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NFL Draft Grades 2019 - Cardinals, Raiders, Giants und Co.

SPOX blickt auf alle 32 Draft-Klassen 2019 und gibt seine Einschätzungen ab.
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Draft Grades AFC North

Baltimore Ravens

  • Runde 1 (25): Marquise Brown, WR, Oklahoma
  • Runde 3 (85): Jaylon Ferguson, DE, Louisiana Tech
  • Runde 3 (93): Miles Boykin, WR, Notre Dame
  • Runde 4 (113): Justice Hill, RB, Oklahoma State
  • Runde 4 (123): Ben Powers, OL, Oklahoma
  • Runde 4 (127): Iman Marshall, CB, USC
  • Runde 5 (160): Daylon Mack, DL, Texas A&M
  • Runde 6 (197): Trace McSorley, QB, Penn State

Baltimore bediente seine beiden größten Needs mit den ersten drei Picks: Die Ravens brauchten dringend Wide Receiver und Edge-Rusher, beide Positionsgruppen sahen nach der Free Agency und den Abgängen von unter anderem Za'Darius Smith, Terrell Suggs, John Brown und Michael Crabtree mehr als dürftig aus. Ferguson, der letztes Jahr 64 Quarterback-Pressures (davon 16 Sacks) hatte, könnte direkt starten, oder mindestens mit Tim Williams rotieren. Ferguson hat lange Arme und kann daraus Power entwickeln, arbeitet gut mit seinen Händen, ist aber nicht der explosivste Rusher.

Marquise Brown wird ohne Frage sofort starten. Zwei Gedanken dazu: Die Ravens hatten auch letztes Jahr einen Speedster in John Brown, der einen sehr guten Saisonstart hatte - und dann drastisch abfiel, als Lamar Jackson für Joe Flacco übernahm. Marquise Brown ist ebenfalls ein Speedster und Deep Threat, aber hat für die Sooners auch im Underneath-Game mit Yards nach dem Catch enorm viel Schaden angerichtet - hier sehe ich seinen Value für die Ravens ebenfalls am größten.

Boykin ist ein athletischer Freak, der im College horrendes QB-Play hatte, Justice Hill bringt ebenfalls massiven Speed mit und ist so die Ergänzung zu der Power von Mark Ingram und Gus Edwards. Aus Baltimore wurde berichtet, dass das Draft Board der Ravens vor allem offensiv deutlich anders aussehen könnte, als das anderer Teams - weil die Ravens mit Lamar Jackson eine ungewöhnliche Offense spielen. Brown, Boykin und Hill bringen in jedem Fall eine unheimliche Geschwindigkeit in diese Offense; McSorley könnte der ideale Jackson-Backup sein.

SPOX-Grade: 2-

Cincinnati Bengals

  • Runde 1 (11): Jonah Williams, OL, Alabama
  • Runde 2 (52): Drew Sample, TE, Washington
  • Runde 3 (72): Germaine Pratt, LB, North Carolina State
  • Runde 4 (104): Ryan Finley, QB, North Carolina State
  • Runde 4 (125): Renell Wren, DL, Arizona State
  • Runde 4 (136): Michael Jordan, G, Ohio State
  • Runde 6 (182): Trayveon Williams, RB, Texas A&M
  • Runde 6 (210): Deshaun Davis, LB, Auburn
  • Runde 6 (211): Rodney Anderson, RB, Oklahoma
  • Runde 7 (223): Jordan Brown, CB, South Dakota State

Es fing sehr gut an für die Bengals, die zwar womöglich Devin Bush von den Steelers vor der Nase weggeschnappt bekamen, dafür aber in Jonah Williams den besten Offensive Lineman der Klasse abgreifen konnten und auf meinem Board damit in puncto Value besser dran waren.

Cincinnati setzt offensichtlich auch unter dem neuen Head Coach Zac Taylor zumindest für 2019 auf Andy Dalton - und Dalton ist ein Quarterback, der eine saubere Pocket braucht, während Taylor bei den Rams gerade den Wert einer guten Offensive Line hautnah mitbekommen hat. Ob auf Right Tackle oder auf Guard, Williams sollte sofort starten und ein sofortiges massives Upgrade bedeuten.

Die Frage wird sein, für wie viele andere Spieler dieser Klasse das gilt? Finley ist für mich ein Career-Backup, der tatsächlich an eine schlechtere Version von Dalton erinnert. Sample ist primär ein Blocking-TE, was in der zweiten Runde deutlich zu hoch ist. Pratt ist ein vielseitiger Linebacker und erfüllt definitiv einen großen Need. Auf Tape sieht man einen gefährlichen Blitzer und Downhill-Backer, der im Run Game stark ist und der in Cincy schnell starten muss.

