NFL

Cam, sah und siegte beim Panthers-Erfolg

Von SPOX
Ein Publikumsliebling ist Cam Newton in Carolina schon mal
© Getty

Die Young Guns hatten am dritten Tag der Preseason ihre großen Auftritte: Nummer-Eins-Pick Cam Newton deutete beim Panthers-Sieg über die New York Giants seine Klasse an, während in St. Louis Sam Bradford seine Leistungen aus dem letzten Jahr schon mal bestätigte. Das war gegen ideen- und Manning-lose Colts aber auch nicht weiter überraschend. Außerdem verdarb Colt McCoy den Green Bay Packers den Preseason-Einstand und Plaxico Burress glänzte mit Unwissenheit über den New Yorker Bürgermeister.

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Carolina Panters - New York Giants 20:10

Vorhang auf, Manege frei für den Top-Pick des diesjährigen NFL-Drafts Cam Newton. Und der Quarterback zeigte im Duell mit den Giants schon mal erste Ansätze, warum die Panthers auf ihn gesetzt haben.

Starker Wurfarm? Check. Sich in der Pocket mehr Zeit verschaffen? Check. Zugegebenermaßen, in Sachen Genauigkeit hat der 22-Jährige noch einige Luft nach oben (nur 8 von 19 Pässen angekommen). Trotzdem zeigte sich Newton nach der Partie zufrieden. "Nach dem ersten angekommenen Pass habe ich gleich gefühlt, wie ich langsam in meinen Rhythmus gekommen bin. Da dachte ich mir schon: ‚Hey, ich bin in der NFL. Was für ein geiles Gefühl!'", so Newton.

Für einen Touchdown-Pass hat es trotzdem nicht gereicht. Dafür war Jimmy Clausen verantwortlich. Noch so ein Youngster bei Carolina. Der bekam allerdings erst mal die neue Newton-Hysterie zu spüren, als er zu Beginn gleich eine Interception und einen Sack hinnehmen musste. Laute "Cam, Cam"-Sprechchöre waren daraufhin im weiten Rund des Bank of America Stadium zu hören. Spätestens nach seinem Touchdown-Pass auf Greg Olsen verstummten diese allerdings wieder.

Ganz anders zeigten sich die Giants: Eli Manning schloss keinen seiner fünf Drives erfolgreich ab. Und Kicker Lawrence Tynes vergab zuden noch zwei Field Goals. Es scheint fast so, als hätte Head Coach Tom Coughlin noch einige Arbeit im Big Apple vor sich.

St. Louis Rams - Indianapolis Colts 33:10

Peyton Manning ist wichtig für die Indianapolis Colts. Verdammt wichtig. Wer noch einen weiteren Beweis gebraucht hatte, bekam ihn beim Preseason-Game gegen die Rams. Weder Curtis Painter noch Dan Orlovsky konnten den zukünftigen Hall of Famer, der nach seiner Operation am Nacken weiter geschont wurde, wirklich ersetzen. Ganz im Gegenteil: Die Backups versetzten ihrem eigenen Team mit frühen Interceptions sehr schnell den Gnadenstoß.

Da auch Defensive End Dwight Freeney nicht spielte und Reggie Wayne eigentlich nur auf dem Spielberichtsbogen einen Auftritt hatte, war die Messe für Indianapolis bald gelesen.

So schlecht die Colts waren, so überzeugend traten allerdings auch die Rams auf. Allen voran Sam Bradford. Nach seiner starken Rookie-Saison will der 23-Jährige offenbar genau da weitermachen, wo er im letzten Jahr aufgehört hat. 17 Punkte mit gerade einmal vier Drives sprechen zumindest schon mal eine eindeutige Sprache.

Für das Highlight der Partie sorgte aber Rams-Kicker Josh Brown mit einem 60-Yard-Field-Goal am Ende der ersten Hälfte.

Cleveland Browns - Green Bay Packers 27:17

Nach dem Treffen mit Barack Obama ging es für die Packers endlich wieder aufs Gridiron. Und Aaron Rodgers tat sofort wieder das, was er am besten kann: Touchdowns werfen. Das war's aber auch schon wieder. Den Rest der Partie beobachtete der Quarterback genauso wie der Großteil seiner Offensive von der Seitenlinie

Und sie sahen einen entfesselten Colt McCoy. Der Browns-Quarterback warf neun von zehn für 135 Yards, inklusive eines 27-Yard-Touchdowns zu Josh Cribbs. Mit diesem starken Auftritt überraschten die Brown nicht nur ihre Fans, sondern auch den neuen Head Coach Pat Shurmur, der seinem Team am Anfang der Woche noch "einen weiten Weg" bis zum ersten Saisonspiel bescheinigt hatte. "Ich habe viele Sachen gesehen, die mir schon gut gefallen haben. Vor allem als Colt reinkam und sofort die richtige Entscheidungen getroffen hat", so Shurmur.

Die weiteren Ergebnisse

Chicago Bears - Buffalo Bills 10:3

Tennessee Titans - Minnesota Vikings 14:3

NYC-Bürgermeister? Keine Ahnung: Plaxico Burress is back! Ob die New York Jets sich mit dem Wide Receiver einen Gefallen getan haben, wird sich noch zeigen. Bevor es aber sportlich für den 34-Jährigen wieder zur Sache geht, erzählte Burress gegenüber "HBO" erst mal aus seinem Leben. Oder besser gesagt: Von dieser folgenschweren Nacht im November 2008, als er sich in einem New Yorker Nachtclub selber anschoss.

"Ich hatte in der linken Hand einen Drink und bin ganz normal die Treppe hochgelaufen. Es war ziemlich dunkel, und dann habe ich wohl eine Stufe verfehlt. Genau in dem Moment habe ich gefühlt, wie mir meine Waffe langsam entglitten ist. Ich wollte sie noch greifen, aber... BUMM", so Burress.

Der Rest ist Geschichte. Burress kam ins Gefängnis. Aber nicht ohne bei der Gerichtsverhandlung in ein weiteres Fettnäpfchen zu treten. Nachdem Michael Bloomberg, der New Yorker Bürgermeister, während einer Pressekonferenz die Höhe der Kaution bekannt gegeben hatte, fragte Burress seinen Anwalt Benjamin Brafman: "Wer ist denn überhaupt dieser Mayor Bloomberg?"

Der Spielplan der NFL

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