NFL

Ein Stückchen Alltag in Baltimore

Von SPOX
Die Ravens holten im Thursday Night Game ihren ersten Sieg in der neuen Saison
© getty

Die Ravens entscheiden das Duell mit dem Erzrivalen aus Pittsburgh trotz der Nebengeräusche im Zuge der Entlassung von Ray Rice klar für sich. Im Thursday Night Game kann bei Baltimore nicht nur Quarterback Joe Flacco überzeugen. Die Steelers kommen dagegen offensiv so gut wie nicht ins Rollen.

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Baltimore Ravens (1-1) - Pittsburgh Steelers (1-1) 26:6 (7:0, 3:3, 7:3, 9:0) BOXSCORE

Viel wurde im Vorfeld des Duells mit den Steelers diskutiert. Können sich die Ravens überhaupt auf Football konzentrieren? Welche Auswirkungen hat die Entlassung von Ray Rice - sowohl sportlich als auch auf das Klima innerhalb des Teams?

Nach dem Aufeinandertreffen mit dem verhassten Rivalen aus Pennsylvania muss man sagen: Offenbar hat die Affäre Rice, dessen Vertrag nach Veröffentlichung eines neuen Videos hinsichtlich seiner Prügelattacke gegenüber seiner damaligen Verlobten und heutigen Frau aufgelöst wurde, die Mannschaft noch enger zusammengeschweißt.

Der Verlust des Running Backs schien fast eine Art Inspiration zu sein - und zwar nicht nur für dessen Nachfolger Bernard Pierce, der sich mit 96 Yards bei 22 Carries nicht lumpen ließ. Auch Quarterback Joe Flacco (166 YDS, 21/29, 2 TD) konnte überzeugen, Tight End Owen Daniels, der die Ravens im ersten Viertel in Führung brachte, steuerte seinerseits zwei Touchdowns bei.

Ravens geben Antwort auf dem Platz

"Wir haben eine schwere Situation hinter uns. Aber meine Jungs sind mit den ganzen Nebengeräusche sehr gut umgegangen und haben die Antwort auf dem Platz gegeben", so Ravens-Head-Coach John Harbaugh.

Das kann man wohl so sagen. Denn nicht nur die Offense zeigte nach der Auftaktpleite gegen Cincinnati die richtige Reaktion, auch die Defense erinnerte fast ein wenig an die Championship-Season 2012.

Die Ravens ließen nur zwei Field Goals zu und zwangen Pittsburgh zu insgesamt drei Turnovers. Das sollte am Ende den Unterschied ausmachen, denn nach vier Vierteln hatten die Steelers eigentlich nur 22 Yards weniger auf dem Konto als der Gastgeber.

Running Backs in der NFL: Totgesagte leben länger

Steelers stolpern über eigene Fehler

"Das war einfach enttäuschend. Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht. So kann man nicht gewinnen", resümierte Pittsburghs Head Coach Mike Tomlin.

Ben Roethlisberger (217 YDS, 22/37, 1 INT) unterstrich die Worte seines Trainers: "Wir sind eigentlich gut übers Feld marschiert. Im Endeffekt sind wir allerdings über unsere eigenen kleinen Fehler gestolpert."

Baltimore widmet Rice den Sieg

Übrigens: Es war erst das zweite Mal in den letzten elf Regular-Season-Partien zwischen den beiden Erzrivalen, dass der Sieger die Begegnung mit mehr als drei Punkten für sich entscheiden konnte. Zudem hielt Baltimore die Steelers erstmals seit dem 26. November 2006 in direkten Duellen ohne einen einzigen Touchdown.

Doch das war an diesem Donnerstagabend nur ein Randaspekt, als Rookie-Linebacker C.J. Mosley das Thursday Night Game mit folgenden Worten beschloss: "Wir wollten diesen Sieg. Wir wollten ihn Ray widmen. Wir wünschen ihm nur das Beste, denn jeder baut Scheiße. Aber nun müssen wir als Team in die Zukunft blicken."

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