NFL

Titelverteidiger unter Druck

Von Udo Hutflötz
Eli Manning (l.) muss seine Giants zu zwei Siegen führen, um sich für die Playoffs zu qualifizieren
© Getty

In Week 16 (So., 19 Uhr im LIVESCORE und auf ESPN America) geht es für den Titelverteidiger New York Giants um die Teilnahme an den Playoffs. Die Green Bay Packers starten den Aufruf der Woche. Die Diskussion der Woche dreht sich um das Quarterback-Problem der New York Jets.

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Game of the Week: Baltimore Ravens vs. New York Giants

Die Baltimore Ravens haben sich mit einer 9-5-Bilanz bereits für die Playoffs qualifiziert. Der Titelverteidiger New York Giants (8-6) könnte mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen folgen.

Derzeit suchen beide Teams nach ihrer Form. Die Ravens haben die letzten drei Partien in Folge verloren. Doch auch bei den Giants läuft es derzeit alles andere als nach Plan. Der Titelverteidiger kassierte in der letzten Woche eine blamable 0:34-Niederlage gegen die Atlanta Falcons, es war der erste Shutout-Loss seit 2006.

Aber: Gewinnt der Titelverteidiger die letzten beiden Spiele, würde man sich zumindest eine Wild-Card für die Playoffs sichern. Der Division-Gewinn springt nur heraus, wenn die direkten Konkurrenten Dallas Cowboys und Washington Redskins mindestens ein Spiel verlieren.

Quarterback Eli Manning sieht die Giants dennoch im Vorteil. "Es gibt viele Mannschaften, die sich in einer ähnlichen Situation wie wir befinden. Sie müssen gewinnen, um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Möglichweise schaffen sie das nicht. Wir sind in einer guten Position und darüber sollten wir uns freuen."

Call of the Week: Green Bay Packers suchen Helfer

Wintereinbruch in Wisconsin! Das Lambeau Field, die Heimspielstätte der Green Bay Packers, liegt unter einer 15 Zentimeter dicken Schneedecke, weshalb der Verein einen Aufruf an seine Mitglieder gestartet hat. Darin wurden Helfer gesucht, die mit Schneeschiebern das Feld und die Tribüne von der weißen Masse befreien sollen.

Die Freiwilligen werden dafür natürlich fürstlich entlohnt. Stolze zehn Dollar pro Stunde lassen sich die Packers diese Aktion kosten. Einzige Voraussetzung für die Helfer: Sie müssen mindestens 15 Jahre alt sein.

Der Aufruf der Packers verwundert aber nicht: Denn Green Bay ist das einzige Team der NFL, das nicht in Privatbesitz ist und somit keinen Gönner in seinen Reihen hat. Alle anderen Franchises würden bestimmt eine Firma beauftragen, die die Arbeit für sie erledigen.

Übrigens: Bis zum Spiel am Sonntag gegen die Tennessee Titans werden weitere Niederschläge erwartet, die bis zu 30 Zentimeter Neuschnee bringen. Na dann...frohes Schippen!

Number of the Week: 84.946

So viele Stimmen liegt der Star-Quarterback Peyton Manning von den Denver Broncos bei der Wahl für das All-Star-Game vor dem zweitplatzierten Tom Brady. Insgesamt erhielt Manning 993.045 Stimmen der Fans. Drittplatzierter ist Arian Foster von den Houston Texans.

Bei der Kadernominierung für das Duell zwischen American und National Conference am 27. Januar 2013 in Honolulu fällt das Votum der Fans, der Spieler und der Trainer zu jeweils einem Drittel ins Gewicht. Die Pro-Bowl-Teams werden am 26. Dezember verkündet.

Manning hätte die Nominierung auf jeden Fall verdient, da der Superstar mit 31 Touchdownpässen maßgeblich am Playoff-Einzug der Denver Broncos beitrug. In der letzten Saison musste der Quarterback aufgrund einer Nackenverletzung noch verletzt passen.

Comeback of the Week: Chuck Pagano

Frohe Kunde aus Indianapolis. Colts-Headcoach Chuck Pagano steht kurz vor dem Comeback. Der 52-Jährige war an Leukämie erkrankt und gab sich ab dem 1. Oktober in ärztliche Behandlung. Nun bekam er von den Ärzten grünes Licht.

"Medizinisch ist er zu 99 Prozent geheilt. Ich habe daher keinerlei Einschränkungen", sagte Dr. Larry Cripe. "Ihm geht es gut, er isst gut. Ich kann versichern, dass er auf dem besten Weg zurück zu seinem Kampfgewicht ist."

Das heißt: Pagano könnte bereits am 30. Dezember gegen die Houston Texans wieder an der Seitenlinie stehen. Doch auch während seiner Krankheit, hatte er mehr Einfluss auf das Tagesgeschäft der Colts, als viele vermuten.

Neben täglichem Nachrichtenaustausch mit den Spielern und reger Kommunikation mit Interimscoach Bruce Arians und General Manager Ryan Grigson, stand Pagano somit im ständigen Kontakt zum Verein.

Victim of the Week: Andrew Luck

Der Quarterback der Indianapolis Colts ist der am härtesten gefoulte Spieler der NFL. Fast wöchentlich bekommt Luck unsportliche und überharte Hits ab - und das in seinem ersten Profijahr. Auch am vergangenen Spieltag gegen die Houston Texans wurde er von seinem Gegenspieler hart angegangen.

Der Defensive End Antonio Smith wurde zu einer Geldstrafe von 15.750 Dollar verurteilt, nachdem er den Rookie übertrieben hart tackelte.

Kurios: Zusammengerechnet wurden die Spieler, die Andrew Luck illegal zu Boden brachten, mit einer Geldstrafe von insgesamt 129.000 Dollar belegt. Das wird Luck aber herzlich egal sein, wenn die Colts mit einem Sieg in Kansas City den Playoff-Einzug perfekt machen.

Discussion of the Week: New York Jets' Quarterback Mark Sanchez

Bei den New York Jets will es in dieser Saison einfach nicht laufen. Der einmalige Super-Bowl-Champion blieb mit einer Bilanz von 6-8 weit hinter seinen Erwartungen zurück. Besonders Quarterback Mark Sanchez enttäuschte Spiel für Spiel.

Doch das, was die Verantwortlichen der Jets nun veranstalten, hat nichts mit der "feinen englischen Art" zu tun. Die Franchise versucht, mit allen Mitteln Sanchez loszuwerden. Nach 50 Sanchez-Turnovers seit 2011 hat man genug gesehen. Die Frage ist nur, wie man ihn loswerden soll?

Die Jets haben sich selbst in eine missliche Lage gebracht. Erst letztes Jahr hat man Sanchez einen neuen Vertrag gegeben, der dem 26-Jährigen die unerklärlich hohe Summe von 58 Millionen Dollar beschert.

Deshalb muss die Franchise nun mit den Jungs arbeiten, die bereits da sind. Am Sonntag gegen die San Diego Chargers bekommt der dritte Quarterback, Greg McElroy, die Chance sich zu beweisen. Und Tim Tebow? Der spielt eh keine Rolle mehr und soll Gerüchten zufolge in der neuen Saison für die Jaguars spielen.

NFL: Week 16 im Überblick