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NFL Power Ranking nach Week 13: Wer geht als Favorit Richtung Playoffs?

SPOX blickt in seinem letzten Power Ranking für diese Regular Season auf das Playoff-Rennen - und den Nummer-1-Draft-Pick!
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24. New York Giants (4-8)

Platzierung im letzten Ranking: 28.

Drei Siege aus den letzten 4 Spielen, die zumindest etwas Ergebniskosmetik sind und zeigen, dass in diesem Team eine gewisse Qualität ja vorhanden ist. Saquon Barkley spielt eine exzellente Rookie-Saison, das alleine aber reicht eben einfach nicht für mehr. Zu eklatant sind die Probleme, die durch die wacklige Offensive Line in Kombination mit Eli Mannings Problemen gegen Pressure entstehen - und auch die Game Plans und das Play-Calling war in den vergangenen Wochen zu häufig fragwürdig. Dass die Giants etwa zuletzt die horrend zerpflückte Secondary der Eagles nicht attackieren konnten (oder wollten?), war eklatant auffällig. Und die Defense? Genau wie beim New Yorker Nachbarn wird der Pass-Rush in der Offseason ein großes Thema sein, gleichzeitig müssen allerdings auch mehrere Löcher in der Secondary gestopft werden. Über allem steht bei den G-Men aber ab dem 1. Januar die Quarterback-Frage.

23. Detroit Lions (4-8)

Platzierung im letzten Ranking: 24.

Die Lions erinnern gelegentlich noch an ihren Status als Wundertüte - etwa mit dem Sieg über die Panthers vor zwei Wochen oder dem überraschend guten Auftritt im Pass-Rush gegen die Rams. Doch was klar dominiert, sind die Limitierungen einer ultra-konservativen Offense: das betrifft überraschenderweise nun schon seit Wochen auch die Offensive Line, vor allem allerdings die fehlenden Waffen; sei es durch Trades (Golden Tate) oder Verletzungen (Kerryon Johnson, Marvin Jones). Matt Stafford spielt, auch durch das Scheme und die Struktur der Offense bedingt, sehr konservativ und auf das Kurzpassspiel bedacht, zu häufig können die Lions dann aber keine langen Drives hinlegen. Das zusammen mit einer Defense, die im Pass-Rush zu den harmlosesten Teams der Liga zählt und in der Coverage dahinter außerhalb von Slay und Walker immer wieder große Probleme offenbart, führt zu einer weiteren frustrierenden Saison in Detroit.

22. Atlanta Falcons (4-8)

Platzierung im letzten Ranking: 15.

Die Offense konnte Atlanta früher in der Saison noch tragen - diese Zeiten sind vorbei. 165 Offense-Yards gegen die Ravens am Sonntag bilden den vorläufigen Tiefpunkt, nachdem Atlanta schon in den Wochen unter anderem gegen Dallas und Cleveland offensiv riesige Probleme hatte. Ein gemeinsamer Nenner: die Pass-Protection ist zusammengebrochen. Und die Defense? Kein Team sieht anfälliger gegen den Run aus, der Pass-Rush ist inkonstant und die Secondary nicht viel besser. Kurzum, Atlantas Defense ist dieses Jahr ein Debakel und die Offense konnte das schon zu Saisonbeginn in mehreren Shootouts nicht ausgleichen. Zuletzt war, trotz der hohen individuellen Qualität, Atlantas Offense regelmäßig abgemeldet. Dann haben die Falcons keine Chance.

21. Miami Dolphins (6-6)

Platzierung im letzten Ranking: 22.

Riesige Protection-Probleme am Sonntag gegen die Bills - die sollten spätestens über die letzten drei Partien gegen Minnesota, Jacksonville und in Buffalo noch ein größeres Thema werden. Und nächste Woche warten die Patriots. Anders formuliert: Adam Gase hat in der Summe einen großartigen Coaching-Job hingelegt und mit einem in vielen Teilen bestenfalls durchschnittlich besetzten Dolphins-Team schon jetzt mehr Siege rausgeholt als vermutlich viele andere Coaches das geschafft hätten - viel mehr Siege werden aber wohl auch nicht mehr dazu kommen. Positiv neben Gase: in Xavien Howard hat man einen Top-12-Cornerback, Minkah Fitzpatrick ist einer der defensiven Top-Rookies dieser Saison und nach der Rückkehr von Ryan Tannehill sah die Offense auf einen Schlag sichtbar besser aus. Doch die Baustellen in diesem Dolphins-Team sind größer als der 6-6-Record vermuten lassen würde.

