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NFL Draft 2019: Gewinner und Verlierer nach Tag 2

Christian Wilkins war extrem aufgeregt, dass ihn die Miami Dolphins in der ersten Runde des Drafts gezogen haben.
© getty
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NFL Draft Winner: Jacksonville Jaguars

Geradezu schockierend ist die Performance der Jaguars in diesem Draft. Sie machen einfach sehr viel richtig.

Die Krönung bleibt Josh Allen an #7, was exklusiv an der Dummheit der Giants und Raiders lag. Doch Jawaan Taylor war dann das Ergebnis eines Trades mit den Raiders für Picks #38 und #109. Er dürfte direkt starten und das größte Investment in diesem Jahr, Quarterback Nick Foles, beschützen.

Ebenfalls helfen wird Tight End Josh Oliver, der eine weitere Anspielstation für Foles wird in einem Bereich, in dem die Jaguars durchaus Nachholbedarf haben.

NFL Draft Loser: Oakland Raiders

In seinem Debüt-Draft legt GM Mike Mayock bislang eine wechselhafte Vorstellung hin - wenn man glaubt, dass nicht doch Chucky die Entscheidungen selbst trifft. Mit Josh Jacobs an #24 und Johnathan Abram an #27 machten die Raiders zwei durchaus solide Picks, die Needs bedienen und gerade bei Jacobs auch von allen so erwartet wurden.

Clelin Ferrell an Position 4 jedoch war ganz einfach Quatsch. Den hätten sie locker in den 20ern bekommen, warum also einen Josh Allen zum Beispiel liegen lassen? Es machte wenig Sinn.

Noch weniger Sinn machte nun auch Cornerback Trayvon Mullen mit dem 40. Pick. Warum? Es gab zu diesem Zeitpunkt mit Greedy Williams, Joejuan Williams und Lonnie Johnson noch mindestens drei bessere Cornerbacks auf dem Board. Eine unverständliche Entscheidung, wenn man einen klaren Need beackern will und dann nicht den besten Value wählt.

NFL Draft Winner: Washington Redskins

Die Redskins sind noch so ein Team, das mit klarer Taktik in den Draft gegangen ist und diese offenbar nüchtern und cool durchzieht. Man bewies Geduld, als man in Runde 1 bis Position 15 wartete, um Dwayne Haskins, ihren QB der Zukunft, zu ziehen. Und dann reichten zwei Zweitrundenpicks, um mit #26 schließlich Edge-Rusher Montez Sweat zu picken.

In Runde 3 holten sie dann Wide Receiver Terry McLaurin und erfüllten Haskins sogar noch einen Wunsch, mindestens einen seiner Receiver von Ohio State nach Maryland zu lotsen. Wie gesagt: So viel Schlüssigkeit ist man von den Redskins nicht gewöhnt, sie steht ihnen aber gut zu Gesicht!

NFL Draft Loser: Chicago Bears

Die Bears kamen mit wenig Draft-Kapital nach Nashville, was aber nicht negativ ist, denn sie haben schließlich in erster Linie Edge-Monster Khalil Mack dafür im Vorjahr erhalten. Alles gut also!

Aber warum zum Teufel traden sie dann hoch für David Montgomery? Sie gaben insgesamt drei Picks dafür ab - dritte und fünfte Runde 2019, vierte Runde 2020 an die Patriots. In welcher Welt ist ein vermutlich durchschnittlicher Running Back einen so hohen Preis wert?

Zwischen Picks 73 und 87 - Letzterer ging von den Bears nach New England - wurden nur zwei weitere Running Backs gezogen: An 74 ging Devin Singletary zu den Bills und die Patriots zogen dann an 83 Damien Harris. Montgomery muss also schon richtig produzieren, um diese Investition zu rechtfertigen.

NFL Draft Winner: New York Jets

Noch so eine AFC-East-Franchise, die einen richtig guten Draft hinlegt. Quinnen Williams ist vielleicht der beste Spieler im Draft und ging ihnen mit dem dritten Pick ins Netz - sie versuchten wohl, aus dem Pick heraus zu traden, fanden aber keinen Abnehmer. Insofern besteht immer noch die Jets'sche Tendenz, sich selbst ins Bein zu schießen, aber sei es drum: Dieser Schuss ging positiv daneben.

Dann wurde mit dem 68. Pick ein weiterer Need bedient, nämlich Pass Rush: Jachai Polite verorteten einige sogar schon spät in Runde 1. Anfang der dritten Runde ist er vermutlich ein wertvoller Steal. Und Chuma Edoga ist eine sinnige Ergänzung für die Offensive Line. Zudem gingen ja einige Picks, darunter der Zweitrundenpick in diesem Jahr, bereits im Vorjahr für Darnold drauf. Eine Investition, die sich sicher auf Jahre rentieren wird.

NFL Draft Loser: Bachelorettes in Nashville

Die Schmunzelstory des Wochenendes ist schon jetzt die böse Überraschung, die sich den ganzen Junggesellinnen-Abschieden in der Bachelorette-Party-Hauptstadt Amerikas (offenbar ist das so) bot. Wie ein Schlag traf es zahlreiche bald vergebene Damen, dass plötzlich wie aus dem Nichts diese NFL samt hunderttausenden von Footballfans über die Stadt herfiel und somit die üblichen Party-Locations blockierte.

So schockierend war es, dass ein lokaler Fernsehsender sogar eine Reportage samt Interview mit betroffenen Damen machte, die wiederum herrlich ehrlich mit ihrer Ahnungslosigkeit kokettierten. Kann ja auch keiner wissen, dass der Draft "every fucking year" stattfindet und dann noch dazu dieses Jahr in Nashville.

Doch keine Sorge: im nächsten Jahr ist wieder Ruhe in Music City - also in Sachen NFL. Dann steigt der Draft nämlich in Las Vegas. Ob sich dann die ganzen Junggesellen beschweren werden?

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