Wren ist ein Run-Stopper, an Tag 3 ging Cincy ansonsten gleich zwei Mal auf Running Back, um Joe Mixon zu ergänzen: Trayveon Williams ist in meinen Augen einer der potenziell vielseitigsten Running Backs dieser Klasse mit Qualitäten als Receiver; Rodney Anderson könnte sportlich der beste Back dieser Klasse sein, eine massive Verletzungshistorie gilt es bei ihm allerdings zu berücksichtigen.

SPOX-Grade: 3+

Cleveland Browns

  • Runde 2 (46): Greedy Williams, CB, LSU
  • Runde 3 (80): Sione Takitaki, LB, Brigham Young
  • Runde 4 (119): Sheldrick Redwine, DB, Miami (FL)
  • Runde 5 (155): Mack Wilson, LB, Alabama
  • Runde 5 (170): Austin Seibert, K, Oklahoma
  • Runde 6 (189): Drew Forbes, T, Southeast Missouri State
  • Runde 7 (221): Donnie Lewis Jr., CB, Tulane

Infolge des Trades für Odell Beckham hatte Cleveland keinen Erstrunden-Pick, und mindestens zwei Mal haben sie dennoch massiven Value mitgenommen: Greedy Williams ist sportlich fast als Erstrunden-Pick zu bewerten; ein toller Press-Corner, der als Tackler noch Defizite hat und im Pre-Draft-Prozess angeblich bei einigen Teams nicht gut ankam, was den Drop bis an 46 erklären könnte. Die Browns haben jetzt gegenüber von Denzel Ward einen potenziell spektakulären Cover-Corner.

Der zweite Value-Pick war Alabama-Linebacker Mack Wilson in Runde 5. Wilson ist ein rundum guter All-Arounder, der covern kann, sich gut im Raum bewegt und als Blitzer mehrfach aufgefallen ist. Takitaki in Runde 3 kam überraschend, hier hätte man Wilson eher erwartet. Zusammen bilden sie mit Christian Kirksey und Joe Schobert ein vielversprechendes Linebacker-Corps - und fast schon ein Überangebot. Hier könnte es einen Trade geben

Ein Kicker in Runde 5 derweil ist an Value meilenweit vorbei.

SPOX-Grade: 2-

Pittsburgh Steelers

  • Runde 1 (10): Devin Bush, LB, Michigan
  • Runde 3 (66): Diontae Johnson, WR, Toledo
  • Runde 3 (83): Justin Layne, CB, Michigan State
  • Runde 4 (122): Benny Snell Jr., RB, Kentucky
  • Runde 5 (141): Zach Gentry, TE, Michigan
  • Runde 6 (175): Sutton Smith, DE, Northern Illinois
  • Runde 6 (192): Isaiah Buggs, DL, Alabama
  • Runde 6 (207): Ulysees Gilbert III, LB, Akron
  • Runde 7 (219): Derwin Gray, OL, Maryland

Die Steelers, nicht gerade dafür bekannt, in Runde 1 nach oben zu traden, gingen All-In für Devin Bush und investierten dafür die Picks 20, 52 und einen 2020er Drittrunden-Pick. Das ist ein stolzer Preis für einen Off-Ball-Linebacker, allerdings war er für mich der beste Linebacker im Draft und er erfüllt in Pittsburgh den riesigen Need, der seit der Verletzung von Ryan Shazier konstant ein Problem war.

Diontae Johnson ist als Route-Runner unheimlich spannend und der Versuch, zusammen mit Donte Moncrief Antonio Brown Outside zu ersetzen. Justin Layne ist ein großer, langer, physischer Cornerback, der für die komplexe Steelers-Secondary sicher Zeit brauchen wird, dann aber Starter-Potenzial hat und ein sehr guter Press-Corner werden kann. Bush war teuer, insgesamt waren die ersten drei Picks aber gut.

Tag 3 war dann eher enttäuschend. Snell in der vierten Runde ist sehr früh, dafür dass er als Receiver durchschnittlich und alles andere als ein Speedster ist - er ist vor allem ein Power-Runner. Sutton Smith ist ein interessantes Prospect für Runde 6, mit 15 Sacks und insgesamt 65 QB-Hurries in der vergangenen Saison; aufgrund seiner Größe in der NFL aber eher ein Linebacker-Kandidat.

SPOX-Grade: 2-