NFL

Wilde Versuchungen im Big Easy

Von SPOX
Wird den San Francisco 49ers die berühmt-berüchtigte Bourbon Street zum Verhängnis?
© Getty

Der Super Bowl (Mo., 0.15 Uhr im LIVE-TICKER) rückt immer näher! Die San Francisco 49ers sind im Big Easy angekommen. Derweil haben die Baltimore Ravens ihr letztes Training auf heimischem Terrain absolviert. Bernard Pollard glaubt an das Ende des Super Bowls und die NFC feiert einen Blowout-Sieg im Pro Bowl. Außerdem: Die Bourbon Street könnte die Niners in Versuchung führen.

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49ers treffen in New Orleans ein: Der Super Bowl rückt immer näher! Dementsprechend sind die San Francisco 49ers auch mittlerweile in New Orleans eingetroffen. "Wir sind wahnsinnig glücklich hier zu sein", sagte 49ers-Coach Jim Harbaugh Sonntagnacht während der ersten Pressekonferenz im Big Easy.

Für die Franchise ist es der erste Super Bowl seit 18 Jahren, für Harbaugh der erste überhaupt. "Das sind unbekannte Gewässer für einen Rookie-Super-Bowl-Coach", so der 49-Jährige weiter. "Aber das ist sehr aufregend. Das ist der pure Nervenkitzel und wir haben ein Verlangen nach unbekanntem Terrain. Diese Art der Herausforderung streben wir immer an." Darüber hinaus ist sich Harbaugh sicher, dass sein Team der Aufgabe, zum sechsten Mal die Vince Lombardi Trophy in die Bay Area zu holen, gewachsen ist. Bisher konnten die Kalifornier alle ihre fünf Super Bowls für sich entscheiden.

Die Niners werden nun in New Orleans eine normale Woche simulieren, wie es das Team bereits seit zwei Saisons in Youngstown/Ohio zwischen den Spielen im Osten des Landes praktiziert. "Die selbe Vorgehensweise", so Harbaugh. "Ich denke unser Team genießt das am meisten: die Meetings, die Vorbereitung und dann vor allem das Match."

Letztes Training in Baltimore: Am Samstag absolvierte Baltimore sein letztes Training auf der vereinseigenen Anlage. Am Montag werden die Ravens dann ebenfalls im Big Easy erwartet. "Wir sind genau da, wo wir sein wollen", so Wide Receiver Torrey Smith. "Jetzt haben wir die Möglichkeit im Super Bowl zu spielen. Aber am Ende des Tages bereiten wir uns einfach auf ein Football-Spiel vor."

Ravens-Coach John Harbaugh führte an, dass die Trainings von Donnerstag bis Samstag ganz normale Einheiten gewesen seien. "Wir hatten eine tolle Woche. Wir hatten ein ausgezeichnetes Training. Die Jungs sind heiß und enthusiastisch." Das nächste Mal werden die Ravens das Trainingsfeld in New Orleans betreten.

Bourbon Street und Harrahs Casino: Sollten die 49ers in dieser Woche eine Ablenkungen nötig haben, müssen sie nur vor die Türe gehen. Zwei Blocks vom Team-Hotel entfernt liegt die für die zahlreichen Bars und Stripklubs berühmte Bourbon Street. Und in der anderen Richtung wartet Harrahs Casino auf die Spieler der Niners.

"Wir haben das angesprochen. Wir haben darüber geredet, was von uns erwartet wird, wenn wir hierherkommen", nahm Tackle Joe Staley sogleich während der ersten Media Session im Big Easy zu den Verlockungen Stellung.

Letztlich dürfte aber wohl vor allem Coach Harbaugh dafür sorgen, dass sein Team kein Off-Field-Problem während der Vorbereitung haben wird. Schon bei der Ankunft in Louisiana wirkte sein Team sehr professionell. Schließlich geht es am Sonntag auch um nichts Geringeres als die Vince Lombardy Trophy.

Stirbt der Super Bowl aus? Wenn es nach Bernard Pollard von den Baltimore Ravens geht, dann wird es in drei Jahrzehnten keinen Super Bowl mehr geben. "Ich denke, in 30 Jahren wird er nicht mehr existieren", sagte der Safety gegenüber "CBS Sports". "Ich könnte mich irren. Das ist einfach meine Meinung. Aber ich denke, es wird der Punkt kommen, an dem die Fans es satt haben werden."

Die Spieler würden laut Pollard immer größer, schneller und stärker werden. Es könnte irgendwann zu einem katastrophalen Hit kommen, der das Ende bedeuten könnte. Der 28-Jährige gilt übrigens selbst als einer der härtesten Hitter der NFL. Hoffen wir mal, dass es nicht schon am Sonntag zu einem derartigen Hit kommt.

NFC-Kantersieg im Pro Bowl: Irgendwie interessiert der Pro Bowl traditionell eine Woche vor dem Super Bowl nur die Wenigsten, ganz unerwähnt soll der 62:35-Blowout der NFC aber dann auch nicht bleiben.

Das gesamte Spiel über konnte sich die AFC-Auswahl nie so richtig gegen die schier unaufhaltsame Offense der NFC wehren und leistete sich darüber hinaus auch noch fünf Turnover. Gescort wurde erst, als das Match bereits entschieden war.

Zum MVP wurde Kyle Rudolph von den Minnesota Vikings gewählt. Der Tight End hatte am Ende fünf Catches, 122 Yards und einen Touchdown vorzuweisen. Auf Seiten der AFC avancierte Rookie Andrew Luck zum besten Mann auf dem Platz. Der Colts-Quarterback verbuchte 205 Yards und erzielte zwei Touchdowns im Aloha Stadium auf Honolulu.

Die NFL-Playoffs in der Übersicht