NFL

Mega-Sperre für Hardy

Von Adrian Franke
Die NFL hat an Greg Hardy ein Exempel statuiert und ihn für zehn Spiele gesperrt
© getty

Greg Hardy wurde zu einer harten Strafe verdonnert, der Defensive End muss wohl für den Großteil der kommenden Saison zuschauen - allerdings geht er in Berufung. Jimmy Smith bleibt derweil in Baltimore, während auch das zweite Stadion in L.A. konkreter wird. Außerdem: Larry Fitzgerald schwärmt von Adrian Peterson und die Browns glauben weiter an Johnny Manziel.

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Mega-Sperre für Hardy: Die NFL hat an Greg Hardy ein Exempel statuiert. Der Defensive End, der wegen des Vorwurfs der häuslichen Gewalt gegenüber seiner Ex-Freundin schon in der Vorsaison 15 Spiele verpasst hatte, wurde für die ersten zehn Spiele der kommenden Saison gesperrt. "Die NFL-Untersuchungen haben herausgefunden, dass Hardy die Regeln der Liga verletzte, indem er mindestens vier Mal körperliche Gewalt gegen Nicole Holder angewandt hat", erklärte die NFL in einem Statement

Der Vorwurf war zwar vor Gericht im Februar fallen gelassen worden, doch die monatelangen Untersuchungen der NFL zeichneten offenbar ein anderes Bild. "Der Effekt dieser Taten war, dass Frau Holder ernsthaft traumatisiert war und mehrere Verletzungen erlitten hatte", hieß es in dem Statement weiter. Die Dallas Cowboys hatten zwar übereinstimmenden Berichten zufolge nur mit einer Sperre von maximal sechs Spielen gerechnet, sich gleichzeitig aber durch den Boni-intensiven Vertrag vorbereitet.

So würde Hardy, der zunächst gegen die Sperre Berufung einlegen wird, mehr als die Hälfte seiner Kader-Boni-Zahlungen (insgesamt 9,25 Millionen Dollar) nicht erhalten, sollte die Sperre bestehen bleiben. Cowboys-Eigentümer Jerry Jones zeigte nach Bekanntgabe der Entscheidung sogar Verständnis: "Wir hatten mit einer Sperre gerechnet, als wir Greg verpflichtet haben, und wir respektieren die Entscheidung. Unsere Organisation versteht die Ernsthaftigkeit der Situation."

Smith verlängert: Jimmy Smith geht nirgendwohin: Wie die Baltimore Ravens am Dienstag bestätigten, hat der Cornerback einer Vertragsverlängerung zugestimmt. Smith, der andernfalls in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages gegangen wäre und 6,89 Millionen Dollar kassiert hätte, erhält einen neuen Vierjahresvertrag über bis zu 48 Millionen Dollar. 21 Millionen sind garantiert.

Smith spielte im Vorjahr stark auf, verpasste die heiße Phase der Saison aber aufgrund einer im November erlittenen Fußverletzung. Coach John Harbaugh kündigte Anfang des Jahres an, dass er für die Workouts im Mai nach auskurierter OP wieder fit sein soll.

Grünes Licht für L.A.-Stadion: Der von den Oakland Raiders und den San Diego Chargers gemeinsam eingereichte Stadion-Vorschlag für einen möglichen Umzug nach Los Angeles wird konkreter. Am Dienstagabend stimmte der Stadtrat von Carson dem Vorschlag für das 1,7-Milliarden-Dollar-Projekt einstimmig zu.

Bürgermeister Albert Robles erklärte anschließend: "In Kalifornien brauchen wir zwei Dinge: Regen und Football. Und Football kommt nach Carson." Damit hat L.A. jetzt definitiv zwei konkurrierende Projekte. Der Stadionplan von Rams-Eigentümer Stan Kroenke in Inglewood erhielt bereits grünes Licht.

