NFL

Browns holen Austin und Bennett

Von Adrian Bohrdt
Miles Austin läuft in der kommenden Saison für die Cleveland Browns auf
© getty

Die Cleveland Browns haben auf die drohende Suspendierung von Josh Gordon reagiert und sich mit Miles Austin und Earl Bennett zwei erfahrene Receiver geholt. Die St. Louis Rams dünnen ihr Running-Back-Corps aus und die Green Bay Packers hoffen noch auf Jermichael Finley. Außerdem: Jets-Coach Rex Ryan hält öffentlich zu Geno Smith und Andre Johnson ist in Houston nicht mehr glücklich.

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Browns verstärken Receiving-Corps: Da Star-Receiver Josh Gordon wegen der Einnahme von Marihuana eine einjährige Sperre droht, sah das Receiving-Corps der Browns bis zuletzt eher dünn aus. Auch im Draft ließ Cleveland die Gelegenheit, Sammy Watkins, Mike Evans oder Marqise Lee zu holen, aus. Doch jetzt schlugen die Browns doch auf dem Free-Agent-Markt zu: Ex-Cowboy Miles Austin sowie Ex-Bear Earl Bennett einigten sich am Donnerstag mit dem Team.

Die beiden Routiniers ergänzen die Receiver-Gruppe um Andrew Hawkins, Nate Burleson und Greg Little. An Gordon halten die Browns ebenfalls fest, wie Eigentümer Jimmy Haslam zu Wochenbeginn im "Cleveland Plain Dealer" klar stellte: "Er lernt, wie man hart arbeitet und ein Profi ist. Josh ist ein schlauer junger Mann. Wir alle haben in diesem Alter Fehler gemacht. Wir bauen darauf, dass Josh noch für lange Zeit ein toller Spieler für die Browns sein wird."

Trainer Mike Pettine fügte hinzu: "Wir verfallen jetzt nicht in Panik. Dass Spieler für längere Zeit ausfallen ist Teil des Spiels. Erfolgreiche Teams haben genug Tiefe im Kader und genügend Optionen durch andere Schemes und ihre Trainer, dass sie so etwas auffangen können."

Andre Johnson ist unzufrieden: Bahnt sich da noch ein Mega-Trade an? Houstons Receiver Andre Johnson ist offenbar unglücklich darüber, dass die Texans im Draft mit Tom Savage erst in der vierten Runde einen Quarterback holten und wohl mit Ryan Fitzpatrick planen. Im "Houston Chronicle" stellte er jetzt seine Zukunft in Houston in Frage: "Ist das noch der richtige Platz für mich? Wenn ich auf meine Karriere schaue - ich war erst zweimal in den Playoffs und ich glaube, wir hatten nur drei Spielzeiten mit einer positiven Bilanz."

Das wolle schließlich kein Spieler erleben: "Ich denke, über die Zeit kann das sehr frustrierend werden. Diese Off-Season war für mich zusätzlich frustrierend, oder zumindest wie sie bisher gelaufen ist. Das ist einfach mein aktueller Gemütszustand. Ich nehme mir jetzt etwas Zeit, um mir über einige Dinge Gedanken zu machen. Wenn ich aber einmal eine Entscheidung getroffen habe, bleibe ich dabei."

Ein Trade scheint allerdings schwer zu realisieren, wenngleich Medien prompt die New England Patriots als Interessenten ins Spiel brachten. Der 32-Jährige verdient in der kommenden Saison zwar "nur" 6,5 Millionen Dollar, im Jahr darauf wären es aber 10,5 und 2016 elf Millionen Dollar. Da die Texans weder in der Free Agency noch im Draft einen Receiver holten, dürfte eine Entlassung ebenfalls unwahrscheinlich sein.

Ryan glaubt an Geno: Jets-Coach Rex Ryan glaubt an Vorjahres-Draftpick Geno Smith. Bei "WFAN AM" erklärte Ryan, dass das interne Quarterback-Duell für den in der Free Agency verpflichteten Michael Vick kein Zuckerschlecken wird: "Geno kennt die Offense in- und auswendig. Es wird schwierig, diesen jungen Mann zu verdrängen. Selbst für so einen talentierten Spieler wie Mike Vick. Ich glaube, Geno Smith hat sich enorm weiterentwickelt."

Selbstverständlich, so Ryan weiter, habe Vick dennoch "eine Chance auf den Posten", die Tendenz scheint aber Richtung Smith zu gehen. In der vergangenen Saison leistete sich dieser zwar insgesamt 25 Turnover (21 Interceptions, vier Fumbles). Doch mit den Off-Season-Verpflichtungen von Chris Johnson und Eric Decker sowie dem Draft von Tight End Jace Amaro haben die Jets deutlich verbesserte Waffen für ihren Quarterback.

Packers hoffen auf Finley: Die Green Bay Packers haben die Hoffnung um Tight End Jermichael Finley offenbar noch nicht aufgegeben. Geschäftsführer Ted Thompson betonte in der vergangenen Woche bereits, Finley noch nicht abgeschrieben zu haben, und jetzt legte Head Coach Mike McCarthy bei "NFL Radio" nach: "Für mich ist er ein Green Bay Packer. Hoffentlich zumindest. Er durchläuft eine schwierige medizinische Situation, wir alle wissen, dass es seine schwere Verletzung ist."

Finley hatte sich nach einer Verletzung in der Vorsaison, welche zwischenzeitlich sogar sein Karriereende hätte bedeuten können, einer Nacken-OP unterziehen müssen. Noch hat er kein Grünes Licht von den Ärzten erhalten, doch McCarthy betonte: "Soweit ich weiß, macht er alles für sein Comeback. Wir werden das weiter beobachten."

Rams entlassen Richardson: St. Louis bastelt weiter an seinem Running-Back-Corps. Nachdem sich die Rams im Draft Auburns Tre Mason holten, muss jetzt Daryl Richardson seine Koffer packen. Der 24-Jährige verlor nach guter Rookie-Saison (475 Yards, 4,8 Yards pro Versuch) im vergangenen Jahr das interne Duell mit Zac Stacy und muss sich jetzt ein neues Team suchen.

Manning bleibt bei "Omaha": Peyton Mannings Snap Count "Omaha" wurde in der vergangenen Saison zu einem Running Gag, der auch medial für Furore sorgte. "Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele Vorschläge ich für ein neues Wort erhalten habe. Von Städten, Staaten, Geschäften, vielen Websites. Aber ich bleibe bei Omaha", versprach Manning bei einer Sport-Gala in Omaha am Donnerstag.

"Ich freue mich, in der echten Stadt Omaha zu sein", so Manning, der von der Stadt einen Scheck über 70.000 Dollar für seine Stiftung für benachteiligte Kinder erhielt, weiter: "Die Leute hier waren sehr nett zu mir. Das Geld wird den Kindern extrem helfen."

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