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NFL: Preview Wildcard: Wunder gibt es … vorerst nur in Liedform

Nick Foles muss wie schon im Vorjahr Carson Wentz in den Playoffs bei den Philadelphia Eagles vertreten.
© getty

Am zweiten Tag des Wildcard-Wochenendes der NFL steigt der Titelverteidiger ins Geschehen ein. Die Philadelphia Eagles reisen zu den Chicago Bears und der besten Defense der Liga. Zuvor kommt es zum Duell der Baltimore Ravens und Los Angeles Chargers, denen das letzte Duell der beiden noch im Magen liegt. Beide Partien gibt es ab 19.05 Uhr live auf live auf DAZN.

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No. 4 Baltimore Ravens (10-6) - No. 5 Los Angeles Chargers (12-4) (So., ab 19.05 Uhr live auf DAZN)

Baltimore Ravens: Der Weg in die Playoffs

Die Ravens profitierten letztlich vom Versagen der Steelers in der zweiten Hälfte der Saison auf dem Weg zum Gewinn der AFC North. Sie selbst wiederum waren zur rechten Zeit zur Stelle, was vor allem am Spiel von Rookie-Quarterback Lamar Jackson lag, mit dessen Hilfe Baltimore sechs der letzten sieben Spiele gewann.

Los Angeles Chargers: Der Weg in die Playoffs

Für die Chargers langte es am Ende nur zur Wildcard, obwohl sie mit den Chiefs in der AFC West gleichauf lagen und Kansas City spät in der Saison sogar auswärts bezwingen konnten. Der Division-Tiebreaker gab letztlich den Ausschlag. Was die aktuelle Form betrifft, stehen fünf Siege aus den letzten sechs Spielen zu Buche - einziges Manko: eine bittere 10:22-Klatsche gegen die Ravens!

Die aktuelle Situation der Ravens

Es brauchte schon einen Husarenritt und am Ende etwas Glück, um die Cleveland Browns zu stoppen, damit das Wildcard-Game überhaupt möglich wurde. Doch letztlich besiegelte eine späte Interception von Linebacker C.J. Mosley die Playoff-Teilnahme. Ein Ende, das sinnbildlich für den Erfolg der Ravens in dieser Spielzeit steht, verfügen sie doch über die drittbeste Defense des Jahres (-13,1 DVOA).

Ansonsten geht Baltimore vergleichsweise gesund in das erste Playoff-Spiel. Die Ravens haben keine wirklichen Leistungsträger auf der Injured-Reserve-Liste und auch keine schwerwiegenden kurzfristigen Verletzungen zu beklagen.

Die aktuelle Situation der Chargers

In L.A. ist Wunden lecken angesagt. Ohne die Pleite gegen Baltimore wäre wohl ein Gewinn der AFC West drin gewesen. Nun ist es nicht Rang 1, sondern Rang 5 geworden - und damit auch kein Heimspiel.

Im Hinblick auf den Sonntag stehen vor allem zwei Personalien im Mittelpunkt: Running Back Melvin Gordon und Tight End Hunter Henry. Während Gordon nach einer Verletzung wieder spielen kann und unter der Woche voll mittrainierte, schien es eine Weile lang so, als könnte Henry nach langer Pause sein Saisondebüt feiern. Am Samstag vermeldeten die Chargers aber, dass Henry (Kreuzbandriss im Mai) vorerst noch auf der PUP-Liste bleibt.

Ravens vs. Chargers: Players to Watch

Lamar Jackson (Quarterback Ravens)

Die Defense der Ravens zählt zu den Besten der Liga, keine Frage. Doch offensiv haben die Ravens Raum nach oben. Und was sie nicht haben, ist ein vorzeigbares Passspiel. Jackson bringt weniger als 60 Prozent seiner Pässe an, zudem hat sich kein Receiver in dieser Saison wirklich in den Vordergrund gespielt. Insofern wird vieles davon abhängen, ob Jackson auch dieses Mal mit seiner schieren Athletik im Run Game der Ravens überzeugen kann.

Melvin Gordon (Running Back Chargers)

Melvin Gordon sollte nach seiner Knöchelverletzung spielen können. Im ersten Spiel gegen die Ravens war er kein Faktor - das Laufspiel insgesamt brachte es auf 3,2 Yards pro Carry! Das machte die Offense eindimensional und Philip Rivers zum Freiwild. Er kassierte letztlich vier Sacks, steckte acht QB-Hits ein und warf zwei Picks. Um mehr Balance reinzubringen, braucht es starkes Laufspiel - und das im Übrigen auch von Austin Ekeler, der seine Leistenprobleme wohl überstanden hat.

Ravens vs. Chargers: Darauf kommt es an

Die Ravens müssen schauen, dass sie trotz der starken Secondary der Chargers nicht zu eindimensional ihrerseits werden. Sicherlich sind Jackson und Co. gefährlich, doch wenn die Chargers es schaffen, das Passspiel zu kontrollieren, dann könnte es der Front Seven durchaus gelingen, auch den Lauf Baltimores einzudämmen.

Andererseits muss L.A. irgendwie den Lauf etablieren, um das harte Blitzing der Ravens zumindest abzuschwächen. Gegen Pressure sah Rivers in diesem Jahr trotz guter Leistung insgesamt nie wirklich überzeugend aus. Schon deshalb sollte es den Chargers wichtig sein, Druck vom QB zu nehmen.

Ravens vs. Chargers: Prognose

Insgesamt sind die Chargers wohl das bessere Team im direkten Vergleich und spielten auch eine durchaus bessere Saison. Das Problem ist jedoch, dass die Ravens wohl genau der Gegner sind, der L.A. nicht liegen mag. Baltimore schickt sich an, den Erfolg aus Week 16 zu reproduzieren. 24:16 Ravens.

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