NFL

Division Preview AFC West: Broncos, Chiefs, Chargers und Raiders im Überblick

Von Pascal De Marco
Die Los Angeles Chargers verpassten die Playoffs im Vorjahr um Haaresbreite.
© getty

Zwischen den Chiefs und den Chargers bahnt sich ein spannender Zweikampf um den Division-Sieg an. Bleibt man in L.A. endlich von Verletzungen verschont, dann könnte die Zeit der Wachablösung endlich gekommen sein. Die Broncos wollen sich derweil durch solides Quarterback-Play rehabilitieren, während die Aktivitäten der Raiders die gesamte Liga in Aufruhr versetzen. Die SPOX-Preview zur AFC West.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Preview: Denver Broncos

Bilanz 2017: 5-11

Die wichtigsten Zugänge: QB Case Keenum, DE Bradley Chubb, LB Su'a Cravens, WR Courtland Sutton, RB Royce Freeman, OT Jared Veldheer

Die wichtigsten Abgänge: CB Aqib Talib, RB C.J. Anderson, QB Trevor Siemian, TE Virgil Green

NFL: Denver Broncos - Darum wird die Saison ein Erfolg

Nach einer vollkommen frustrierenden Saison glauben die Broncos, Schritte eingeleitet zu haben, die sie zurück in das Rennen um die AFC West befördern können. Das Team, das im Vorjahr offensiv aber mal so gar nichts auf die Reihe bekommen hat und allwöchentlich an der Qual der Wahl aus einem der enttäuschendsten Quarterback-Trios verzweifelte, hat gerade offensiv an einigen Stellschrauben gedreht.

Diese beginnen selbstverständlich mit der Verpflichtung von Case Keenum. Der 30-Jährige darf sich im nahezu neuen, vor allem aber endlich gänzlich implementierten Scheme von Bill Musgrave probieren (Musgrave übernahm erst im Dezember die OC-Rolle von Mike McCoy). Dabei wird er aller Voraussicht nach eine gut balancierte Run-Pass-Offense spielen, die das Passspiel bei frühen Downs keineswegs verbietet. Darauf deutet zumindest Musgraves Offense bei seiner letzten Station in Oakland hin. Hier wurde der OC nach einem tollen Jahr 2016 entlassen und die Raiders-Offense verschlechterte sich daraufhin merklich.

Keenum gibt der Broncos-Offense ein essenzielles Element, welches man schmerzlich vermisst hatte. Er kann Plays am Leben halten, wenn die schwache Offensive Line mal wieder Druck zulässt. Eine Facette, mit der er in der Vorsaison in Minnesota alle überraschte und eine, die der Broncos-Offense im letzten Jahr gefehlt hat. Dies ist einer der Gründe, warum die Broncos ihre Offense nicht bewegen konnten und ihre Defense konstant in schlechte Ausgangssituationen gebracht hat.

Denvers Defense erlaubte 2017 nach Football Outsiders in der Vorsaison einerseits zwar gerade einmal 25 Yards per Drive (zweitbester Wert der Liga), andererseits aber 1,82 Punkte pro Drive (14. Platz). Grund dafür war die Feldposition, in der die Gegner regelmäßig beginnen durften. Denvers Gegner bekamen den Ball durchschnittlich an der 32,79-Yard-Linie. Schlechter waren zuletzt nur die Bills 2010.

In der Hoffnung, dass die Broncos-D nun gegnerische Offenses nicht immer schon direkt nahe der Mittellinie verteidigen muss, könnte eine der besten Defenses der vergangenen Dekade nun wieder effektiver verteidigen. Dabei kann man auf zwei Elemente bauen, die sich eigentlich jedes Team wünscht: Cover-Corner (Chris Harris und Bradley Roby) und Edge Rusher (Von Miller, Bradley Chub, Shane Ray, Shaq Barrett). Eine der stärksten Run-Defenses des Vorjahres soll darüber hinaus Long-Yardage-Situationen kreieren, von denen dann der starke Pass Rush profitieren wird.

NFL: Denver Broncos - Darum wird die Saison ein Misserfolg

Die O-Line der Broncos war im Vorjahr eine Unit, die es den limitierten Fähigkeiten ihrer Quarterbacks niemals leicht gemacht hat. Gegen Gap-attackierende 4-3-Defenses wie die der Eagles oder der Dolphins ließ man sich düpieren - und dass sich dies in der kommenden Saison ändert, dafür hat man zumindest personell wenig getan.

Die Broncos halten nahezu gänzlich an ihrer Front Five fest. Einzig und allein der Ex-Cardinal Jared Veldheer soll den fragilen Right-Tackle-Spot fixieren, während man beim letztjährigen First-Round-Pick Garett Bolles darauf hofft, dass er sein Pass-Blocking verbessert.

Und auch das Receiving-Corps muss sich deutlich steigern. Nur vier Teams hatten im Vorjahr mehr Drops als die Broncos (35). Demaryius Thomas und Emmanuel Sanders scheinen ihre Leistung seit der letzten Saison mit Peyton Manning nicht mehr voll abrufen zu können. Für frischen Wind müssen hier wohl die Rookies Courtland Sutton und DaeSean Hamilton sorgen.

NFL: Denver Broncos - Season Prognose 2018

Die Broncos haben auf der defensiven Seite, gerade wenn Bradley Roby den Abgang von Aqib Talib kompensieren kann, wieder einmal viele Komponenten, die für ein erfolgreiches, wenn nicht sogar dominantes Jahr ihrer Unit sprechen. Mit den Verbesserungen in der Offense sollte das Team den Anschluss an die Chiefs und Chargers allmählich wieder schaffen können. Prognose: Platz 3 in der Division.

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema