NFL

Brady erwischt schwachen Tag

Von SPOX
Tom Brady kämpft weiter gegen seine Sperre an
© getty

Während der Super-Bowl-MVP der New England Patriots im dritten Preseason-Spiel lange überhaupt kein Land sieht, trumpft Alex Smith bei den Kansas City Chiefs weiter auf. Auch Matt Stafford und Jags-Quarterback Blake Bortles wissen zu überzeugen.

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Carolina Panthers (2-1) - New England Patriots (2-1) 16:17 (3:0, 3:7, 10:0, 0:10)

War es das Fehlen seiner üblichen Receiver wie Rob Gronkowski, Brandon LaFell und Julian Edelman? War es das DeflateGate-Urteil und die Sperre, die durch seinen Kopf spukt? Oder hatte Tom Brady einfach nur einen schlechten Tag erwischt? Vier Three-and-outs und zwei Picks in seinen ersten sechs Offensiv-Serien sind nicht das, was man sich vom Super-Bowl-MVP so vorstellt - auch wenn die zweite Interception nicht Brady sondern einem sensationellen Play von Cornerback Charles Tillman geschuldet war.

"Wir haben offensiv nicht viel tun können", fiel dann das Fazit von Coach Bill Belichick recht nüchtern aus. Immerhin: Brady zeigte dann vor der Halbzeit noch einmal sein Können und brachte einen 80-Yard-Drive mit einem 18-Yard-TD auf Tight End Scott Chandler in die gegnerische Endzone. Machte insgesamt 7/13 für 84 Yards. Ersatzmann Jimmy Garoppolo sah in Halbzeit zwei dann richtig gut aus (13/17, 126 YDS, TD).

Bei den Panthers lief in der ersten Halbzeit offensiv ebenfalls nicht viel zusammen. Cam Newton (17/28, 160 YDS, TD) musste gleich vier fallengelassene Pässe seiner Receiver verkraften, so sprangen vor dem Seitenwechsel lediglich zwei Field Goals heraus. "Als Offense müssen wir einfach besser werden", so der QB. "Die Defense gibt alles und dann machen wir nur sechs Punkte. Das ist frustrierend." Ohne den verletzten Kelvin Benjamin kristallisierte sich Tight End Greg Olsen (5 Catches, 43 YDS) als erste Option heraus.

Jacksonville Jaguars (1-2) - Detroit Lions (2-1) 17:22 (7:0, 7:13, 3:0, 0:9)

Da lieferten die beiden Starting QBs in Florida doch sehr viel bessere Leistungen ab. Matt Stafford zerlegte die Jags-Defense auch ohne den geschonten Calvin Johnson mit insgesamt 173 Yards und zwei TDs, darunter einem wunderschönen 62-Yard-Deep-Ball auf Golden Tate. "Er ist voll auf der Höhe", lobte Coach Jim Caldwell. Ebenfalls auf der Höhe: Rookie-Running-Back Zach Zenner erlief 85 Yards in fünf Versuchen - das könnte einen Roster Spot bringen.

Auf der Gegenseite scheint Blake Bortles vor seinem zweiten Jahr in der Liga ebenfalls den Dreh raus zu haben. Zumindest in der Preseason: 20 von 29, 245 Yards, ein Score - und noch 38 erlaufene Yards obendrauf. "Ich würde sagen, Blake spielt derzeit ziemlich abgebrüht", lobte Coach Gus Bradley. Zehn von zwölf Third Downs wurden erfolgreich bestritten.

Kansas City Chiefs (3-0) - Tennessee Titans (1-2) 34:10 (9:0, 8:10, 3:0, 14:0)

Nicht übel, Alex Smith. In nicht ganz 30 Minuten brachte der Quarterback der Chiefs 16 seiner 18 Pässe an den Mann, für insgesamt 173 Yards und zwei Touchdowns. Wohl dem, der fähige Wide Receiver hat: Neuzugang Jeremy Maclin fing sieben Pässe, darunter einen 29-Yard-Touchdown. "Wir haben alles, was wir brauchen, um unsere Ziele in diesem Jahr zu erreichen", betonte Maclin. "Das fängt mit dem Mann under center an - und wir haben vollstes Vertrauen in ihn."

So konnte Smith, seinerseits der erste Pick im Draft, mit Marcus Mariota mitfühlen, immerhin die Nummer zwei im Frühjahr. "Ich hatte damit zu kämpfen, meinen Top Pick zu rechtfertigen. Das hat eine Weile gedauert. In gewisser Weise muss man sich einfach davon freispielen, und das habe ich geschafft", so Smith. Mariotas erste drei Pässe verfehlten ihr Ziel, dann kamen sieben von acht an (insgesamt 99 Yards).

Trotzdem wurde es am Ende ein Blowout, der wegen eines anrückenden Gewitters knapp vier Minuten vor Schluss vorzeitig beendet wurde. "Wir haben nicht so angefangen, wie wir eigentlich geplant hatten", konstatierte Titans-Coach Ken Whisenhunt. "Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Zu viele Penalties, ein Fumble, Offsides, verpasste Tackles. Das geht so einfach nicht."

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