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Eine Woche zum Vergessen

Von Adrian Franke
Jerod Mayo wird den New England Patriots lange fehlen
© getty

Der sechste Spieltag stand traurigerweise ganz im Zeichen einiger schwerer Verletzungen. Die New England Patriots und die Cleveland Browns erwischte es gleich doppelt, während Danny Trevathan erneut ausfällt. Die Saison von Knowshon Moreno ist derweil beendet, auch Calvin Johnson und Darren Sproles fallen wohl vorerst aus. Außerdem: Neues Selbstbewusstsein in Dallas und die Bengals halten an Mike Nugent fest.

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Verletzungsupdates I: Die New England Patriots haben den Sieg in Buffalo doppelt schwer bezahlt: Linebacker Jerod Mayo wird den Rest der Saison mit einer Knieverletzung verpassen, ein schwerer Schlag für die Defense der Pats. "Wir müssen das als Gruppe auffangen. Ich denke nicht, dass ein Spieler all das machen kann, was Jerod für uns macht", erklärte Coach Bill Belichick. Zudem muss New England für den Rest der Saison auf Starting-RB Stevan Ridley (Kreuzbandriss) verzichten.

Auch die Cleveland Browns erwischte es gleich doppelt - und nicht weniger hart: Pro-Bowl-Center Alex Mack hat sich gegen Pittsburgh das Bein gebrochen und fällt nach der OP voraussichtlich für den Rest der Saison aus, sicher beendet ist das Jahr für Defensive End Armonty Bryant (Kreuzbandriss). "Wir haben Krieger verloren. Aber deshalb werden es die anderen Teams uns nicht leichter machen", erklärte Coach Mike Pettine.

Jets-Cornerback Dee Milliner wurde zum Wochenbeginn ebenfalls auf die IR-Liste gesetzt. Milliner hatte sich gegen die Broncos einen Achillessehnenriss zugezogen, seinen Kaderplatz erhält Josh Thomas. Auch Guard Brian Winters (Kreuzbandriss) fällt für den Rest des Jahres aus. Im Gegenzug sicherten sich die Jets über die Waivers die Dienste von O-Line-Man Wesley Johnson (vormals Pittsburgh Steelers).

Derweil geht das Verletzungspech von Danny Trevathan weiter. Der Linebacker der Denver Broncos zog sich beim Sieg über die Jets einen Bruch oberhalb des linken Knies zu, das bestätigte Coach John Fox am Dienstag: "Es kam durch eine Bewegung zustande, aber es ist eine komplett andere Verletzung, als die, die er zuvor hatte." Ein Comeback noch in dieser Saison ist tatsächlich denkbar für Denvers wichtigsten Linebacker.

Verletzungsupdates II: Auch Victor Cruz wird wie erwartet in dieser Saison nicht mehr spielen. Der Receiver der New York Giants, der gegen die Eagles weinend vom Platz gefahren wurde, hat sich die Patellasehne gerissen. "Wir beten für ihn. Hoffentlich wird er wieder", erklärte Defensive End Jason Pierre-Paul und fügte hinzu: "Jetzt muss der nächste einspringen." Nach Jerrel Jernigan ist Cruz bereits der zweite Giants-Receiver, dessen Saison verletzungsbedingt vorzeitig endet.

Deutlich weniger schlimm ist es bei Calvin Johnson. Der Lions-WR plagt sich aber dennoch seit Wochen mit einer Knöchelverletzung herum und fiel zuletzt gegen die Minnesota Vikings aus. Wie Coach Jim Caldwell jetzt bestätigte, könnte Johnson auch die kommenden beiden Spiele verpassen, um dann nach Detroits Bye Week zurückzukehren. Die Seattle Seahawks müssen indes voraussichtlich am kommenden Wochenende gegen St. Louis auf Cornerback Byron Maxwell (Wade) verzichten.

Darren Sproles steht den Philadelphia Eagles ebenfalls vorerst nicht zur Verfügung. Der Running Back hatte sich gegen die Giants eine Knieverletzung zugezogen, wie schwer die Verletzung ist, ist aber noch unklar. Dagegen wird Knowshon Moreno in diesem Jahr nicht mehr auflaufen: Der Running Back der Miami Dolphins zog sich einen Kreuzbandriss zu.

