid Offense noch aus dem College, genau wie Kirk. Es ist eine unheimlich junge Offense, die wachsen muss und entsprechend auch Tiefs haben wird. Das Potenzial ist aber immens.
  • Die Cardinals haben eines der jüngsten und tiefsten Wide Receiver Corps in der NFL - und wenn die Offense von Kliff Kingsbury tatsächlich in puncto Formationen und Personnel-Nutzung eine neue Dimension in die NFL bringt, wird Arizona dieses tiefe Receiver Corps auch brauchen. Spannend wird es sein, zu sehen, wie die Receiver sich aufstellen. Kingsbury deutete mehrfach an, dass Fitzgerald wieder einige Snaps außen sehen könnte, Kirk spielte letztes Jahr auch zum Teil außen. Beide werden wohl flexibel eingesetzt, genau wie Isabella und ein Stück weit auch Butler.
  • Passend zu dem, was Kingsbury planen könnte, ist auch die Tight-End-Position interessant. Kingsbury könnte überdurchschnittlich häufig Formationen ohne einen Tight End und mit vier Wide Receivern spielen; mit Ricky Seals-Jones hat er zudem einen Tight End, der vereinfacht gesagt mehr ein großer Receiver ist.
  • Alles, was man aktuell aus Arizona hört, legt allerdings nahe, dass Neuzugang Charles Clay der Favorit auf den Startplatz ist. Er, Seals-Jones und der ebenfalls neu verpflichtete Maxx Williams dürften alle je Snaps sehen. Aber auch Mr. Irrelevant Caleb Wilson mit seinen Fähigkeiten als Receiver hat eine echte Chance, den Kader zu schaffen.
  • Die Defense kehrt unter Vance Joseph zu einer 3-4-Base zurück, mit Chandler Jones und Terrell Suggs als Edge-Rush-Duo. In der Base-Front werden Darius Philon, Corey Peters und Rodney Gunter die Defensive Line bilden; soll ein Linebacker im Sub-Package raus, wäre das Haason Reddick. Jordan Hicks ist als 3-Down-Backer eingeplant und soll der Chef in der Front sein; Reddick und Brooks Reed werden beide Linebacker- und Edge-Snaps sehen. Rookie Zach Allen ist eine erste Alternative für mehrere Spots an der Defensive Line.
  • Dahinter macht spätestens die Sperre gegen Patrick Peterson klar, dass Rookie Byron Murphy sofort spielen wird - er könnte im Slot auch starten, wenn Peterson zurück ist. Der Ex-Falcon Robert Alford ist außen ohnehin gesetzt, in Petersons Abwesenheit sollte Tramaine Brock nach der jüngsten Entlassung von David Amerson der Favorit auf den dritten Startplatz sein. 3-Safety-Pakete, um die Secondary abzuschließen, sind mit Rückkehrer D.J. Swearinger, Budda Baker und Rookie Deionte Thompson absolut vorstellbar.
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