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NFL Preseason Week 3: Historische Cardinals-Turnover - Allen-Schock

Von SPOX
Die Cardinals hatten gegen Dallas ein Turnover-Fest.
© getty
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Den gesamten Preseason-Spielplan inklusive aller DAZN-Übertragungen gibt es hier im Überblick.

Los Angeles Chargers (1-2) - New Orleans Saints (2-1)

Ergebnis: 7:36 (7:0, 0:14, 0:8, 14:0) BOXSCORE

  • Insgesamt 62 Passing Yards aller Chargers-Quarterbacks sprechen eine eindeutige Sprache. Head Coach Anthony Lynn kann mit der Leistung der Bolts nicht zufrieden gewesen sein. Philip Rivers hatte einen Kurzeinsatz, dabei beließ es der Veteran bei einigen kurzen Pässen. Mehr Spaß bereitete dagegen die Leistung von Austin Ekeler. Der Running Back, der während der Abstinenz von Melvin Gordon startete, zeigte bei 9 Touches für insgesamt 63 Yards jede Menge Explosivität. Derweil zeigte First-Round-Pick Derwin James bei einer Interception all seine athletischen Fähigkeiten.
  • Weitaus ansehnlicher funktionierte derweil die Offense der Gäste aus New Orleans. Nur eine Woche nachdem die Backup-Quarterbacks für mehrere Sorgenfalten bei den Saints gesorgt haben, zeigten alle drei Männer Under Center gegen die Chargers eine sehr ordentliche Leistung. Gerade Taysom Hill dürfte mit seiner Performance einiges an Boden gut gemacht haben.
  • Große Freude dürfte auch die Leistung von First-Round-Pick Marcus Davenport bereiten. Der Defensive End debütierte gegen die Chargers und hinterließ einen großartigen Eindruck. Davenport könnte schon früh in der Saison einen wichtigen Part der Rotation einnehmen.

Miami Dolphins (0-3) - Baltimore Ravens (4-0)

Ergebnis: 10:27 (0:0, 10:3, 0:14, 0:10) BOXSCORE

  • Miamis Offense wirft in dieser Saison einige Fragezeichen auf. Klar ist allerdings, dass Kenyan Drake der Fokus der offensiven Bemühungen sein sollte. Der Running Back ist durch seine Vielseitigkeit wahnsinnig schwierig unter Kontrolle zu bekommen und stellte dies einmal mehr als Receiver aufgestellt bei einer 36-Yard-Completion unter Beweis. Konkurrent Frank Gore hatte derweil nur einen Carry für 2 negative Yards.
  • Die Ravens machen dagegen schon einen weitaus reiferen Eindruck und erlaubten es sich, Starting-QB Joe Flacco auf der Bank zu lassen. Seinen zweiten Start der Preseason erhielt dafür der in Trade-Gerüchte verwickelte Robert Griffin III, der einen soliden Job ablieferte, jedoch weiter um seinen Job bei den Ravens bangen muss.
  • Grund dafür ist nämlich die bislang beste Performance von Lamar Jackson. Der Rookie überzeugte mit mehreren aufregenden Plays in der Luft und auf dem Boden. Jackson produzierte insgesamt 137 Yards und zwei Touchdowns. Vor allem die Entscheidungsfindung sollte John Harbaugh und die Ravens-Fans positiv stimmen. Jackson erkannte sehr gut, was die Defense ihm anbot und wusste dies mit athletischen Plays sowie guten Pässen zu nutzen.

Jacksonville Jaguars (2-1) - Atlanta Falcons (0-3)

Ergebnis: 17:6 (0:3, 10:3, 0:0, 7:0) BOXSCORE

  • Die Jaguars könnten ihren Nummer-1-Receiver für das gesamte Jahr verloren haben. Marqise Lee, der das Team im Vorjahr in Receptions angeführt hatte, verletzte sich nach einem üblen Tackle von Falcons-Safety Damontae Kazee schwer am Knie und musste vom Feld abtransportiert werden. Kazee ging mit dem Helm voraus in Richtung Lees Knie, welches sich daraufhin verdrehte und den Receiver schmerzverzerrt am Boden zurückließ.
  • Blake Bortles lieferte eine erneut wacklige Performance ab und warf zwei Interceptions. Eine davon war ein schlecht platzierter Pass, die andere kam durch einen Tip zustande. Ihre Preseason-Debüts gaben Neuzugang Andrew Norwell und First-Round-Defensive-Linemen Taven Bryan, dessen beste Aktion war, als er einen Pass-Versuch abwehren konnte.
  • Zwar gibt es sicherlich einfachere Defenses, gegen die man in der NFL spielen kann, doch kamen die Falcons-Starter in Jacksonville überhaupt nicht in die Gänge. Nur 96 Yards verzeichneten Matt Ryan und Co. in der ersten Spielhälfte und bei der dritten Preseason-Niederlage in Folge. Dabei nutzten die Falcons keinen einzigen ihrer Versuche bei Third Down. Mehrere Drops gingen auf das Konto von Rookie Calvin Ridley.

