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Kommt die NFL nach Deutschland?

Von Adrian Franke
Kommt die NFL bald für Regular-Season-Spiele nach Deutschland?
© getty

Die NFL plant, bald auch Regular-Season-Spiele in Deutschland auszutragen, während die London-Pläne weiter laufen. Die New England Patriots müssen derweil womöglich zum Saisonstart ohne Dont'a Hightower auskommen, während Terence Newman nach Minnesota geht. Außerdem: San Diego kämpft um seine Chargers und den Indianapolis Colts droht eine schwierige Saison mit Coach Chuck Pagano.

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NFL nach Deutschland? Die NFL will ihre internationale Serie über London hinaus ausdehnen und hat dabei Deutschland offenbar weit oben auf der Liste. Liga-Vizepräsident Mark Waller bestätigte am Donnerstag, dass Deutschland sowie Brasilien die nächsten zu erschließenden Märkte sind. Darüber hinaus wird auch Mexiko bereits hoch gehandelt. Brasilien gilt schon als möglicher Pro-Bowl-Ausrichter für 2017.

Deutschland hat sich bereits jetzt als guter Football-Markt etabliert und soll zeitnah eine ernsthafte Option für Regular-Season-Spiele sein. Vor allem Frankfurt und Düsseldorf gelten Berichten zufolge intern als mögliche Ausrichter-Städte, auch München und Berlin sollen gehandelt werden. Darüber hinaus berichtete Waller, dass die Liga weiterhin den Plan verfolgt, bis 2022 ein eigenes Team in London einzurichten - 2016 könnten in der englischen Metropole bis zu vier Regular-Season-Spiele stattfinden.

Hightower-Schock für Pats: Die New England Patriots müssen zum Start der kommenden Saison womöglich ohne Dont'a Hightower auskommen. Der Linebacker musste sich einer Operation an der rechten Schulter unterziehen und fällt Informationen des Boston Globe zufolge für sechs bis sieben Monate aus. Der 25-Jährige hatte schon im Super Bowl weitestgehend nur mit seinem linken Arm gespielt.

Newman zu den Vikes: Wie in den vergangenen Tagen bereits spekuliert zieht es Terence Newman zu den Minnesota Vikings. Der erfahrene Cornerback einigte sich mit den Vikes auf einen Einjahresvertrag über bis zu 2,5 Millionen Dollar, 750.000 davon sind garantiert. Der 36-Jährige kennt Vikings-Coach Mike Zimmer bereits aus gemeinsamen Tagen bei den Cincinnati Bengals.

Bangen um Victor Cruz:Die New York Giants planen noch nicht mit Receiver Victor Cruz zum Start der kommenden Saison. Cruz hatte sich am sechsten Spieltag der Vorsaison die Patellasehne gerissen und die Giants wollen kein Risiko eingehen. "Ich denke er wird stärker zurückkommen als er vorher war", betonte Coach Tom Coughlin, fügte aber hinzu: "Wir werden nichts überhasten. Er wird sich zurückarbeiten."

San Diego kämpft um Chargers: Die San Diego Chargers werden seit längerem als möglicher Kandidat für einen Umzug nach Los Angeles gehandelt, das Team will ein neues Stadion und soll schon mit den Oakland Raiders an einem gemeinsamen Stadion-Konzept für L.A. arbeiten. Doch San Diego hat sein Team noch nicht aufgegeben.

Wie Bürgermeister Kevin Faulconer am Donnerstag bekannt gab, werden die Stadt und die Gemeinde zusammenarbeiten, um gemeinsam mit Anwälten und Finanzexperten die künftigen Stadion-Gespräche mit den Chargers voranzutreiben. Bis zum 20. Mai soll ein finanzielles Konzept ausgearbeitet werden. "Diese Partnerschaft hilft uns dabei, zu zeigen, dass die ganze Region zusammensteht", so Faulconer: "Wir arbeiten zusammen und es gibt wirklichen Fortschritt."

Colts-Unruhe wegen Pagano? Den Indianapolis Colts steht womöglich eine komplizierte Saison bevor. Insider-Berichten zufolge wird das Team vor dem Start der kommenden Saison den auslaufenden Vertrag von Head Coach Chuck Pagano nicht verlängern, was während der Saison zu Wechselspekulationen führen könnte. Auch Geschäftsführer Ryan Grigson geht in sein letztes Vertragsjahr, Eigentümer Jim Irsay will dem Vernehmen nach womöglich abwarten, wie sich das Team entwickelt.

Und sonst so? Die Posse um Robert Griffin III und Redskins-Coach Jay Gruden geht schon weiter. Nachdem Gruden im Februar noch erklärt hatte, dass RG III als Starting-QB in die Saison geht, kündigte er am Mittwoch mit Blick auf einen möglichen neuen QB im Draft an: "Wenn wir denken, dass es das Risiko wert ist, den Reset-Knopf zu drücken, und wir jemanden so gut einschätzen, werden wir das machen." Auf explizite Nachfrage, ob ein Quarterback mit dem fünften Pick gewählt werden könnte, erklärte Gruden: "Wir werden sehen."

Jonathan Martin sucht indes nach einem neuen Team. Der Tackle, der infolge des Mobbing-Skandals die Miami Dolphins verlassen hatte und zu den San Francisco 49ers gewechselt war, wurde am Donnerstag entlassen. Martin stand in der Vorsaison in neun Spielen in der Startformation und sollte zumindest als Backup eine neue Heimat finden.

Darrius Heyward-Bey bleibt in Pittsburgh. Der Receiver erhielt einen neuen Einjahresvertrag, nachdem er in der Vorsaison nur drei Pässe für 33 Yards gefangen hatte. Heyward-Bey hat in seiner bisherigen Karriere 8,6 Prozent der Pässe in seine Richtung fallen gelassen, kein First-Round-WR hatte zwischen 2009 und 2014 mehr. Derweil häufen sich die Gerüchte, dass Mike Glennon die Tampa Bay Buccaneers verlassen wird. "Wir bekommen seit längerem Anrufe, spezifisch wegen Glennon", bestätigte Head Coach Lovie Smith in der Tampa Bay Times.

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