NFL

Brees-Show im Superdome

Von Adrian Franke/Stefan Petri
Drew Brees zeigte gegen die Green Bay Packers eine starke Leistung
© getty
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Jacksonville Jaguars (1-7) - Miami Dolphins (4-3) 13:27 (0:0, 3:10, 3:14, 7:3) BOXSCORE

Keine Offense? Kein Problem! Die Dolphins lieferten offensiv an sich zunächst eine schwache Vorstellung ab, weder QB Ryan Tannehill (16/29, 196 YDS, TD, INT), noch das Running Game konnten gegen eine starke Jags-Defense lange Zeit viel ausrichten. Vor allem in der ersten Halbzeit wirkte Miami fast ratlos, obwohl Jacksonville mit LB Paul Posluzny und Pass-Rusher Andre Branch zwei Leistungsträger fehlten.

Stattdessen sprang eben die Defense ein: Jags-QB Blake Bortles warf gleich zwei Pick Six und hat jetzt schon derer vier auf dem Konto, da konnte Jacksonville auch das ohne den früh verletzten Luke Joeckel (Gehirnerschütterung) erneut gute Running Game (30 ATT, 176 YDS) wenig helfen.

So dauerte es bis kurz vor Ende des dritten Viertels, ehe die Dolphins-Offense ihren erste Touchdown beisteuerte. Die Jaguars gaben sich in der Folge nicht auf und beendeten das Spiel zumindest mit einem 48-Yard-Touchdown von Allen Robinson. Dennoch sieht in Jacksonville einmal mehr alles nach einem Top-3-Draft-Pick aus.

Cincinnati Bengals (4-2-1) - Baltimore Ravens (5-3) 27:24 (7:0, 0:6, 10:8, 10:10) BOXSCORE

Am Ende war in einem Spiel ohne TD-Pass die Frage: Wer macht weniger Fehler? Zunächst schien es so, als würde Ravens-QB Joe Flacco (17/34, 195 YDS, 2 INT) das Spiel wegwerfen. Er eröffnete die zweite Halbzeit mit zwei Picks, was Cincinnati mit zehn Punkten bestrafte. Doch die Ravens kamen, gestützt auf ihr durch die Rückkehr von Kelechi Osemele und Eugene Monroe solides Running Game (26 ATT, 107 YDS, 2 TD) zurück - und plötzlich schenkten die Bengals das Spiel her.

Zunächst fumbelte Andy Dalton (21/28, 266 YDS, INT), beim nächsten Drive landete der Ball abgefälscht per Interception wieder bei den Ravens. Doch der Schlussdrive gehörte den Bengals: Dalton fand Mohamed Sanu aus über 50 Yards und schließlich lief Dalton bei Fourth Down von der 1-Yard-Line zu seinem zweiten Touchdown in die Endzone. Die Ravens bekamen den Ball zwar nochmals zurück, schafften aber kein First Down mehr.

"Respekt an unseren Quarterback dafür, dass er ins Spiel zurückfindet und es richtet", lobte Bengals-Coach Marvin Lewis anschließend und fügte angesichts der zuvor drei sieglosen Spiele hintereinander hinzu: "Wir haben hier die letzten Wochen nicht viel geschlafen." Der Season Sweep gegen Baltimore wird da sicher helfen.

Tennessee Titans (2-6) - Houston Texans (4-4) 16:30 (3:0, 0:13, 6:14, 7:3) BOXSCORE

Es war einmal mehr die Arian-Foster-Show gegen die Titans: Foster, dem in bislang fünf Spielen gegen Tennessee durchschnittlich 136,8 Yards from Scrimmage gelangen, explodierte zu insgesamt 173 Yards und drei Touchdowns. Mit 212 Rushing Yards dominierte Houston das Spiel komplett, auch wenn das Passing Game vor allem in der ersten Halbzeit große Probleme hatte und QB Ryan Fitzpatrick insgesamt fünf Sacks einstecken musste.

Allerdings war Tennessees Offense insgesamt viel zu harmlos. Rookie Zach Mettenberger (27/41, 299 YDS, 2 TDs, INT) musste viel zu viel alleine machen, weil das Running Game (13 ATT, 36 YDS) überhaupt nicht funktionierte. Neben dem Pick unterlief Mettenberger somit zudem ein Fumble, die TD-Pässe gelangen ihm erst spät als das Spiel bereits entschieden war. Die Titans gehen jetzt mit sechs Pleiten aus den letzten sieben Spielen in ihre Bye Week, Houston empfängt als nächstes die Philadelphia Eagles.

Kansas City Chiefs (4-3) - St. Louis Rams (2-5) 34:7 (0:7, 10:0, 10:0, 14:0) BOXSCORE

Die Rams gingen mit der fünftschwächsten Run-Defense in den Spieltag, die Chiefs mit der drittbesten Run-Offense - schnell war klar, warum: Jamaal Charles (13 ATT, 73 YDS, 2 TD) und Knile Davis (16 ATT, 49 YDS, TD) dominierten St. Louis, dazu kamen noch 24 Rushing Yards von QB Alex Smith (24/28, 226 YDS).

Auch die Special Teams retteten die Rams in dieser Woche nicht - im Gegenteil: Mit einem 99-Yard-Kickoff-Return-TD von Davis waren auch hier die Chiefs heute zu stark. Bis auf einen TD-Pass von Austin Davis (15/25, 160 YDS, TD, INT) gleich zu Anfang des Spiels brachte St. Louis offensiv fast nichts zustande, auch das Running Game funktionierte nicht. Immerhin setzte die Defense mit zwei weiteren Sacks ihren positiven Trend fort.

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