Washington Redskins (1-2) - Denver Broncos (1-2)

Ergebnis: 17:29 (0:10, 3:7, 0:6, 14:6) BOXSCORE

  • Saisonaus für Derrius Guice, Samaje Perine angeschlagen, erst unter der Woche verpflichtete Washington Adrian Peterson. Trotz aller Bekenntnisse von Coach Jay Gruden zu Rob Kelley startete Peterson dann am Freitagabend nicht nur, er spielte auch bis Mitte des zweiten Viertels, ehe dann Kelley übernahm - und wie! Peterson zeigte seinen harten Downhill-Stil, den er als Runner noch immer beherrscht, und erlief bei elf Versuchen 56 Yards. Damit stellte er Kelley (8 ATT, 19 YDS) klar in den Schatten. Auffällig auch: zehn von Petersons elf Carries kamen bei Under-Center-Formationen.
  • Auch auf der anderen Seite konnte ein Running Back seine Aktien steigen lassen: Denvers Rookie Royce Freeman (5 ATT, 26 YDS, TD) sammelte im dritten Preseason-Spiel den dritten Touchdown und scheint aktuell der Favorit auf den Startplatz zu sein. Rookie-Kollege Phillip Lindsay (5 ATT, 31 YDS; 1 REC, 18 YDS) indes tut weiter alles dafür, um es als Undrafted Free Agent in den Kader zu schaffen.
  • Generell dürften John Elway und die anderen Broncos-Verantwortlichen am Freitagabend in der Hauptstadt durchgeatmet haben: Nach zwei sehr zerfahrenen Auftritten hatte die Starting-Offense um Case Keenum (12/18, 148 YDS) ihren bislang mit Abstand besten Auftritt, Courtland Sutton (3 REC, 45 YDS) konnte seine Physis zeigen, Emmanuel Sanders (4 REC, 61 YDS) seine Fähigkeiten nach dem Catch - sowie als Runner, als er aus 27 Yards zum Touchdown in die Endzone marschierte Sanders scheint aktuell den besten Draht zu Keenum zu haben.
  • Auch Denvers Top-Pick Bradley Chubb konnte mit einem mit Von Miller geteilten Sack punkten, nachdem er in der Vorwoche bereits einen Safety beigesteuert hatte. Bei Washingtons Passspiel indes war noch gehörig Sand im Getriebe, das galt für die Starter um Alex Smith (3/8, 33 YDS), der direkt bei seinem ersten Passversuch gesackt wurde und erst 3:06 vor Ende des ersten Viertels seinen ersten Pass anbrachte, aber auch für die zweite Einheit um Colt McCoy.

New York Jets (1-2) - New York Giants (2-1)

Ergebnis: 16:22 (7:7, 6:12, 0:0, 3:3) BOXSCORE

  • Ist der Quarterback-Wettkampf bei den Jets endgültig beendet? Nach dem ersten Drive jedenfalls wirkte es so, als Darnold Gang Green 75 Yards das Feld runter lenkte, zwei lange Third-Down-Conversions schaffte und aus zehn Yards Bilal Powell in die Endzone lief. Es folgten jedoch zwei schnelle 3-and-Outs - inklusive eines 55-Yard-Punt-Return-TDs von Giants-Returner Sharp - und dann legte Darnold mit einem Shallow-Crossing-Route-Touchdown auf Terrelle Pryor nochmals nach.
  • Davon ausgehend, dass Darnold den Job in der Hand hält und Teddy Bridgewater ihn sich erobern muss - so jedenfalls die Berichte aus New York - dann dürfte Week 3 der Preseason daran zumindest nichts geändert haben. Wenngleich Bridgewater (11/15, 104 YDS) abermals sehr gut auftrat und zumindest seinen Trade-Wert weiter nach oben schraubt.
  • Für die Giants, die wie erwartet Saquon Barkley nach einer im Training erlittenen Blessur schonten und auch Odell Beckham erneut raushielten, war es auch ohne die beiden Stars der erhofft saubere Auftritt von Eli Manning. Manning (17/23, 188 YDS) verteilte den Ball gut, insbesondere Sterling Shepard (7 REC, 78 YDS) überzeugte dabei aber. Ein Grund zur Sorge: Tight End Evan Engram musste mit einer Gehirnerschütterung raus.
  • Defensiv hatte aufseiten der Jets Linebacker-Neuzugang Avery Williamson mit sieben Total Tackles und einem Forced Fumble einen guten Auftritt. Bei den Giants erwischte Kerry Winn Bridgewater ein Mal zum Sack.
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