NFL

Rodgers sensationell - Steelers-Debakel

Von SPOX
Green Bay schlug Dallas wieder in einem unfassbaren Finish
© getty
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Indianapolis Colts (2-3) - San Francisco 49ers (0-5)

Ergebnis: 26:23 OT (3:3, 3:3, 10:0, 7:17, 3:0) BOXSCORE

  • Die Colts haben noch Leben! Unter der Woche stieg Andrew Luck wieder ins Training ein - und Indy bleibt mit zwei Siegen nach fünf Spielen zumindest in Reichweite.
  • Der Erfolg über die Niners trug eine klare Handschrift: Das Run Game funktionierte! Ob Frank Gore (14 ATT, 48 YDS), der Eric Dickerson in der All-Time Rushing-Liste überholte, oder Rookie Marlon Mack (9 ATT, 91 YDS, TD), der seine Explosivität und Big-Play-Fähigkeiten zeigte - Indy konnte den Ball am Boden bewegen. Dabei half auch Jacoby Brissett (22/34, 314 YDS, INT; 8 ATT, 14 YDS, TD) selbst mit.
  • Im Passspiel zeigte Brissett erneut Licht und Schatten, doch konnte er sich vor allem auf T.Y. Hilton (7 REC, 177 YDS) verlassen, der einen herausragenden Nachmittag erwischt hatte. Trotzdem blieb San Francisco im Spiel, weil sich Brian Hoyer (29/46, 353 YDS, 2 TD) im Laufe des Spiels und vor allem in der Schlussphase deutlich steigerte. Späte Touchdown-Pässe zu Juszczyk und Kittle erzwangen die Overtime.
  • Dort brachte Brissett Indy zunächst in Schlagdistanz - doch Ray-Ray-Armstrong fing Brissetts anschließenden Pass in der Endzone ab. Im Gegenzug hielt die Colts-Defense, Mack brachte die Colts dann abermals in Position und Vinatieri verwandelte sein viertes Field Goal - dieses aus 51 Yards - zum Game Winner!

Cincinnati Bengals (2-3) - Buffalo Bills (3-2)

Ergebnis: 20:16 (7:3, 3:7, 0:3, 10:3) BOXSCORE

  • Die Bengals-Offense wirkt seit dem Coordinator-Tausch tatsächlich wie ausgewechselt. Das wird unter anderem im Einsatz von A.J. Green deutlich: Green (7 REC, 189 YDS, TD) ist um ein Vielfaches stärker in den Game Plan involviert - was gegen Buffalo aber nicht immer gut war. Nach einem frühen 77-Yard-Touchdown war er für eine Interception verantwortlich und leistete sich zudem einen Fumble.
  • Dennoch tat Andy Dalton (22/36, 328 YDS, TD, 2 INT) gut daran, seinen Star-Receiver häufig zu suchen - auch weil das Run Game erneut etwas kränkelte. Hier wurde wieder deutlich, dass Joe Mixon (15 ATT, 51 YDS, TD) Cincinnatis bester Running Back ist - und dass er unter Bill Lazor die klare Nummer eins ist.
  • Die Bills auf der anderen Seite waren offensiv nicht konstant genug. Tyrod Taylor (20/37, 166 YDS, TD, INT) hatte einige tolle Pässe gegen Pressure, sein Pick spät im Spiel aber setzte den Schlussstrich unter die Pleite. Zum dritten Mal in dieser Saison kam Taylor nicht über 200 Passing-Yards.
  • Das große Problem dabei: Das Run Game funktionierte erneut nicht. LeSean McCoy, der teilweise auch Outside aufgestellt wurde und sechs Bälle fing, kam auf lediglich 63 Rushing-Yards. So war es offensiv schlicht zu wenig.

