NFL

McCown nach Cleveland

Von Adrian Franke
Josh McCown geht zu den Cleveland Browns
© getty

Die Cleveland Browns haben bei Josh McCown den Zuschlag erhalten, müssen sich das aber einiges kosten lassen. Die Cut-Season geht derweil weiter, unter anderem Darnell Dockett, Brian Hartline und Chris Canty wurden entlassen. Außerdem: Der Daily Adrian Peterson und Reggie Wayne kokettiert mit dem Karriereende.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

McCown nach Cleveland: Die Cleveland Browns haben ihre komplett offene QB-Baustelle vorerst geschlossen. Die Browns einigten sich am Freitag mit dem zuvor in Tampa Bay entlassenen Josh McCown auf einen Dreijahresvertrag, der ihm insgesamt rund 15 Millionen Dollar einbringen soll. Damit hat das Team gleichzeitig eine klare Botschaft an seinen eigenen FA-QB Brian Hoyer gesendet, der in Cleveland offenbar nicht mehr gefragt ist.

Die Browns mussten durch Hoyers Vertragsende und die Tatsache, dass sich Johnny Manziel in eine Reha-Klinik einweisen ließ, auf dem QB-Markt aktiv werden. Dass sie aber McCown Hoyer vorziehen und dem 35-Jährigen darüber hinaus einen Dreijahresvertrag gegeben haben, überrascht dennoch. Allerdings musste Cleveland auch einen Konkurrenten ausstechen: Noch am Donnerstag schien es, als würde McCown, der in Tampa eine schwache Saison hatte, nach Buffalo gehen.

Entlassungs-Updates I: Nach elf Jahren in Diensten der Arizona Cardinals ist Darnell Dockett auf dem Markt - zumindest vorerst. Durch die Entlassung des 33-Jährigen, der die Vorsaison aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasst hatte, sparen die Cards 6,8 Millionen Dollar an Cap Space. Das Team hatte zuletzt angekündigt, an einer Restrukturierung des Vertrages zu arbeiten, es konnte aber keine Einigung erzielt werden. Dennoch ist es nach wie vor durchaus denkbar, dass der DT, nachdem er den Markt getestet hat, nach Arizona zurückkommt.

Die Miami Dolphins räumen ihr Receiving-Corps auf. Die WR Brian Hartline und Brandon Gibson wurden am Freitag entlassen, somit sparen die Dolphins zusammen genommen 6,4 Millionen Dollar an Cap Space. Hartline (474 YDS, 2 TDs in der Vorsaison) hatte 2013 einen Fünfjahresvertrag über 30,7 Millionen Dollar unterschrieben, Gibson (295 YDS, TD) im gleichen Jahr einen Dreijahresvertrag für 9,7 Millionen. Es bleibt abzuwarten, ob Miami auch, wie zuletzt vermehrt berichtet, Mike Wallace entlässt und so sein WR-Corps komplett neu gestaltet.

Die Baltimore Ravens haben sich indes von Defensive End Chris Canty getrennt. Der 32-Jährige wäre in sein letztes Vertragsjahr gegangen, die Entlassung spart den Ravens 2,66 Millionen Dollar gegen den Cap. Informationen der "Baltimore Sun" zufolge spielt Canty mit dem Gedanken, seine Karriere jetzt zu beenden. Das Geld können die Ravens gut gebrauchen: Baltimore hat mit Torrey Smith einen prominenten Free Agent und will außerdem den Vertrag von Haloti Ngata (Cap-Hit von 16 Millionen Dollar) umstrukturieren.

Wayne unters Messer: Reggie Wayne hat sich wie erwartet einer Operation unterziehen lassen, um seinen gerissenen Trizeps wieder zusammenzuflicken. Der Colts-WR hatte die komplette Vorsaison über immer wieder Verletzungsprobleme und verzeichnete nur 779 Yards und zwei Touchdowns. Der 36-Jährige soll jetzt auch ernsthaft darüber nachdenken, seine Karriere zu beenden, will aber auch auf die Entscheidung der Colts warten.

Daily Peterson: Nachdem Richter David Doty die Sperre gegen Adrian Peterson für rechtswidrig erklärt hatte, legte die NFL schnell Berufung ein und hielt die Sperre gegen den Running Back so zumindest vorerst aufrecht. Dennoch gab der 29-Jährige am Freitag in einem Statement seine Meinung ab. "Ich habe mich darüber gefreut, die Entscheidung von Richter Doty zu hören. Es ist ein richtiger Schritt dahingehend, die Rechte von Spielern zu schützen. Außerdem bringt es mich meinem Comeback wieder einen Schritt näher."

Während er sich derzeit auf sein sportliches Comeback vorbereite, "bin ich auch fokussiert auf meine Familie und arbeite daran, jeden Tag ein besserer Vater zu werden. Ich will all den Fans, die mich unterstützen, der NFLPA, Jeffrey Kessler und meinen Beratern Ben Dogra, Tracy Lartigue und Mark Heligman meine Dankbarkeit ausdrücken."

Petersons Vater meldete sich am Donnerstag ebenfalls zu Wort und erklärte der "St. Paul Pioneer Press": "Ich habe gehört, dass Arizona interessiert ist. Auch von Gerüchten über die Colts mit Andrew Luck und einer Heimkehr zu den Cowboys und hinter diese Offensive Line habe ich gehört. Wenn den Vikings ein Blockbuster-Deal angeboten wird und ein Team etwas geben will, das sie nicht ablehnen können, werden sie einen Blick darauf werfen müssen."

Entlassungs-Updates II: Auch in Atlanta war am Freitag Cut-Day. Die Falcons, die zuvor bereits RB Steven Jackson entlassen hatten, trennten sich kurz vor dem Wochenende zudem von Nummer-3-Receiver Harry Douglas, Defensive End Jonathan Massaquoi, der noch ein Jahr auf seinem Rookie-Vertrag hatte, und Guard Justin Blalock. Mit den vier Entlassungen vom Donnerstag und vom Freitag haben die Falcons 11,7 Millionen Dollar an Cap Space geschaffen und gehören zu den acht Teams mit dem meisten Cap Space.

Auch die Washington Redskins haben am Freitag einiges an finanziellem Spielraum dazu gewonnen. Nachdem die Skins am Donnerstag Ricky Jean Francois verpflichtet hatten, mussten zwei andere D-Line-Men gehen: Barry Cofield und Stephen Bowen wurden entlassen, wodurch Washington 9,6 Millionen Dollar an Cap Space einspart. Beide hatten 2011 große Verträge bekommen, beide plagten sich in der Vorsaison aber mit Verletzungen herum.

Alle Statistiken der Spieler der NFL

Artikel und Videos zum Thema