NFL

Cowboys fordern Bryant heraus

Von Adrian Franke
Dez Bryants Drohung hatte in Dallas offenbar nicht die erhoffte Wirkung
© getty

Der Showdown für die mit dem Franchise Tag ausgestatteten Superstars steht bevor: Dez Bryants Drohung hatte in Dallas offenbar nicht die erhoffte Wirkung, dennoch könnte es die späte Einigung geben. Bei den Broncos sorgt die Situation um Demaryius Thomas für Bauchschmerzen, während gleichzeitig die Rufe nach einer Spring-League lauter werden.

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Cowboys fordern Bryant heraus: Dez Bryant sprach am Montag Klartext: Via Twitter bestätigte er die zuvor bereits kursierenden Meldungen, wonach er nicht spielen will, wenn er keinen langfristigen Vertrag erhält. Die Deadline für Spieler, die wie der Cowboys-Receiver den Franchise Tag erhalten haben, um langfristige Verträge auszuhandeln, endet am heutigen Mittwoch (22 Uhr deutscher Zeit) - und somit stehen spannende Stunden bevor.

Doch die Cowboys geben sich zumindest nach außen hin entspannt: Wie NFL-Insider Ian Rapoport am Dienstag vermeldete, nehmen die Verantwortlichen Bryants Drohung nicht ernst und gehen davon aus, dass er auch ohne vorzeitigen Vertrag früher oder später auftauchen wird. Die Gespräche laufen dennoch weiter, Bryant will wohl in die Gehaltsstufe von Calvin Johnson (rund 16 Millionen Dollar pro Jahr) aufsteigen.

Pro Football Talk brachte am Mittwoch schließlich einen möglichen Kompromiss ins Spiel: Demnach soll Dallas inzwischen einen für das Bryant-Lager durchaus annehmbar dotierten Vertrag vorbereiten, in dem sie per Klausel aber eigentlich garantiertes Gehalt einbehalten können, sollte der Receiver verhaftet werden oder anderweitig mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

Streikt auch Thomas? Bryant ist nicht der einzige Star-Receiver, der noch kurzfristig auf einen neuen Deal hofft: Auch Denvers Demaryius Thomas würde Stand jetzt mit dem Franchise Tag über 12,8 Millionen Dollar in die kommende Saison gehen. Doch Berichten zufolge denkt inzwischen auch Thomas darüber nach, bis in die Regular Season hinein zu streiken - wenngleich jedes RS-Spiel, das Thomas ausfallen lässt, ihn 750.000 Dollar kostet.

Das Training Camp würde er ohne langfristigen Kontrakt wohl definitiv schwänzen und anders als bei Bryant scheint eine Einigung vor der Deadline am Mittwoch komplett unwahrscheinlich. Die Broncos bieten dem Vernehmen nach deutlich über zwölf Millionen Dollar pro Saison, dennoch sollen beide Seiten in den Verhandlungen noch weit voneinander entfernt sein.

Manning beendet Karriere: Danieal Manning hängt die Pads an den Nagel. Der 32-jährige Safety, der in der Vorsaison noch in allen 16 Regular-Season-Spielen für die Houston Texans zum Einsatz kam, hatte keinen neuen Vertrag erhalten und bislang den Markt sondiert. Offenbar hat ihn kein Angebot gereizt, so dass er am Dienstag während eines Gesprächs mit KILT-AM seine Entscheidung verkündete.

Polian plädiert für Entwicklungsliga: Die Rufe nach einer Spring-League häufen sich, seit der Einstellung der NFL Europe 2007 gab es keine derartige Liga mehr, die direkt zur NFL gehört. Nachdem Ex-Giants-Coach Jim Fassel bereits vor einigen Tagen ein entsprechendes Konzept in Aussicht gestellt hatte, meldete sich jetzt auch der langjährige NFL-Verantwortliche und frisch gebackene Hall-of-Famer Bill Polian zu Wort.

Bei Sirius XM erklärte er: "Die Qualität unseres Spiels hat gelitten, weil es keine Entwicklungsliga gibt. Vor allem für junge Quarterbacks, O-Linemen und D-Linemen, besonders für die 3-4-Defense, gibt es da dringenden Bedarf." Insbesondere der Anstieg der Spread Offense im College, so Polian weiter, habe den Schritt in die NFL für viele Quarterbacks deutlich schwieriger gemacht.

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