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NFL Power Ranking nach Week 13: Wer geht als Favorit Richtung Playoffs?

SPOX blickt in seinem letzten Power Ranking für diese Regular Season auf das Playoff-Rennen - und den Nummer-1-Draft-Pick!
© getty
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8. Chicago Bears (8-4)

Platzierung im letzten Ranking: 8.

Aus zwei Auswärtsspielen ohne Trubisky mit einem Sieg raus zu gehen ist letztlich in Ordnung, auch wenn die beiden Spiele gegen die Lions und die Giants waren. Als nächstes wartet mit den Rams der schwerste Test dieser Saison, und ein Vorgeschmack auf das, was Chicago in den Playoffs erwartet. Die Bears haben eine der zwei, drei besten Defenses der NFL, und das auch außerhalb von Khalil Mack. Cohen und Robinson sind Spieler, die individuell den Unterschied ausmachen können, das Passing-Scheme insgesamt ist eine sehr starke Waffe in Chicago. Und auch Trubisky hatte sich vor seiner Verletzung als Passer verbessert, wenngleich er hier nach wie vor deutlich Luft nach oben hat und gerade in puncto Accuracy, aber auch was Reads angeht, besser werden muss. Hier könnte am Ende in engen Playoff-Spielen der Unterschied zwischen den Bears und der NFC-Elite liegen. Als Scrambler ist Trubisky bereits der gefährlichste Quarterback der Liga.

7. Houston Texans (9-3)

Platzierung im letzten Ranking: 9.

Das allerletzte Vertrauen in die Texans als Top-Contender kann ich noch nicht aufbringen, auch wenn die neun Siege in Folge ein beachtlicher Run sind. Natürlich kommt man immer wieder auf die Offensive Line zurück, die einfach problematisch ist - noch immer steht kein Quarterback derart häufig unter Druck wie Deshaun Watson. Positive Erkenntnis: die Texans haben offensichtlich festgestellt, dass das Run-Blocking besser klappt als die Pass-Protection und dementsprechend war das Run Game zuletzt auch merklich verbessert. Wenn es Watson weiter gelingt, die Offensive-Line-Probleme aufzufangen, dann hat Houston mit dieser starken Defense, einem verbesserten Run Game und einem der ligaweiten Top-Receiver in DeAndre Hopkins alle Möglichkeiten. Es ist aber ein gefährliches Spiel, das gegen einen der AFC-Playoff-Pass-Rushs krachend enden kann.

6. Pittsburgh Steelers (7-4-1)

Platzierung im letzten Ranking: 4.

Die Niederlage gegen die Chargers tut weh - einerseits weil L.A. bei zwei Touchdowns unbestreitbar von Fehlentscheidungen profitierte, vor allem aber, weil Pittsburgh noch die Patriots und die Saints auf dem Schedule hat; ein Sieg gegen einen AFC-Top-Konkurrenten wäre da im Vorfeld sehr wertvoll gewesen. Trotzdem zählt Pittsburgh auch weiterhin zumindest zum erweiterten Contender-Kreis. So stark sind die Offensive und die Defensive Line, das Receiver-Duo Brown/Smith-Schuster und auch Ben Roethlisberger. Wird die Secondary möglicherweise zum Problem? Und kann Pittsburghs Offense es auffangen, wenn jetzt James Conner kurzzeitig ausfällt?

5. Los Angeles Chargers (9-3)

Platzierung im letzten Ranking: 5.

Der Sieg über die Steelers könnte am Ende extrem wertvoll sein, doch selbst wenn man dieses Spiel verloren hätte: die Chargers sind eines der Top-Teams und werden das gefährlichste Wildcard-Team sein, wenn es nicht sogar noch am Ende zum Division-Sieg reicht. Die Offense, beginnend mit Rivers, spielt in der Summe schlicht herausragend, einzig die Pass-Protection ist noch ein kleiner Grund zur Sorge - gerade im Vergleich zu anderen Top-Teams. Melvin Gordon sollte gegen Ende der Regular Season ebenfalls wieder zurückkehren und der Pass-Rush dürfte sich über den Dezember, wenn Bosa ein paar Spiele absolviert hat, ebenfalls steigern. Eine Frage muss man natürlich bei den Chargers stellen: kommt L.A. das Special Team in den kritischsten Momenten - also in den Playoffs - in die Quere?

4. New England Patriots (9-3)

Platzierung im letzten Ranking: 6.