Fitzgerald schwärmt von Peterson: Cardinals-Receiver Larry Fitzgerald hofft nach wie vor, dass die Verpflichtung von Adrian Peterson zustande kommt. Nachdem die Dallas Cowboys und die Jacksonville Jaguars Berichte über ihr Interesse dementiert hatten, gelten aktuell nur die Arizona Cardinals und die Oakland Raiders noch als ernsthafte Interessenten für den Vikings-RB, der Minnesota angeblich weiterhin verlassen will.

"Adrian Peterson ist der wohl beste Back der NFL. Er ist unglaublich. Falls er Minnesota verlassen sollte, was meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich scheint, wäre er ein toller Playmaker für jedes Team, zu dem er geht. Er ist einfach das komplette Paket", stellte Fitzgerald klar. Zwar lobte der Receiver auch Arizonas aktuellen RB Andre Ellington, Fitzgerald fügte aber hinzu: "Ich denke, wir werden letztlich mehrere Backs haben, die uns helfen werden."

Neuer Deal für Lewis: Die Cincinnati Bengals beugen der potentiellen Lame-Duck-Saison vor. Die Bengals verlängerten den auslaufenden Vertrag von Marvin Lewis vorzeitig bis einschließlich 2016, das gab das Team am Mittwoch bekannt. Lewis ist seit zwölf Jahren in Cincinnati, wartet nach sechs Versuchen aber noch auf seinen ersten Playoff-Sieg.

Pettine verteidigt Manziel: Nachdem zuletzt Gerüchte aufgetaucht waren, wonach die Cleveland Browns intern bereits mit Johnny Manziel abgeschlossen haben und in eine andere Richtung gehen wollen, meldete sich jetzt Browns-Coach Mike Pettine zu Wort. Den entsprechenden ESPN-Bericht habe er als "lächerlich" abgehakt, als dieser ihm vorgelegt wurde.

"Ich weiß nicht, woher diese Gerüchte kamen. Manziel ist sehr wohl in unseren Plänen, seine Karriere hatte schlicht eine Pause eingelegt. Wir müssen ihn als Person zunächst auf die richtige Bahn bekommen, bevor wir uns über Johnny den Football-Spieler Gedanken machen", stellte Pettine, der sich mit Manziel nach dessen Rückkehr aus der Entziehungskur bereits persönlich getroffen hat, klar.

Und sonst so? Greg Jennings hat sich mit den Miami Dolphins geeinigt. Der in Minnesota entlassene Receiver unterschrieb übereinstimmenden Berichten zufolge einen Zweijahresvertrag über acht Millionen Dollar, auch die Saints, Jacksonville und Baltimore sollen interessiert gewesen sein. Der 31-Jährige dürfte ein verlässliches Ziel für Quarterback Ryan Tannehill darstellen.

Jerod Mayo bleibt derweil in New England. Die Pats einigten sich mit dem LB, der sich in der Vorsaison die Patellasehne gerissen hatte, auf einen Umstrukturierung. Mayo kassiert jetzt in der kommenden Saison 4,5 Millionen garantiert, über Boni kann der Deal dem 29-Jährigen bis zu sechs Millionen Dollar einbringen. Für die beiden finalen Vertragsjahre (2016 und 2017) gibt es jetzt angeblich je einen Roster Bonus über vier Millionen Dollar Anfang März, womit sich die Pats vor Start der Free Agency entscheiden müssen, ob sie Mayo halten.

Die Tennessee Titans haben indes ihre O-Line verstärkt. Die Titans bestätigten am Mittwoch, dass das Team eine Einigung mit Offensive Tackle Byron Bell erzielt hat. Bell, der im Vorjahr in Carolina in 15 Spielen in der Startformation stand, dürfte mit Right Tackle Byron Stingily um den Startplatz konkurrieren. Berichten zufolge handelt es sich um einen Einjahresvertrag über 1,5 Millionen Dollar.

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