NBA

Eine Kugel reicht

Chris Paul, James Harden, Trevor Ariza
© getty
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Memphis Grizzlies

Point Guard: Mike Conley, Wade Baldwin, Andrew Harrison, Mario Chalmers

Shooting Guard: Wayne Selden, Tyreke Evans, Ben McLemore

Small Forward: Chandler Parsons, James Ennis, Rade Zagorac, Dillon Brooks

Power Forward: JaMychal Green, Jarell Martin, Ivan Rabb

Center: Marc Gasol, Brandan Wright, Deyonta Davis

Best Case

Das Panzertape hält - sowohl Mike Conley als auch Chandler Parsons und Marc Gasol knacken mindestens 60 Spiele. Und während Gasol und Conley ihre tollen Saisons 16/17 bestätigen, steigt Parsons wie ein Phönix aus der Asche auf und bietet den Grizzlies die dritte Option, die sie in der Vorsaison (vergeblich) in ihm gesehen hatten. Auf einmal ergibt die Abkehr von Grit'n'Grind wesentlich mehr Sinn, die Aufteilung auf dem Court funktioniert und das Spacing ist erstmals besser als in den 50er Jahren.

Tony Allen und Zach Randolph fehlen zwar, allerdings schließen die Grizzlies-Fans auch die neue Truppe schnell ins Herz. Auf dem Flügel kann Ben McLemore dem "Sacramento-Fluch" endlich entkommen und zeigt sein Potenzial als guter Shooter. Tyreke Evans agiert wieder wie in seiner Rookie-Saison und führt die Bench Unit mit seinen dynamischen Drives an.

Auch wenn die Grizzlies weiterhin nicht besonders tief besetzt sind, kommen sie mit ihrem angepassten Stil gut zurecht und schaffen es dank Career Years von Gasol und Conley unter die ersten Acht im Westen. David Fizdale coacht die gesamte Saison in einem "They're not gonna rook us!"-Shirt und wird zum ersten King of Memphis seit Elvis Presley.

Worst Case

Verletzungen machen sich wie so oft breit, außerdem kommt gerade Gasol mit dem schnelleren Stil nicht besonders gut zurecht. Die Teile passen nicht zusammen, gerade auf dem Flügel merkt man, dass das Rezept "unbewiesene Spieler + Parsons" kein besonders gutes ist. Als Gasol für ein paar Wochen ausfällt, ist auch der letzte Zweifel ausgeräumt - in dieser Saison wird nichts gerissen.

Allerdings nicht nur in dieser Saison. Denn angesichts von Alter und Gehalt von Gasol und Conley wird entschieden, dass man von nun an neu aufbauen sollte. Es wird relativ offen nach Abnehmern für beide gefahndet, wobei immerhin ein paar ordentliche Draft-Picks herausspringen.

Für die Franchise ist das sinnvoll, der Basketball-Standort Memphis hat nun aber keine einzige Identifikationsfigur mehr. Als sich Instagram-Star Parsons dafür anbietet, bewerfen ihn diesmal ausnahmsweise nicht die weiblichen, sondern die männlichen Fans mit ihrer dreckigen Unterwäsche.

Prognose: 4. Platz in der Southwest Division.