Acht Siege in den letzten neun Spielen - darunter gegen die Chiefs, Bears, Packers und Vikings -, eine in ihren Formationen und ihrem generellen Ansatz sehr ausbalancierte, effiziente Offense (Platz 8 was Punkte pro Drive angeht) und eine Defense, die sich nunmehr seit Wochen stabilisiert hat; die Patriots sind einmal mehr auf der Regular-Season-Zielgerade eines der am schwersten schlagbaren Teams der Liga. Die Pats haben seit fünf Spielen nicht über 17 Punkte zugelassen, sie haben einen Nummer-1-Corner in Gilmore und einen guten Nummer-2-Corner in McCourty und die Front ist extrem stark und diszipliniert gegen den Run. Mit der Safety-Flexibilität und vielseitigen Hybrid-Fronts macht Belichick gegnerischen Quarterbacks das Leben schwer; spätestens in der Red Zone ist dann häufig Endstation. Die Patriots sind im Gegensatz zu den Elite-Teams der Conference weniger auffällig, weil sie keine hochexplosive Offense oder Star-Pass-Rusher haben. Als Gegner aber sind die Pats auch dieses Jahr extrem unangenehm.

3. Kansas City Chiefs (10-2)

Platzierung im letzten Ranking: 2.

Der üble Vorfall um Kareem Hunt mit allen jetzt wieder startenden Ermittlungen wird die Chiefs noch eine Weile lang begleiten - rein sportlich bleibt abzuwarten, wie schwer der Verlust wirklich wiegt. Hunt steht unter allen Running Backs mit mindestens 20 Targets auf Rang 15 was Yards pro gelaufener Route (1,49) angeht, übrigens hinter Spencer Ware (16 Targets, 1,68 Yards pro gelaufener Route). Gerade einmal 3,6 Prozent seiner Snaps stand Hunt im Slot (zum Vergleich: Gurley steht bei 19 Prozent, Kamara bei 18,4 Prozent und McCaffrey bei 11,5 Prozent) und auch was Downfield-Targets angeht, knackt Hunt unter den Running Backs nicht die Top-20. Anders gesagt: Hunt ist ein guter Spieler, aber er macht nicht den Unterschied für Kansas Citys Passing Game aus; und hinter einer sehr guten Offensive Line sollte das Run Game ebenfalls weiterhin funktionieren, auch wenn die Offense ohne Hunt natürlich ein Stück weit schlechter ist. Doch bleibt ein MVP-Kaliber-Quarterback, eines der gefährlichsten Receiving-Corps der Liga und ein Pass-Rush, der sich mehr und mehr in der Top-10 etabliert. Kehrt jetzt möglicherweise auch noch Eric Berry zurück? Der Safety trainiert seit einigen Tagen wieder.

2. Los Angeles Rams (11-1)

Platzierung im letzten Ranking: 3.

Mit dem Spektakel-Sieg über die Chiefs in Kombination mit der Saints-Pleite in Dallas haben sich die Rams in die Pole Position um den NFC-Top-Seed gebracht. Die schwere Verletzung von Cooper Kupp könnte sich gerade in der Postseason noch deutlicher bemerkbar machen, doch die Tatsache, dass die Rams jetzt Aqib Talib zurückhaben, ist ein enormer Boost: das erlaubt es L.A., in Man Coverage Talib auf den gegnerischen Nummer-1-Receiver anzusetzen und Peters mehr Safety-Hilfe zu geben - die ganze Geometrie der Defense könnte sich so etwas verändern, und der Pass-Rush um den alles überragenden Aaron Donald sogar noch etwas mehr Zeit bekommen. Die großen Probleme für L.A. bleiben das Linebacker-Level, auch in Coverage, und damit einhergehend die Run-Defense. Genau hier können die Saints in einem möglichen NFC Championship Game ansetzen; umso wichtiger für die Rams wird es sein, dass diese Partie nicht im Superdome steigt.

1. New Orleans Saints (10-2)

Platzierung im letzten Ranking: 1.

Die Niederlage gegen die Cowboys war ein Dämpfer, darf nach zuvor zehn Siegen in Folge aber getrost als Ausrutscher abgehakt werden. Dallas gelang es, mit dem 4-Men-Rush konstant Druck zu erzeugen und so den Ausfall von Terron Armstead perfekt auszunutzen, mit seinen schnellen Linebackern das Run-, Screen- und Underneath-Passing-Game der Saints extrem gut zu verteidigen. Dazu hatte Drew Brees sein schlechtestes Saisonspiel. Eine derartige Kombination aus Ereignissen sollte es nicht mehr allzu häufig geben. Dafür ist die Saints-Offense noch immer viel zu ausgeglichen und zu stark, während die Defense im soliden Liga-Mittelfeld angekommen ist. In keinem der letzten vier Spiele kassierte New Orleans mehr als 17 Punkte.