20. Tampa Bay Buccaneers (5-7)

Platzierung im letzten Ranking: 26.

Auch wenn die Saison insgesamt eine große Enttäuschung ist, so bleibt über die letzten Wochen des Jahres doch eine Frage äußerst spannend: was passiert mit Jameis Winston? Ich hatte Anfang November vermutet, dass Winston noch die nächste Saison in Tampa bekommt und sich (unter neuem Coach) dann ein letztes Mal beweisen darf. Jetzt spielt er seit einigen Wochen wieder deutlich verbessert, und die Kernaussage zu Winston bleibt unverändert: wenn er die Turnover konstant runter drehen kann, ist er ein solider Quarterback. Damit kann man arbeiten. Das Spiel gegen Carolina war dann plötzlich auch auf der defensiven Seite überzeugend, die Bucs setzten Cam Newton in 40 Prozent seiner Snaps (!) unter Druck, ein ganz ungewohntes Bild in Tampa Bay. Mit noch ausstehenden Spielen gegen New Orleans, Baltimore und Dallas könnte Tampa der Playoff-Spielverderber werden; das Team auf dem Platz sah zuletzt jedenfalls deutlich verbessert aus.

19. Tennessee Titans (6-6)

Platzierung im letzten Ranking: 12.

Lange waren die Titans das Team, das man am wenigsten einschätzen konnte: überzeugende Siege in Dallas und gegen die Patriots auf der einen, Pleiten gegen Buffalo sowie deutliche Niederlagen gegen die Colts und die Texans auf der anderen Seite - auch so spät in der Saison gibt Tennessee ein inkonstantes Bild ab. Oder? Vielleicht ist die Lektion auch eine andere: vielleicht ist mit Tennessees Passing Game eben doch aufgrund mangelnder individueller Explosivität, einem konservativen, limitierten Quarterback und inkonstantem Pass-Blocking schlicht nicht mehr drin; während das Play-Calling zu häufig noch zu stur auf das Run Game setzt. Das mag Tennessee am Ende acht Siege einbringen, in der Summe ist es allerdings auch ein klarer Deckel auf die Möglichkeiten dieser Offense. Die Defense hat Potential und kann Offenses mit Komplexität und Aggressivität Probleme bereiten. Auch das funktioniert jedoch nicht konstant und ist nicht gut genug, um dieses Titans-Team zu tragen.

18. Green Bay Packers (4-7-1)

Platzierung im letzten Ranking: 11.

Die Eindrücke, die das Tape und die Auftritte der Packers vermitteln, täuschten offenbar nicht: zwischen Mike McCarthy und Aaron Rodgers scheint die Beziehung mittlerweile in einen Machtkampf ausgeartet zu sein, immer mit der gleichen Frage - wessen Offense funktioniert besser? Rodgers' freierer, kreativer Ansatz, für den die Packers-Receiver und Rodgers aber noch nicht ausreichend auf einer Wellenlänge sind? Oder McCarthys eher auf feste Strukturen bauender Ansatz, in dem sich Rodgers wiederum offensichtlich nicht wohlfühlt? Die Folge war eine Offense, die keine klare Identität hat, keine Basis, über die sie sich notfalls auch in schwierige Spiele (zurück) arbeiten kann - und letztlich war die Entlassung von McCarthy die Konsequenz. In Green Bay hat somit die Suche nach einem neuen Head Coach begonnen, der Rest der Saison ist nicht viel mehr als ein Muster ohne Wert. Immerhin defensiv konnten die Packers in dieser Saison einen Schritt nach vorne machen, diverse Ausfälle in der Secondary und an der Defensive Line schränken Green Bay aber auch auf dieser Seite des Balls für die noch ausstehenden Spiele ein.

17 . Carolina Panthers (6-6)

Platzierung im letzten Ranking: 10.

Vier Pleiten in Folge, und wo man jede Niederlage vorher noch irgendwie für sich erklären konnte: der Auftritt in Tampa Bay war dann endgültig besorgniserregend. Der Pass-Rush ist schon das ganze Jahr über ein großes Problem, die Offensive Line wackelt auch zunehmend stärker und Cam Newton mag zwar seine effizienteste Saison als Passer haben - doch das vertikale Passspiel der Panthers ist viel zu häufig quasi non-existent. Christian McCaffrey spielt eine spektakuläre Saison und D.J. Moore hat sich in den letzten drei Wochen erheblich gesteigert. Doch sieht es im Moment tatsächlich so aus, als wären Carolinas Schwachstellen im Laufe des Jahres konstant gravierender geworden und Newton individuell zwar gut, aber nicht herausragend genug, um das auszugleichen.