NFL

Luck gewinnt 12er-Duell - Shootout in der Bay

Von SPOX
Andrew Luck (l.) setzte sich im direkten Duell gegen Aaron Rodgers durch
© getty
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Miami Dolphins (4-4) - New York Jets (3-6) 27:23 (7:10, 7:3, 6:0, 7:10) BOXSCORE

Im Kellerduell der AFC East feierten die Miami Dolphins bereits ihren dritten Sieg in Serie und stehen nun wieder bei .500! Dabei hatte Ryan Fitzpatrick sein Team doch eigentlich spät im Spiel durch einen Touchdown-Pass auf Jalin Marshall in Führung gebracht. Doch der anschließende Kick-Off wurde Gang Green zum Verhängnis. Der Kick-Off musste dabei sogar wiederholt werden, da Antonio Allen offside war. Beim zweiten Versuch dann kam der Ball zu Kick-Returner Kenyan Drake, der mehrere Jets umkurvte und das Leder über 96 Yards in die Endzone trug. Anschließend hielt die Dolphins-Defense zum Sieg.

Eng ging es auch vorher schon zu, zur Pause stand es nach Touchdowns von Jay Ajayi und Dominique Jones für Miami und Matt Forte für die Jets 14:13 für die Dolphins. Fitzpatrick war im vierten Viertel noch einen Pick bevor er dann Marshall in der Endzone fand, doch letztlich fehlte den Jets die nötige Feuerpower als es am Ende richtig zählte.

Das könnte aber auch daran liegen, dass Fitzpatrick zwischenzeitlich mit einer Verletzung raus musste und zeitweilig von Bryce Petty vertreten wurde. Der Starter kehrte jedoch im folgenden Drive wieder aufs Feld zurück. Bei den Dolphins lief Ajayi für 111 Yards, blieb damit aber unter 200 Yards, eine Marke, die er in den letzten zwei Spielen jeweils durchbrach.

New York Giants (5-3) - Philadelphia Eagles (4-4) 28:23 (14:3, 7:7, 7:7, 0:6) BOSCORE

Die New York Giants bleiben den Dallas Cowboys in der NFC East auf den Fersen, die Eagles mussten dagegen einen weiteren Rückschlag einstecken. Entscheidend dabei war der starke Stark der Hausherren, von dem sich Philly nie so richtig erholte. Mit den ersten zwei Drives - jeweils nach Interceptions von Rookie-Quarterback Carson Wentz - erzielten die Giants direkt zwei Touchdowns - Eli Manning fand zunächst Odell Beckham Jr., anschließend Roger Lewis für 26 bzw. 30 Yards.

Das erste Lebenszeichen der Eagles war indes ein Rushing-TD von Ryan Mathews, auf den New York jedoch mit Beckhams zweitem Score postwendend antwortete. Dank zweier Field Goals von Caleb Sturgis kamen die Gäste zwar nochmal heran, doch selbst eine späte Interception von Manning vor der Two-Minute Warning half Philly nicht mehr, denn die anschließende Serie wurde beim vierten Versuch gestoppt.

Carson Wentz warf für 364 Yards (27/47, 2 INT) und stellte damit einen neuen Rookie-Passing-Rekord für die Franchise auf. Aktuell steht er nun bei 1526 Yards. Manning wiederum kam auf 257 Yards (22/36, 4 TD, 2 INT). Für die Giants endet damit eine Durststrecke von Pleiten in Serie gegen die Eagles. Der zuvor letzte Sieg gegen die Eagles datiert zurück auf Oktober 2013, damals in der Stadt der brüderlichen Liebe.

Minnesota Vikings (5-3) - Detroit Lions (5-4) 16:22 OT (0:3, 3:7, 6:0, 7:6, 0:6) BOXSCORE

Matthew Stafford fand Golden Tate von der 28 im ersten Drive der Overtime, Harrison Smith war dran, bekam den beweglichen Receiver aber nicht unter Kontrolle. Xavier Rhodes kam noch angeschossen, flog aber vorbei und so war der Weg frei für den Ex-Seahawk in die Endzone. Die Entscheidung und die erste Heimpleite für die Vikings und die dritte nacheinander.

Nach dem überraschenden Abgang von Offensive Coordinator Pat Shurmur präsentierten sich die Vikings am Ball zunächst nur unwesentlich verbessert, während die Gäste fünf Sekunden vor der Pause durch einen Ein-Yard-Touchdown-Catch von Anquan Boldin in Führung gingen. Die Vikings steigerten sich dann ein wenig und erzielten in der zweiten Hälfte zwei Touchdowns, den zweiten mit 23 Sekunden auf der im vierten Viertel - Rhett Ellison rammte den Ball von der 1 in die Endzone.

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Die Lions hatten dann keine Timeout mehr, die Vikings setzten jedoch auf eine Prevent-Defense, was Matthew Stafford ausnutzte und sein Team dank zweier Completions zu Tate und Andre Roberts in Field-Goal-Reichweite brachte. Matt Prater versenkte dann den Kick aus 58 Yards und ermöglichte erst die Overtime.

Unterm Strich werden die Vikings wohl dem Turnover on Downs Mitte des vierten Viertels an Detroits 5-Yard-Line nachtrauern, als Mike Zimmer beschloss, anstatt zu kicken, den vierten Versuch (und 1) auszuspielen. Matt Asiata wurde dabei gestoppt. Für die Lions wiederum ist es der fünfte Sieg der Saison und der fünfte durch ein spätes Comeback oder in der Overtime. "Clutch" nennen das die Amerikaner.

Los Angeles Rams (3-5) - Carolina Panthers (3-5) 10:13 (0:7, 0:0, 0:0, 10:6) BOXSCORE

Das Thema unter der Woche war Cam Newtons öffentliche Kritik an den Schiedsrichtern aufgrund zu vieler nicht geahndeter harter Hits gegen ihn. Harte Hits musste er auch bei den Rams einige einstecken - dazu fünf Sacks. Doch aus der Ruhe brachte dies den letztjährigen MVP dennoch nicht. Er spielte ein fehlerfreies Spiel und durfte sich ansonsten auf seine Defense verlassen, die die Rams bis zur Mitte des Schlussviertels gänzlich vom Scoreboard gehalten hat.

Am Ende des ersten Viertels fand Newton seine Lieblings-Option, Tight End Greg Olsen, in der Endzone für einen Neun-Yard-Touchdown-Pass, anschließend gab es bis zum vierten Abschnitt keine Punkte mehr, zu dominant traten die Defenses auf beiden Seiten auf.

Die Kicker präsentierten sich indes bis zum vierten Viertel auch nicht gerade in blendender Verfassung: Graham Gano verschoss einmal für die Panthers, Greg Zuerlein gleich zweimal für die Rams. Bevor letzterer dann doch aus 25 Yards traf, hatten die Hausherren jedoch die Chance, einen Touchdown zu erzielen. Case Keenum fand einen komplett offenen Lance Kendricks kurz vor der Endzone, doch der versuchte den Ball mit dem Körper, anstatt ihn mit den Händen zu fangen und ließ ihn fallen.

34 Sekunden vor Ende machten es die Hausherren zwar nochmal spannend - Jeff Fisher entschied sich an der 10 gegen ein Field Goal bei 4th Down und Keenum fand Kenny Britt in der Endzone - doch anschließend verunglückte der Onside-Kick deutlich und die Newton musste nur noch abknien. Für die Rams ist es nunmehr die vierte Pleite in Serie, die Panthers haben ihr zweites Spiel nacheinander erfolgreich gestaltet.

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