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Peterson: "Shermans Job ist einfach"

Von Adrian Bohrdt
Patrick Peterson eröffnet die nächste Runde im Disput mit Sherman
© getty

Patrick Peterson und Richard Sherman duellieren sich weiter über die Medien, während Michael Vick keinen fairen Zweikampf mit Geno Smith erwartet. Außerdem: Cowboys-Backup Kyle Orton hat ein finanzielles Dilemma, Drew Brees denkt nicht ans Karriereende und die San Francisco 49ers schaffen Cap-Space für Colin Kaepernick.

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Peterson stichelt gegen Sherman: Die Privatfehde zwischen Patrick Peterson und Richard Sherman geht in die nächste Runde. Dieses Mal eröffnete Arizonas Peterson bei "KMVP-FM" das Feuer: "Ich will gar nicht mit einer Debatte über Statistiken anfangen, aber offensichtlich ist sein Job viel einfacher als meiner. Wenn man ihr Scheme mit unserem vergleicht, ist er ein Cover-3-Corner. Das war's."

Während Peterson meist dem gegnerischen Top-Receiver folgt, deckt Sherman eher links in der Secondary den Raum. "Wenn man sich die Videos anschaut sieht man, wie seine Defense funktioniert. Ich glaube, wenn er in unserem System wäre, würde er nicht bestehen, weil ich viel mehr mache als er. Die Öffentlichkeit sieht die ganzen Interceptions und das ist schön und gut. Aber er deckt nur den Raum und keinen Gegner."

So habe Sherman tolle Statistiken und auch tolle Fähigkeiten, "das will ich gar nicht bestreiten, denn er ist ein guter Cornerback. Aber in meinen Augen ist er kein Shutdown-Manndeckungs-Corner." Begonnen hatte der Zwist vor einigen Wochen, als Peterson erklärte, sich bei seinen Vertragsverhandlungen an Shermans 56-Millionen-Dollar-Deal zu orientieren. Der Seahawks-CB antwortete via Twitter: "Du willst, was ich will? Dann erreiche meine Stats."

Vick: "Kein offenes QB-Duell": Offiziell wird über den Starting-Quarterback der Jets im Trainingslager entschieden, Geno Smith und Neuzugang Michael Vick streiten um den Posten. Geht es nach Vick, ist die Entscheidung aber schon längst gefallen. "Mit Nick Foles wussten wir beide, dass es ein offener Wettbewerb ist und dass der Beste den Job bekommen würde ", erklärte der 33-Jährige bei "NJ.com".

In New York sei die Ausgangslage aber anders: "Die Situation hier ist eine andere. Obwohl es kein echtes offenes Duell ist, treten wir jeden Tag gegeneinander an. Das ist schon schwierig. Tief drinnen will man immer spielen und hat immer das Gefühl, dass man besser ist. Hoffentlich erhalte ich diese Gelegenheit nochmal."

Vicks Kommentare passen zu der Einschätzung von Jets-Coach Rex Ryan aus der Vorwoche. Gegenüber "WFAN-AM" hatte Ryan erklärt: "Es wird schwer sein, Geno zu verdrängen. Selbst für einen so talentierten Spieler wie Mike Vick. Ich glaube, Geno hat sich enorm weiterentwickelt."

Johnson verpasst wohl OTAs: Während das Quarterback-Duell läuft, geben die Jets ihrem neuen Star-Running-Back noch Zeit. Chris Johnson erklärte gegenüber "ESPN": "Ich denke, ich werde die OTAs noch aussetzen. Das Team will, dass ich mich komplett erhole und wieder 100 Prozent erreiche. Ich soll es langsam angehen." Johnson unterzog sich in der Off-Season einer Knie-OP, nachdem er wochenlang mit einem Meniskusriss gespielt hatte.

Cowboys: Fall Orton weiter offen: Die Zukunft von Cowboys-Backup-Quarterback Kyle Orton bleibt unklar. Der 31-Jährige hatte zu Beginn der Off-Season erklärt, sich in den Ruhestand verabschieden zu wollen. Der Stolperstein dabei ist allerdings, dass Dallas in dem Fall drei der fünf Millionen zurückfordern würde, die Orton als Unterschriftsbonus erhalten hatte.

Dadurch könnte der Routinier seine Meinung doch noch ändern. Ortons aktueller Vertrag läuft noch bis einschließlich 2016, als möglichen Backup-Ersatz verpflichtete Dallas bereits Caleb Hanie und Brandon Weeden.

Marshall: Bears-Trade "Karriere-Retter": Einige Tage nach seiner Vertragsverlängerung, der höchstdotierte Receiver-Vertrag in der Geschichte der Bears, hat Brandon Marshall nochmals seinen Dank an das Team ausgesprochen.

2011 holten ihn die Bears nach zwei durchwachsenen Jahren aus Miami, für Marshall der entscheidende Schritt seiner Karriere: "Das war mein Karriere-Retter. Ich denke, andernfalls würde ich jetzt nicht über eine Verlängerung sprechen und hätte nicht diesen Erfolg. Miami war nicht der richtige Platz für mich."

Brees denkt nicht ans Aufhören: Nachdem Tony Romo angekündigt hat, noch fünf Jahre spielen zu wollen, zog jetzt auch Saints-Quarterback Drew Brees nach. "Ob ich hoffe, bis 40 spielen zu können? Ja, das tue ich. Solange ich gesund bin und auf einem hohen Level spiele, warum nicht?", erklärte der 35-Jährige gegenüber der "Associated Press": "Ich nehme das nicht als selbstverständlich und weiß, dass man sich jedes Jahr neu beweisen muss."

Bowman strukturiert Vertrag um - für Kaep? Wie "ESPN" berichtet, hat 49ers-Linebacker NaVorro Bowman seinen Vertrag neu strukturiert. 3,3 Millionen Dollar seines Basisgehalts für die kommende Saison wurden in einen Unterschriftsbonus umgewandelt, wodurch San Francisco unter dem Strich 2,616 Millionen Dollar an Cap Space geschaffen hat.

Die Vermutung liegt nahe, dass die 49ers damit auf die anvisierte Vertragsverlängerung von Colin Kaepernick hinarbeiten. Der Quarterback wäre nach der kommenden Saison ein Free Agent und würde ohne neuen Kontrakt in der kommenden Saison, die letzte in seinem Rookie-Vertrag, nur 973.766 Dollar verdienen. Medienberichten zufolge fordert er für seinen neuen Vertrag rund 20 Millionen Dollar pro Jahr.

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