NFL

Bengals überzeugen - Böhringer nicht im Kader

Von SPOX
Die Cincinnati Bengals hinterließen gegen Washington einen guten Eindruck
© getty
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Pittsburgh Steelers (2-1) - Indianapolis Colts (1-2) 15:19 (3:7, 3:6, 9:0, 0:6) BOXSCORE

  • Kurzer Auftritt nur für die Starting-Offense der Steelers, Ben Roethlisberger (6/9, 73 YDS), Antonio Brown (2 REC, 28 YDS) und Co. blieben nicht allzu lange auf dem Platz. Trotz einiger guter Szenen für die O-Line endete der erste Drive aber durch einen Sack-Fumble gegen Big Ben, im Gegenzug sorgte Frank Gore aus einem Yard für den einzigen Touchdown der ersten Hälfte.
  • Bei den Steelers-Startern fehlte nach wie vor Le'Veon Bell, der Running Back befindet sich, nachdem sich beide Seiten nicht auf einen langfristigen Vertrag einigen konnten, noch im Streik. Bell selbst kündigte via Twitter jüngst aber an, dass er am 1. September, also nach dem vierten Preseason-Spiel, zum Team zurückkehrt.
  • Erneut ohne Andrew Luck angetreten, starteten die Colts wieder mit Scott Tolzien. Tolzien (7/10, 123 YDS, INT) gab wieder wenig Anlass für Begeisterung, zeigte aber zumindest Fortschritte. In diesem Zusammenhang interessant: Team-Besitzer Jim Irsay bestätigte vor dem Spiel, dass Luck die ersten beiden Spiele der Regular Season verpassen könnte und dass das Team über mögliche QB-Verpflichtungen nachgedacht habe. Colin Kaepernick aber habe in diesen Überlegungen keine Rolle gespielt.
  • Gerade im Run-Blocking war es wieder kein guter Auftritt der Colts-Line. Kein Run über zwölf Yards, im Schnitt verzeichnete Indy insgesamt 2,7 Yards pro Run.
  • Bei den Steelers besonders auffällig: Slot-Receiver Eli Rogers, der die meisten Bälle (5) für die meisten Yards (58) fing. Rookie-Running-Back James Conner erhielt nur vier Runs (26 YDS).

Tampa Bay Buccaneers (1-2) - Cleveland Browns (3-0) 9:13 (0:3, 3:0, 3:0, 3:10) BOXSCORE

  • Nachdem die Starter in Week 2 schon ungewöhnlich lange gespielt hatten, erhielten zahlreiche Bucs-Stars - darunter DeSean Jackson, Mike Evans und Gerald McCoy - eine Pause. Quarterback Jameis Winston dagegen stand erneut sehr lange auf dem Platz, und das mit gemischten Leistungen.
  • Winston (17/27, 200 YDS, INT) leistete sich früh direkt einen schlimmen Wurf, den Browns-Rookie Jabrill Peppers an der eigenen Endzone abfing. Insgesamt agierte Winston sehr inkonstant, mehrere Pässe kamen sehr ungenau. Vom Run Game gab es dabei zugegebenermaßen wenig Hilfe: Doug Martin (2 ATT, 2 YDS) stand nur kurz auf dem Feld, Jacquizz Rodgers erlief bei zehn Runs nur 34 Yards.
  • Die Browns derweil erhielten ihrerseits ebenfalls wechselhafte Quarterback-Leistungen. Rookie DeShone Kizer war bereits am Mittwoch zum Starter für das Spiel und potentiell auch darüber hinaus ernannt worden, Brock Osweiler stand wie erwartet gegen die Bucs überhaupt nicht auf dem Platz.
  • Kizer (6/18, 93 YDS, INT) zeigte erneut sein Potential, allerdings auch seine Schwächen: Der Rookie arbeitete gut durch die Pocket und brachte mehrere Würfe in enge Fenster an, seine Stats litten auch unter einigen Drops. Gleichzeitig aber kamen einige Pässe zu spät oder klar in Coverage, bei der Interception übersah er schlicht einen Linebacker in der Mitte des Feldes.
  • Sonst auffällig bei Cleveland? Duke Johnson, der einen 37-Yard-Run hinlegte, sowie Corey Colemans (4 REC, 66 YDS) sehr guter Auftritt. Auch der Pass-Rush (fünf Sacks) präsentierte sich erneut in guter Verfassung.

Dallas Cowboys (3-1) - Oakland Raiders (0-3) 24:20 (3:0, 7:13, 0:7, 14:0) BOXSCORE

