NFL

Hail Mary, Hill und Julio

Von SPOX
Julio Jones (M.) gegen Double Coverage - kein Problem
© getty

Week 7 ist vorbei - Zeit für einen Blick auf die Spieler, die dieses Mal den Unterschied ausgemacht haben! Wer lieferte die besten Leistungen im Passing und im Running Game ab? SPOX zeigt die Stars der Woche.

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Passing and Receiving:

A.J. Green, WR, Cincinnati Bengals: Die eine oder andere Hail Mary haben wir in den letzten Jahren ja gesehen - aber ein solcher Catch war nicht dabei: In den Sekunden vor der Halbzeit gegen die Cleveland Browns feuerte Andy Dalton den Ball über das halbe Feld in die Endzone. Dort wartete Green, der sich gegen mehrere Defender durchsetzte, den Ball erst mit der rechten Hand zu sich tippte und dann mit dem gleichen Hand im Fallen sicherte. Und weil es so schön war, legte er im dritten Viertel noch einen 48-Yard-Catch auf. Am Ende waren es 169 Receiving Yards und ein Touchdown bei acht Catches. Green ist einfach nicht zu verteidigen.

Andrew Luck, QB, Indianapolis Colts: Der Kader der Colts strotzt nur so vor Problemzonen. Eigentlich gibt es überall etwas zu bemängeln - was sich natürlich auch auf die Leistungen von Luck auswirkt. Aber wenn die Protection mal hält, dann ist er immer noch ein verflixt guter Quarterback. 353 Yards und drei Touchdowns gegen die Titans, darunter der Game-Winning-Drive und der TD-Pass zu Jack Doyle. Können die Colts ihren Superstar senkrecht halten? Dann sind die Playoffs doch wieder in Reichweite.

Julio Jones, WR, Atlanta Falcons: An JJ lag es ganz sicher nicht, dass die Falcons den Thriller gegen gegen die Chargers verloren. Julio war mal wieder eine Naturgewalt, schnappte sich 9 Pässe von Matt Ryan für 174 Yards, darunter einen für kolossale 50 Yards. Hätte Kicker Matt Bryant das Field Goal vor dem Ende der regulären Spielzeit zum Sieg verwandelt, er hätte dem Receiver danken können. Der holte in den letzten 18 Sekunden 35 Yards. Neue Taktik, liebe Falcons: Alle Bälle zu Jones. Und zwar immer.

Davante Adams, WR, Green Bay Packers: Unheimlich stolz sei er auf seinen Receiver, hatte Quarterback Aaron Rodgers nach der Partie gegen die Bears gesagt. Dem war erst am gleichen Tag überhaupt von den Ärzten grünes Licht gegeben worden, nachdem er gegen Dallas aufgrund einer Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen worden war. Und was macht Adams? Fängt 13 von 16 Bällen in seine Richtung, zwei für Touchdowns, für 132 Yards. Natürlich Career High - und ganz knapp am Packers-Rekord von 14 Catches vorbei. Naja, kann ja noch werden!

Rushing:

Jay Ajayi, RB, Miami Dolphins: Vor der Saison hatte ihn noch niemand auf der Rechnung, doch nach seinem zweiten 200-Yard-Game in Folge (!) findet sich der 23-Jährige plötzlich auf einer Liste neben Ricky Williams, Earl Campbell und O.J. Simpson. 214 Yards gegen die Bills-Defense in 28 Carries. Das macht 7,6 Yards pro Rush. Ein paar große Runs und sonst nur Kleinvieh? Ganz und gar nicht: Gleich zehn Carries brachten mindestens neun Yards Raumgewinn. In Week 8 steht die Bye Week an, in der sich Ajayi erst einmal von seinem monumentalen Werk erholen kann. Danach sind die New York Jets an der Reihe - und die sind gewarnt.

Melvin Gordon, RB, San Diego Chargers: Eigentlich sollte ihm Kollege Danny Woodhead den Rücken freihalten, als Pass-Catcher aus dem Backfield und so. Doch Woodheads Saison ist längst vorbei. Macht nichts: Gordon zeigt sich nicht nur als sensationeller Back in Short-Yardage-Positionen, der den Ball gegen jede Front Seven zum Touchdown über die Linie drücken kann, sondern fängt auch noch Pässe von Philip Rivers: Macht insgesamt 121 Yards und drei Touchdowns gegen die Falcons. In der laufenden Saison hat er nun schon zehn Touchdowns erzielt.

LeGarrette Blount, RB, New England Patriots: In den letzten drei Partien hatte er nie mehr als 54 Rushing Yards erreicht - klar, dass da mal wieder eine Leistungsexplosion fällig war. 127 Yards und zwei Scores gegen die Steelers, und der längste Run betrug "nur" 25 Yards. Heißt: Blount war konstant gut. Außerdem fing er auch noch einen Pass über 7 Yards. Die Pats werden weiter zwischen James White und Blount durchrotieren - aber mit einer solchen Performance bleibt nicht viel Platz für andere Rusher. Zweitbester Mann am Boden war gegen Pittsburgh übrigens Brady mit fünf Rushes für 13 Yards.

Jeremy Hill, RB, Cincinnati Bengals: Bringen wir die zwei Catches für 24 Yards hinter uns. Die Zahl, die uns wirklich interessiert, ist die 169. Diese 169 Yards holte Jeremy Hill nämlich gegen Cleveland. Und zwar mit neun (!) (!!!) Carries. Macht hübsche 18,7 Yards pro Carry. Hätte er die 28 Carries von Ajayi gehabt, macht das ... fast 526 Yards. Klar, so funktioniert Football nicht. Wir wollen nur eins deutlich machen: Hill war am Sonntag überragend. Und krönte seine Leistung mit einem 74-Yard-Touchdown auch noch selbst.

Week 6 im kompletten Überblick

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