NBA

Willkommen im Haifischbecken

Damian Lillard verteidigt gegen Russell Westbrook
© getty
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OKC Thunder

Point Guard: Russell Westbrook, Raymond Felton, Semaj Christon, Isaiah Canaan

Shooting Guard: Andre Roberson, Alex Abrines, Terrance Ferguson

Small Forward: Paul George, Kyle Singler, Josh Huestis

Power Forward: Carmelo Anthony, Patrick Patterson, Jerami Grant, Nick Collison

Center: Steven Adams, Dakari Johnson

Best Case:

Ego wird bei den Thunder nicht zum Problem - tatsächlich können Russell Westbrook, Paul George und Carmelo Anthony sich ziemlich schnell eingrooven und voneinander profitieren. Westbrook überlässt die Kontrolle gelegentlich mal jemand anderem, alle bekommen ihre Würfe und steigern ihre Effizienz. Gerade Melo wird zu einer Mischung aus Hoodie-Melo und Olympic-Melo und brilliert als Power Forward, ohne über diese Position zu meckern.

Mit George und Andre Roberson kann OKC auf dem Flügel fast jeden Gegner gut verteidigen, unterm Korb hält Steven Adams den Laden dicht - und Neuzugang Patrick Patterson macht sich dort um Welten besser als Vorgänger Enes Kanter. Die Bank ist zwar nicht sonderlich dick besetzt, im Laufe der Saison wird aber durch den einen oder anderen Deal und die Akquise von Buyout-Veteranen noch nachgebessert.

Für die Playoffs sichert sich OKC eine Top-3-Platzierung im Westen und zieht in die Conference Finals ein. Dort ist gegen Golden State zwar Schluss, begeistert von der guten Saison entschließt sich George im Sommer jedoch, auf Hollywood zu pfeifen, und unterschreibt einen neuen Deal in Oklahoma.

Worst Case:

Die Egos sind im Weg. Westbrook hat kein Interesse daran, Stats oder Spielanteile zu opfern, und macht aus George und Melo hochbezahlte Statisten - darauf hat aber keiner von beiden großartig Lust. Nach einem Monat wird ein Team-Meeting einberufen, nachdem George sich weigert, Westbrook im letzten Viertel die 2 Rebounds zu überlassen, die er zum Triple-Double noch gebraucht hätte. Die Wogen werden geglättet, aber nur vorerst.

Auch als die drei Stars etwas besser zueinanderfinden, lassen sich gewisse Schwächen kaum kaschieren. Die Bank ist dünn, Roberson wird an der Dreierlinie überhaupt nicht mehr verteidigt und macht so das Spacing kaputt. Auf dem Flügel kommt nach George und Anthony zu wenig nach, sodass beide viel mehr Regular-Season-Minuten abreißen müssen als geplant.

Die Playoffs werden erreicht, über die zweite Runde geht es aber nicht hinaus, weil alle drei Stars in brenzligen Situationen nur sich selbst vertrauen. Im Sommer wechselt George nach Los Angeles, Melo steigt aus seinem Vertrag aus und unterschreibt zum Minimum bei Team Banana Boat. Russell ist wieder allein.

Prognose: 1. Platz in der Northwest Division.