NFL

Bryant: Cowboys "komplett unbesorgt"

Von Adrian Franke
Bryant wollte seinem Gegner Angst einjagen
© getty

Cowboys-Coach Jason Garrett machen die Drohungen von Dez Bryant überhaupt keine Sorgen, er rechnet weiter mit seinem Star-Receiver. Russell Wilson hat derweil offenbar vorgesorgt, sollte kein Vertrag ausgehandelt werden, während Eric Weddle weiter meckert. Außerdem: DeMarco Murray wehrt sich gegen Kritiker, Sam Bradford ist optimistisch und Michael Vick hofft auf ein Angebot.

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Cowboys entspannt bei Bryant: Ende der Vorwoche hatte Dez Bryant bestätigt, dass er neben der Saisonvorbereitung womöglich sogar den Start der Regular Season schwänzen könnte, sollte bis dahin kein langfristiger Vertrag ausgehandelt sein. Doch der Cowboys-Receiver, der vom Team den Franchise Tag erhalten hatte, erschreckt mit seiner Drohung die Team-Verantwortlichen offenbar nicht wirklich.

"Ich bin da komplett unbesorgt", stellte Head Coach Jason Garrett in den Dallas Morning News klar und fügte hinzu: "Dez liebt Football, er ist extrem leidenschaftlich was das Spiel angeht. Er will ein großartiger Spieler sein und will, dass das Team stark ist. Er hat dafür bisher jeden Tag gearbeitet und wir werden uns um die Geschäftsseite kümmern."

Wilson millionenschwer versichert?Die Vertragsverhandlungen zwischen den Seattle Seahawks und Russell Wilson scheinen sich seit einigen Wochen weitestgehend beruhigt zu haben, nach wie vor würde der Quarterback Stand jetzt in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages gehen und dafür 1,5 Millionen Dollar kassieren. Wie ESPN jetzt berichtet, hat Wilson daher bereits vorgesorgt.

Demnach hat Wilson eine millionenschwere Versicherung abgeschlossen für den Fall, dass er eine karrierebeendende Verletzung erleidet. Der 26-Jährige hatte zuletzt angekündigt, dass es ihm nichts ausmachen würde, ohne neuen Deal in die Saison zu gehen: "Ich bin zu 100 Prozent vorbereitet, falls das der Fall sein wird. Ich will noch lange hier sein. Ich liebe das Spiel und liebe es, mit diesen Jungs auf dem Feld zu stehen. Ich schaue einfach von Tag zu Tag und werde dann sehen, wo es mich hinführt."

Murray wehrt sich: DeMarco Murrays herausragende Vorsaison mit 392 Carries und 1.845 Rushing-Yards gehört zu guten Stücken auch der O-Line der Dallas Cowboys, eine der besten Lines der letzten Jahre. Im Gespräch mit USA Today wehrte sich der Ex-Cowboys-RB jetzt aber gegen die Kritik, dass seine Saison allein der Verdienst einer überlegenen O-Line war.

"Ich denke Barry Sanders ist der einzige, der keine großartige O-Line hatte. Emmitt Smith, Terrell Davis, alle diese Jungs hatten großartige Lines. Ich finde das alles eigentlich lustig", so Murray, der nach der Saison zum Division-Rivalen Philadelphia wechselte: "Jeder erfolgreiche Running Back hat normalerweise ein paar gute Offensive Linemen. Die Jungs in Dallas waren großartig, ich habe großen Respekt vor ihnen. Die Gruppe hier in Philadelphia hat auch einige Pro Bowler und tolle Spieler."

Weddle meckert weiter: Wie zum Wochenbeginn bereits spekuliert, meldete sich Eric Weddle zum Start des verpflichtenden Minicamps in San Diego zurück. Der Chargers-Safety hatte zuvor öffentlich seinen Ärger darüber kundgetan, dass das Team seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert hatte. Jetzt will der 30-Jährige die Saison wohl zumindest nutzen, um sich für einen gutbezahlten Vertrag bei einem anderen Team zu empfehlen.

Nach dem ersten Training stellte sich Weddle den Reportern und verlas ein Statement: "Es ist offensichtlich, dass ich in den langfristigen Plänen dieser Organisation keine Rolle spiele. Die NFL ist ein Geschäft und ich akzeptiere das. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass das Team mit mir von Anfang an ehrlich gewesen wäre." Weddle fügte hinzu, dass er seinen Berater angewiesen hat, nicht mehr mit den Chargers zu sprechen, sollte vor dem Start des Training Camps am 30. Juli kein langfristiger Vertrag ausgehandelt sein.

Bradford optimistisch: Sam Bradford wartet nach seinem zweiten Kreuzbandriss nach wie vor auf die erste 11-gegen-11-Einheit im Eagles-Minicamp. Erste Fragen wurden daher laut, doch der Quarterback forderte Philly-Fans jetzt im Philadelphia Inquirer zu Gelassenheit auf: "Ich denke, wenn ich zum Start des Training Camps für die 11-gegen-11-Einheiten nicht bereit bin, ist irgendwas furchtbar falsch gelaufen."

Vikings entlassen Mays: Ganze drei Monate ist es her, dass sich Taylor Mays mit den Minnesota Vikings auf einen Vertrag einigte. Jetzt muss sich der Ex-Bengals-Safety schon wieder nach einem neuen Team umschauen: Die Vikes entließen den 27-Jährigen am Dienstag. Dass Mike Zimmer, Mays' Defensive Coordinator in Cincinnati und jetzt Head Coach in Minnesota, Mays so schnell aufgab, dürfte die Job-Suche nicht gerade vereinfachen.

Und sonst so? Die Kansas City Chiefs haben sich nur wenige Stunden vor dem Beginn ihres Minicamps von Da'Rick Rogers getrennt. Der 23-jährige Receiver, der im vergangenen Jahr mit Alkohol am Steuer erwischt worden war, hatte erst im Januar einen Vertrag bei den Chiefs unterschrieben, konnte aber in den bisherigen Workouts überhaupt nicht überzeugen. Stattdessen dürfte jetzt Rookie-Receiver Chris Conley nach bislang guten Einheiten mehr Snaps sehen.

Auch die Tennesse Titans haben sich kurz vor dem Minicamp noch von einem Routinier getrennt: Die Titans entließen am Dienstagmorgen Running Back Shonn Greene, der wohl hinter Bishop Sankey und Rookie David Cobb ohnehin nur als Nummer drei in die weitere Saisonvorbereitung gegangen wäre.

Michael Vick hat seine NFL-Karriere indes noch nicht aufgegeben. Nach nur einem Jahr bei den Jets ist der 34-Jährige wieder auf dem Markt, bei NFL Total Access stellte er am Dienstag klar: "Ich bin ein Siegertyp. Ich denke, dass ich im Laufe meiner Karriere vieles gezeigt habe. Ich habe bewiesen, dass ich Spiele gewinnen, konstant spielen und ein Leader sein kann. Ich denke, das sind Qualitäten, die du von einem Quarterback willst." Es scheint denkbar, dass der Routinier im Laufe der Saisonvorbereitung noch einen Backup-Job bekommt.

Der Spielplan der NFL 15/16

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