Philadelphia Eagles (4-1) - Arizona Cardinals (2-3)

Ergebnis: 34:7 (21:0, 0:7, 10:0, 3:0) BOXSCORE

  • Es war ein waschechter Horror-Start für Arizona: Die Offense hatte früh wieder keinen Rhythmus, das Special Team ließ lange Punt-Returns zu und in der Secondary gab es früh Coverage-Busts. Die Folge war verheerend - Carson Wentz (21/30, 304 YDS, 4 TD, INT) machte anfangs, was er wollte.
  • Kurze TD-Pässe auf Burton und Ertz sowie ein 59-Yard-Touchdown auf Torrey Smith - es war das erste Mal, dass Arizona unter Bruce Arians im ersten Viertel 21 Punkte zuließ. Historisch war es auch auf der anderen Seite, Wentz ist der erste Eagles-QB aller Zeiten mit drei Touchdown-Pässen in einem ersten Viertel.
  • Arizona konnte teilweise zwar Druck erzeugen, vor allem bei Third Down aber war die Defense desolat und wurde immer wieder deutlich geschlagen (11/12, 225 YDS, 3 TD für Wentz bei Third Down). Wentz nutzte hierbei geschickt Matchups - etwa das von Nelson Agholor gegen Budda Baker beim 72-Yard-Touchdown im dritten Viertel - und selbst die Tatsache, dass Tackle Lane Johnson mit einer Kopfverletzung raus musste, schadete Philly in diesem Spiel nicht.
  • Selbst Philadelphias Run Game wachte im Laufe der Partie auf. Nachdem LeGarrette Blount (14 ATT, 74 YDS) anfangs keinerlei Lücken fand, lief er sich in der Schlussphase warm. Wendell Smallwood musste verletzt passen. Defensiv war der Pass-Rush auch ohne Fletcher Cox wie erwartet dominant: Gegen eine Cards-Line, die zwischenzeitlich aus Wetzel, Watford, Shipley, Boehm und Holden bestand, setzte Philadelphia Carson Palmer (28/44, 291 YDS, TD) immer wieder unter Druck. Von Arizonas Run Game kam erneut überhaupt nichts.

New York Giants (0-5) - Los Angeles Chargers (1-4)

Ergebnis: 22:27 (9:0, 0:10, 7:7, 6:10) BOXSCORE

  • Wie desolate kann ein Spiel für ein Team verlaufen? Giants-Fans dürften diese Partie als Paradebeispiel anbringen. New York verspielte nicht nur eine Führung gegen die Chargers und bleiben so auch nach fünf Spielen sieglos - der Fokus ging schnell weg vom Spiel und hin zu den Verletzungen.
  • Hier nämlich war es ein richtig bitterer Nachmittag für die G-Men: Zunächst mussten die Receiver Brandon Marshall und Sterling Shepard sowie Receiver/Returner Dwayne Harris - Harris mutmaßlich mit Fußbruch - raus. Das wahre Drama aber kam spät im Spiel: Bei der Landung nach einem Pass von Eli Manning (21/36, 225 YDS, 2 TD, INT) landete ein Chargers-Verteidiger auf Odell Beckhams Bein, dabei verdrehte sich der Fuß des Star-Receivers böse. Es ist der gleiche Knöchel, an dem sich Beckham schon in der Preseason verletzt hatte, möglicherweise droht jetzt eine Operation.
  • Auf dem Platz derweil war es eine eindrucksvolle Aufholjagd der Chargers - trotz eines Safeties früh im Spiel, trotz einer desolaten Interception von Philip Rivers (21/44, 258 YDS, 3 TD, INT) in der Red Zone und trotz einer Defense, die gegen eine bislang völlig zahnlose Rushing-Offense 152 Rushing-Yards zuließ.
  • Spät nämlich drehten die Chargers den Spieß um und nutzten dabei unter anderem einen Manning-Fumble aus. Rivers suchte und fand häufig Melvin Gordon (20 ATT, 105 YDS; 6 REC, 58 YDS, 2 TD) und mit Hunter Henry verzeichnete ein weiterer Tight End einen Touchdown gegen die Giants-Defense. New York fehlte im Laufe des Spiels die Feuerpower, um offensiv Drives zusammen zu bekommen.
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