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Rodgers-Wahnsinn - Chargers-Krimi

Von Adrian Bohrdt
Aaron Rodgers warf die Packers in letzter Minute zum Sieg in Chicago
© getty
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Minnesota Vikings (5-10-1) - Detroit Lions (7-9) 14:13 (7:0, 0:0, 0:7, 7:6) BOXSCORE

Rookie Cordarrelle Patterson hat Minnesota einen guten Abschied vom Metrodome beschert. Im letzten Spiel vor dem anstehenden Stadion-Umzug lief der Receiver zunächst aus 50 Yards zum ersten Touchdown in die Endzone, ehe er im Schlussviertel einen 8-Yard-TD-Pass zum Sieg fing.

Ansonsten brachten beide Offenses ohne ihre angeschlagenen Stars Adrian Peterson und Calvin Johnson nur wenig zustande. Vikings-QB Matt Cassel (20/33, 189 YDS) warf bei Third and Goal einen Pick, die Lions glichen in der zweiten Halbzeit durch einen 19-Yard-TD-Pass zu Reggie Bush aus.

Am Ende machte Patterson allerdings den Unterschied aus. Detroit hat damit sechs seiner letzten sieben Spiele verloren, beide Trainer könnten am Montag, dem Black Monday in der NFL, entlassen werden.

Atlanta Falcons (4-12) - Carolina Panthers (12-4) 20:21 (7:0, 3:14, 7:7, 3:0) BOXSCORE

Die Falcons verlangen dem Division-Rivalen alles ab, Carolina hatte aber das bessere Ende für sich und sicherte sich den Division-Titel in der NFC South. Im dritten Viertel fand Quarterback Cam Newton (15/27, 149 YDS, 2 TD, 1 INT), der wie schon in der Vorwoche einen durchwachsenen Tag erwischte, Greg Olsen zum Game-Winning-TD.

Auch Atlantas Offense lieferte beim letzten Spiel von Tight End Tony Gonzalez (4 REC, 56 YDS) vor dessen Karriereende einen guten Auftritt. Jason Snelling fing Matt Ryans Pass aus neun Yards zum ersten Touchdown, den Carolina in dieser Saison beim Opening Drive hinnehmen musste, außerdem fand Ryan Rhoddy White aus 39 Yards.

Allerdings leistete sich Atlantas Quarterback auch einen am Ende kostspieligen Fehler, im zweiten Viertel warf er einen Pick Six an der eigenen 8-Yard-Line. So wechselte vor der Pause kurzzeitig das Momentum, 19 Sekunden vor der Halbzeit bediente Newton Ted Ginn Jr. zur ersten Führung der Panthers. Whites Touchdown brachte die Falcons im dritten Viertel wieder in Front, Newton hatte mit dem entscheidenden Pass zu Olsen aber die richtige Antwort parat.

New Orleans Saints (11-5) - Tampa Bay Buccanneers (4-12) 42:17 (14:7, 14:7, 7:33, 7:0) BOXSCORE

Die Saints brauchten einen Sieg, um aus eigener Kraft sicher in den Playoffs zu sein - und Quarterback Drew Brees besorgte das in beeindruckender Form. Drei TD-Pässe, zu Lance Moore, Robert Meachem und Kenny Stills, warf er über 40 Yards, insgesamt passte er für 381 Yards sowie vier Touchdowns und blieb ohne Turnover. Einmal lief Brees dazu selbst in die Endzone.

Zwar versuchte Tampa Bay alles, um im Spiel zu bleiben, mehr als die Touchdowns von Tiquan Underwood und Tim Wright vor der Halbzeit waren aber nicht drin. Zu wenig, um mit der Power der Saints-Offense im heimischen Dome mitzuhalten. Nach der Pause schwächelten die Bucs dann außerdem zunehmend, auch Quarterback Mike Glennon machte in Form einer Interception jetzt Fehler.

In der Schlussphase ließ es auch Brees lockerer angehen, nach der Pleite in der Vorwoche in Carolina gehen die Saints als sechster Seed in die Playoffs.

New England Patriots (12-4) - Buffalo Bills (6-10) 34:20 (6:3, 10:0, 0:7, 18:10) BOXSCORE

Mit einem Arbeitssieg in einer Regenschlacht haben die Patriots den zweiten Seed in der AFC verteidigt, Mann des Spiels war dabei LeGarrette Blount. Der Running Back (24 CAR, 189 YDS) lief aus 36 Yards zum ersten Touchdown des Spiels, lieferte einige spektakuläre Kickoff-Returns und verzeichnete insgesamt mit Offense und Returns über 300 Yards.

Dabei gehörte Blount auch der letzte Touchdown des Spiels: Nachdem er sich zunächst im Special Team den Onside-Kick der Bills geschnappt hatte, lief er direkt beim nächsten Spielzug aus 35 Yards in die Endzone und machte so alles klar.

Angesichts von Blounts Sahnetag fiel es auch nicht so ins Gewicht, dass Quarterback Tom Brady (14/24, 122 YDS, 1 TD, 1 INT) eine durchwachsene Leistung bot. Gegen eine der aggressivsten Defenses in dieser Saison konnten sich die Pats auf ihr Run Game verlassen und als Buffalo in der zweiten Halbzeit durch Touchdowns von T.J. Graham und Fred Jackson rankam, waren Pats-Kicker Stephen Gostkowski (4/4) sowie Allzweckwaffe Blount zur Stelle.

Seattle Seahawks (13-3) - St. Louis Rams (7-9) 27:9 (7:0, 6:0, 7:3, 7:6) BOXSCORE

Beide Teams lieferten sich ein hartes, zähes Spiel mit vielen Strafen. Am Ende stand aber ein souveräner Sieg und somit der Top-Seed der NFC für Seattle. Dabei gelangen der Seahawks-Offense erst nach der Pause die ersten Touchdowns: Marshawn Lynch lief aus zwei Yards in die Endzone, außerdem fing Golden Tate einen TD-Pass von Russell Wilson aus 47 Yards und sorgte somit für die endgültige Entscheidung.

In den ersten beiden Vierteln hatte Seattles Defense die Bühne gehört. Gleich zu Beginn warf Rams-QB Kellen Clemens (21/30, 157 YDs, 1 TD) einen Pick Six, noch vor der Pause folgte eine weitere Interception. Darüber hinaus verzeichnete St. Louis insgesamt lediglich 18 Rushing-Yards - im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison liefen die Rams noch für 200 Yards.

So gelang den Gästen der einzige eigene Touchdown auch erst vier Minuten vor dem Ende, Jared Cook fing den Pass aus zwei Yards. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie allerdings bereits entschieden.

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