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Jackson entlassen - Francois zu Skins

Von Adrian Franke
Bilder wie diese sind Geschichte: Steven Jackson wurde von den Atlanta Falcons freigestellt
© getty

Steven Jackson darf sich ein neues Team suchen, während Ricky Jean Francois in die Hauptstadt geht. Die Free Agency wirft mit zahlreichen weiteren Entlassungen ihre Schatten voraus, Matt Hasselbeck erhält in Indianapolis allerdings einen neuen Vertrag. Außerdem: Mike Wallace hat wohl keine Zukunft in Miami - und was passiert mit Adrian Peterson?

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Jackson muss gehen: Steven Jackson ist offiziell auf dem Markt. Nachdem sich in den vergangenen Tagen bereits Gerüchte über eine Entlassung des Running Backs gehäuft hatten, machten die Atlanta Falcons am Donnerstag Nägel mit Köpfen. Durch die Freistellung des 31-Jährigen sparen sie 3,75 Millionen Dollar gegen den Cap. In zwei Jahren bei den Falcons gelangen Jackson nur 1250 Rushing-Yards (3,6 pro Versuch), doch nach erstem Gegner-Kontakt war er noch immer einer der besseren RBs der Liga.

Auf seiner eigenen Website erklärte Jackson anschließend: "Gemessen an dem, was wir uns als Team erhofft hatten, war meine Zeit als Falcon eine Enttäuschung. Aber ich werde immer dankbar dafür sein, wie die Stadt und das Team mich behandelt haben, während ich dort war. Mr. Blank ist einer der stilvollsten Eigentümer, den ich kennen lernen durfte und ich fühle mich geehrt, für ihn gespielt zu haben."

Jean Francois nach Washington: Ricky Jean Francois war nicht lange auf dem Markt. Der Defensive Tackle, der am Montag von den Indianapolis Colts entlassen worden war, unterschrieb am Donnerstag bei den Washington Redskins einen Dreijahresvertrag, vier Millionen Dollar sind garantiert. Maximal kann der Deal dem 28-Jährigen 11,25 Millionen Dollar einbringen. Jean Francois hatte sich zuvor auch mit den 49ers und den Seahawks getroffen.

Entlassungs-Updates I: Die Oakland Raiders haben sich von Safety Tyvon Branch getrennt, der in den Plänen des neuen Head Coaches Jack Del Rio offenbar keine Rolle spielte. Der 28-Jährige erlebte zuletzt zwei verletzungsgeplagte Spielzeiten und hätte am 12. März einen Roster-Bonus in Höhe von einer Million Dollar kassiert. Die Raiders sichern sich damit zusätzliche drei Millionen Dollar an Cap Space.

Auch die Philadelphia Eagles haben finanziellen Spielraum geschaffen: Die Eagles entließen Todd Herremans. Der 32-jährige Guard muss sich nach zehn Jahren und 127 Spielen für Philly ein neues Team suchen. In der vergangenen Saison zog er sich einen Bizepsriss zu und verpasste das letzte Saisondrittel, von Herremans' Gehalt für die kommende Saison (vier Millionen Dollar) war nichts garantiert.

Kendall Langford ist ebenfalls ab sofort zu haben. Der Defensive Tackle wurde am Donnerstag von den St. Louis Rams entlassen, wodurch die Rams sechs Millionen Dollar an Cap Space sparen. Langford hatte im Laufe der Vorsaison seinen Platz an Rookie Aaron Donald verloren, angeblich sollen aber schon in der vergangenen Offseason mehrere Teams an dem 29-Jährigen interessiert gewesen sein.

Hasselbeck bleibt bei Colts: Matt Hasselbeck bekommt seine 17. NFL-Saison. Die Indianapolis Colts verkündeten am Donnerstag, dass der Backup-QB einen Einjahresvertrag erhält. Berichten zufolge kassiert der 39-Jährige, der in der Vorsaison schon vereinzelt als TV-Experte arbeitete, dafür drei Millionen Dollar. Hasselbeck warf in der Vorsaison 44 Pässe (301 Yards, 2 TDs) wenn Andrew Luck vereinzelt Pausen bekam.

Entlassungs-Updates II: Die Jacksonville Jaguars haben sich von Will Blackmon getrennt. Die Entlassung des Cornerbacks sichert den Jaguars 920.000 Dollar an Cap Space. Der 30-Jährige hatte in den beiden vergangenen Spielzeiten 23 Partien für Jacksonville absolviert, ehe ein gebrochener Finger seine Vorsaison frühzeitig beendete. Somit erhalten die Gerüchte, wonach Jacksonville ein Auge auf Seahawks-FA-CB Byron Maxwell geworfen haben könnte, zusätzliche Nahrung.

Die Kansas City Chiefs machen indes mit der Komplett-Überholung ihres Receiving-Corps weiter. Am Donnerstag entließen die Chiefs Tight End Anthony Fasano, was dem Team 1,96 Millionen Dollar an Cap-Einsparungen einbringt. Travis Kelce stahl Fasano in der Vorsaison zunehmend die Show, die Chiefs hatten zuvor bereits die Receiver Donnie Avery und A.J. Jenkins entlassen. Auch Top-WR Dwayne Bowe muss nach seiner enttäuschenden Vorsaison womöglich bald gehen.

Was passiert mit Peterson? Nachdem Richter David Doty dem Einspruch von Adrian Peterson stattgegeben und seine Sperre aufgehoben hatte, ließ die Reaktion der Liga nicht lange auf sich warten. Die NFL verkündete am Donnerstagnachmittag, dass Peterson auf die Commissioner's Exempt List zurückkehrt, da die Liga ihrerseits Einspruch gegen das Urteil einlegen wird.

"Wir sind fest davon überzeugt, dass das Urteil von Richter Doty nicht korrekt ist und den etablierten Präzedenzfällen fundamental widerspricht. Als Konsequenz daraus, haben wir unseren Einspruch eingereicht und wollen das Urteil überprüfen lassen", hieß es unter anderem in einem Statement der Liga. Damit bleibt Peterson weiter vorerst von allen Team-Aktivitäten ausgeschlossen und die Vikings können sich weiterhin überlegen, ob sie den Running Back abgeben wollen.

Wallace-Abgang kündigt sich an: Bereits am Donnerstag waren Berichte aufgetaucht, wonach die Miami Dolphins Trade-Angebote für den im Vorjahr enttäuschenden Mike Wallace einholen. Der Abgang des Receivers, der in Miami noch für drei Jahre und 32,9 Millionen Dollar unter Vertrag steht, wird jetzt zunehmend wahrscheinlich.

Wie die "Sun-Sentinel" berichtet, ist Wallace genervt von der konservativen Offense der Dolphins und würde eher den Markt testen, als seinen Vertrag umzustrukturieren. Wenn die Dolphins ihn in dieser Offseason entlassen, würden sie für diese Saison 6,9 Millionen Dollar an Cap-Space einsparen, hätten aber auch 5,2 Millionen an Dead Money. Dass ein Team für den 28-Jährigen einen Pick abgibt und den hohen Vertrag übernimmt scheint äußerst unwahrscheinlich.

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