Gore ein Cut-Kandidat? Auch nach dem vierten Saisonsieg kehrt bei den San Francisco 49ers keine Ruhe ein. Jetzt veröffentlichten Informationen von NFL-Insider Ian Rapoport zufolge teilten die Niners Running Back Frank Gore vor der Saison mit, dass sein Kaderplatz keineswegs garantiert sei.

Der 31-Jährige verdient über sechs Millionen Dollar in der kommenden Saison, weshalb es im Team Überlegungen gegeben habe, ihn zu entlassen. Zudem holte sich San Francisco im vergangenen Draft mit Carlos Hyde den möglichen Nachfolger des Routiniers. Niners-Geschäftsführer Trent Baalke dementierte die Gerüchte allerdings umgehend.

Bengals halten an Nugent fest: Mit einem 36-Yard-Field-Goal hätte Mike Nugent den Cincinnati Bengals einen Heimsieg über die Carolina Panthers bescheren können, doch durch den Fehlschuss gab es das erste Unentschieden der Saison. Dennoch muss der 32-Jährige, der sich in dieser Saison bereits sechs Fehlversuche leistete, nicht um seinen Job zittern.

"Wir vertrauen Mike voll", stellte Head Coach Marvin Lewis bei "The Coaches Show" klar: "Er muss einen Job erfüllen, dem niemand wirklich Aufmerksamkeit widmet, bis du das entscheidende Field Goal machen musst. Wenn es dann nicht klappt, ist jeder niedergeschlagen. Aber gegen die Panthers gab es offensiv wie defensiv viele Dinge, die das Spiel beeinflusst haben, bevor wir das Field Goal überhaupt versucht haben."

Zuvor hatte es aus dem Team allerdings auch öffentliche Kritik an Nugent gegeben. Cornerback Adam Jones meckerte nach der Partie: "Wir waren in der perfekten Position, um das Spiel zu gewinnen. Zwei Sekunden vor Schluss müssen wir das klar machen. Jeder hier wird dafür bezahlt, seinen Job zu erledigen und genau das sollte jeder auch tun."

Jones obenauf: Der dominante Auswärtssieg bei den Seattle Seahawks hat in Dallas für die erwartete Hochstimmung gesorgt. Als er auf eine mögliche Rückkehr in den Super Bowl angesprochen wurde, erklärte Team-Eigentümer Jerry Jones selbstbewusst: "Wenn ich uns so spielen siehe, würde ich sagen, dass wir es mit jedem aufnehmen und jeden schlagen können."

Keine Sorge um Palmer: Nach dem guten Comeback gegen die Washington Redskins (28/44, 250 YDS, 2 TDs) herrschte bei den Arizona Cardinals Sorge, wie die Schulter von Quarterback Carson Palmer über Nacht reagieren würde. Doch offenbar hat der Routinier seine Nervenverletzung auskuriert.

"Ich war besorgt, bis ich ihn heute gesehen habe", berichtete Head Coach Bruce Arians am Montag laut "ESPN": "Es geht ihm super. Das macht uns als Team stärker."

Williams darf wechseln: Gegen die Patriots fehlte Mike Williams den Buffalo Bills überraschenderweise. Langsam wird klar, warum: Berichten zufolge hat der Receiver vom Team grünes Licht für einen Wechsel bekommen, sein Berater Hadley Engelhard sucht offenbar bereits nach einem neuen Arbeitgeber.

Bills-Geschäftsführer Doug Whaley erklärte mit einem Seitenhieb: "Wenn es ein eines Nummer-1-Receivers, was er laut eigener Aussage ja ist, würdiges Angebot gibt, würden wir darüber nachdenken."

Bucs entlassen Demps: Die Tampa Bay Buccaneers haben sich indes von Jeff Demps getrennt. Der Running Back war bislang im Practice Squad und gilt als einer der schnellsten Spieler der Liga, konnte sich aber dennoch nicht durchsetzen.

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