NFL

Kirk Cousins und der historische Vertrag: Doch sind die Vikings wirklich besser?

Von Pascal De Marco
Kirk Cousins unterzeichnete bei den Minnesota den in dieser Höhe ersten voll garantierten Vertrag in der Geschichte der NFL.
© getty
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3. Was bringt Cousins mit?

Diese Kategorie beantworten wir am besten mit dem guten alten Gut-und-Böse-Spiel. Cousins bringt eine Vielzahl hervorragender Fähigkeiten mit, die die Vikings dazu bewogen haben, eine ordentliche Stange Geld für ihn in die Hand zu nehmen. So kann er durch seine Armstärke, Genauigkeit und Antizipation hervorragend tiefe Pässe werfen. Seit 2015 hat er ein Quarterback Rating von 101 bei Pässen, die mindestens 15 Yards geflogen sind. Ein besserer Wert als der von Tom Brady während dieser Zeitspanne.

Cousins kommt darüber hinaus gut mit Druck klar. Er schafft es bis zur letzten Möglichkeit zu warten, dass einer seiner Receiver sich frei laufen kann, und findet ihn auch dann noch, wenn der Verteidiger ihn schon beinahe erwischt hat. Er scheint ein sehr gutes Verständnis für seine Offense zu haben und darüber, wo sich seine Receiver hinbewegen.

Darüber hinaus ist er ein hervorragender Quarterback bei Play Action. Washington hat die drittmeisten Yards nach Play-Action-Pässen in der letzten Saison abgespult. 2016 waren es sogar die meisten. Die Redskins haben in der letzten Saison in 20 Prozent der Fälle Play Action gespielt. Bei den Vikings war es eine leicht höhere Nummer mit 26 Prozent.

Cousins war darüber hinaus sehr effektiv darin, Pässe auf Running Backs zu spielen. 79 Pässe auf Backs waren es in der letzten Saison. Lieblingstarget Chris Thompson gelangen dabei 13,1 Yards pro Reception. Das sollte mit Minnesotas Dalvin Cook problemlos fortsetzbar sein.

Auf der negativen Seite scheint Cousins Probleme bei Deep Zone Coverages zu haben und hier vor allem damit, Pässe in enge Fenster zu werfen. In der Kategorie "Big Time Throws" wurde Cousins von Pro Football Focus an 17. Stelle eingestuft. Er tendiert dazu, lieber einen Tick zu aggressiv zu spielen.

Cousins bleibt gerne lange mit dem Ball in der Pocket, was wir einerseits als positives Merkmal erwähnt haben. Jedoch kann dies auch zum Nachteil werden. Kein Quarterback hat in den letzten drei Jahren mehr Fumbles kassiert als Cousins. Er hat kein gutes Gefühl dafür, wann ein Edge-Rusher seinen Gegner geschlagen hat. Die durchschnittliche Interception-Rate von Quarterbacks unter Druck stand in der letzten Saison bei 2,6 Prozent. Cousins kam auf 4,1 Prozent.

PFF hat Cousins darüber hinaus bei Third Down lediglich an 30. Stelle bewertet. Bei Third and Long hat er in den letzten drei Jahren 7,5 Yards pro Passversuch erreicht und dabei die fünftmeisten Interceptions geworfen.