  • In der kommenden Woche steht die Anhörung für den Einspruch von Ezekiel Elliott gegen seine Sechs-Spiele-Sperre an - nicht auszuschließen, dass das Spiel gegen die Raiders (ein möglicher Einsatz im vierten Preseason-Spiel außen vor) seine letzten Snaps für mehrere Wochen waren.
  • Gleich die ersten drei Plays from Scrimmage waren Runs für Elliott (6 ATT, 18 YDS), dominiert wurde das Run Game der Cowboys aber durch Alfred Morris (9 ATT, 56 YDS). Vor allem aber Quarterback Dak Prescott (11/14, 113 YDS, TD) überzeugte, strahlte Ruhe in der Pocket aus und spielte nahezu fehlerfrei
  • Während Kellen Moore (2/4, 10 YDS) nur kurz auf dem Platz stand, war es der nächste gute Auftritt von Nummer-3-Quarterback Cooper Rush. Rush (12/13, 115 YDS, 2 TD), der bereits die ganze Preseason über einen guten Eindruck hinterlässt, fand zunächst Ronnie Hillman zum kurzen Touchdown und krönte seinen Abend dann mit einem perfekt getimten 44-Yard-TD auf Lance Lenoir.
  • Zwei Negativ-Punkte für Dallas: La'el Collins sammelte gleich mehrere Strafen, Linebacker Anthony Hitchens musste mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung raus.
  • Aufseiten der Raiders legte Derek Carr (13/17, 144 YDS, 2 TD) ebenfalls eine sehr gute Generalprobe hin, vor allem die Kooperation mit Amari Cooper (4 REC, 78 YDS, TD) klappte hervorragend. Marshawn Lynch (2 ATT, 6 YDS) stand erneut nur kurz auf dem Platz, insgesamt betrachtet dominierte bei den Raiders eindeutig das Passing Game: 37 Pässen standen 19 Runs gegenüber.

Los Angeles Rams (2-1) - Los Angeles Chargers (1-2) 19:21 (0:21, 9:0, 7:0, 3:0) BOXSCORE

  • Aus Sicht der Chargers hätte die Generalprobe kaum besser verlaufen können. Ingram und Bosa setzten ihre starke Preseason fort, zudem präsentierte sich die Offensive Line nach großen Problemen in Week 2 deutlich stabiler. So kam das Run Game früh ins Rollen, regelmäßig aber hatte Philip Rivers (6/6, 85 YDS, TD) auch Zeit in der Pocket. Daraus resultierte unter anderem ein 45-Yard-Touchdown-Pass auf Travis Benjamin.
  • Melvin Gordon (8 ATT, 36 YDS, TD) durfte ebenfalls noch im ersten Viertel in der Endzone jubeln, außerdem ermutigend aufseiten der Chargers: Keenan Allen fing fünf Pässe für 45 Yards, mehr als jeder andere Chargers-Receiver.
  • In der Vorwoche gegen die Raiders noch hatte der Auftritt von Rams-Quarterback Jared Goff für jede Menge Optimismus in L.A. gesorgt. Der erhielt gegen die Chargers wieder einen herben Dämpfer: Goff (5/8, 56 YDS, INT) offenbarte einmal mehr riesige Probleme mit dem gegnerischen Pass-Rush und legte keinerlei Gefühl für die Rusher in der Pocket an den Tag. So kassierte er seinen zweiten Sack-Fumble in dieser Preseason, welchen Melvin Ingram zum Touchdown zurück trug, und warf außerdem unter Pressure eine Interception.
  • Der einzige Touchdown für die Rams kam im dritten Viertel durch einen 38-Yard-Pass von Sean Mannion (16/29, 214 YDS, TD) auf Josh Reynolds - der mit drei Receptions für 71 Yards glänzte. Auch Pharoh Cooper (5 REC, 70 YDS) sammelte Argumente für sich. Vom Run Game dagegen kam über weite Strecken nahezu nichts, Todd Gurley wurde geschont.

New Orleans Saints (2-1) - Houston Texans (1-2) 13:0 (3:0, 0:0, 7:0, 3:0) BOXSCORE

  • Grausamer Auftritt von Houstons (Starting-)Offense - nicht nur aufgrund des Shutouts. Die Offense offenbarte riesige Probleme, die ersten fünf Pässe von Tom Savage (10/16, 79 YDS), den Coach Bill O'Brien vor dem Spiel nochmals in seiner Starter-Rolle bestätigt hatte, brachten ganze 13 Yards ein. Im ersten Viertel sammelte die Texans-Offense 23 Yards Total Offense.
  • Die Offensive Line offenbarte riesige Probleme, was unter anderem zu 2,7 Yards pro Run führte. Dazu kamen Abstimmungsfehler und Illegal-Formation-Strafen. Daran änderte sich auch nichts, als Rookie Deshaun Watson übernahm. Watson (11/21, 116 YDS, INT) stand permanent unter Druck, warf unter Druck zwei Pässe, die eigentlich zu weiteren Interceptions hätten führen müssen. Sein Pick kam dann bei einem klar zu hoch geratenen Wurf zustande.
  • "Wir haben heute offensiv nicht gut gecoacht und nicht gut gespielt", gab O'Brien nach der Partie ganz offen zu. "Ich muss da bessere Arbeit leisten."
  • Die Saints glänzten gegen die starke Texans-Front ebenfalls nicht gerade mit übermäßiger Offense, Drew Brees (11/15, 76 YDS) brachte zumindest einen Field-Goal-Drive zustande. Auffällig: Michael Thomas, der vier Pässe (wenn auch nur für 27 Yards) fing. Adrian Peterson (6 ATT, 15 YDS), der seine ersten Preseason-Snaps seit 2011 sah, fand hinter der nach wie vor verletzungsgeplagten Line kaum Räume.
  • Dafür präsentierte sich der Pass-Rush der Saints zum wiederholten Male in guter Verfassung. Vier Sacks standen am Ende zu Buche.