NBA

Dallas hofft auf den Rasta-Mann

Von SPOX
Jae Crowder spielte für die Marquette University und wurde von Dallas an 34 gezogen
© Getty

Schlummert in Jae Crowder der nächste Josh Howard? Die Dallas Mavericks brauchen Hilfe, denn sonst droht gar das Undenkbare. Der erste Härtetest steht bereits zum NBA-Start an, wenn es in der Nacht auf Mittwoch zu den Los Angeles Lakers geht. New Orleans ist in der Southwest Division das Team der Zukunft - und San Antonio das Team, das es zu schlagen gilt.

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Dallas Mavericks

Darum wird die Saison ein Erfolg: Fehlende Einsicht ist Dallas nicht vorzuwerfen. Nach der enttäuschenden Vorsaison mit dem Aus in der ersten Playoff-Runde krempelte die Klubführung das Team komplett um - und das Ergebnis ist recht ansehnlich. Die Mavs sind nun jünger, athletischer, vielseitiger beim Scoren und flexibler in den Aufstellungen. Am deutlichsten wird das im Backcourt: Die alternden Jason Kidd (39) und Jason Terry (35) verließen Dallas, dafür kamen Darren Collison (25) und O.J. Mayo (24). Beiden mangelt es an Glaubwürdigkeit, zu Leistungsträgern werden zu können, dafür werden sie kraft ihrer Explosivität und Schnelligkeit die vormals allzu statisch agierenden Mavs unberechenbarer machen. Auch der Frontcourt wurde verstärkt: Der selten wertvolle Brendan Haywood und der selbstmitleidige Lamar Odom wurden durch Chris Kaman und Elton Brand ersetzt. Kaman könnte mit Dirk Nowitzki das offensivstärkste Big-Men-Duo der NBA bilden, Brand wiederum kommt die Rolle des Defensiv-Enforcers zu. Neugierig machen zudem die Rookies: Backup-Point-Guard Jared Cunningham und Center Bernard James verdienten sich einen Rosterplatz, vor allem gespannt darf man aber auf Jae Crowder sein. Der Small Forward mit dem auffälligen Rastazopf gehörte zu den Entdeckungen der Vorbereitung und überzeugte nicht nur als verlässlicher Verteidiger, sondern auch als verlässlicher Scorer. Crowder könnte zum nächsten Josh Howard werden.

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Darum wird die Saison ein Misserfolg: Es geht nach wie vor der zweite Superstar ab: 2011 fiel dies dank des überirdischen Nowitzki nicht ins Gewicht - doch was passiert, wenn der Deutsche fehlt? Die Vorsaison war ein Vorgeschmack dessen, was Dallas dieses Jahr droht, sollte Nowitzki nach seiner Knie-OP nicht komplett gesunden. Kaman wäre vom Talent die logische Wahl als zweiter Go-to-Guy, doch sein Körper ist offenbar zu fragil für dauerhafte Leistungen auf All-Star-Niveau. Bereits in der Vorbereitung hatte er zwei Blessuren (Rücken, Wade), die ihn zum Pausieren zwangen, weswegen Eddy Curry (Ja, DER Eddy Curry) zum Auftakt bei den Lakers starten wird. Bleibt der neue Backcourt Mayo/Collison. Beide haben in der NBA bereits bewiesen, dass sie scoren können - doch bisher zeigten sie sich in Dallas höchst wankelmütig. Weitere Fragezeichen: Warum verteidigte Dallas in der Preseason so schlecht? Kann Vince Carter tatsächlich Jason Terry als Sixth Man ersetzen, so wie er es angekündigt hat? Und wie ist es nach dem mysteriösen Rauswurf von Delonte West um die Teamchemie bestellt?

Prognose: 3. Platz in der Southwest Division. San Antonio bewegt sich in anderen Sphären, Memphis wird in der Division ebenfalls stärker sein und das hochtalentierte New Orleans wappnet sich für die Zukunft. Für Dallas geht es nur darum, im knallharten Westen irgendwie die Playoffs zu erreichen - und das wird schwierig genug.

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