NBA

Die Playoffs, gerade so - wenn überhaupt!

Von Haruka Gruber
Seit Jahren Kontrahenten, jetzt Kollegen: Dirk Nowitzki (r.) und Elton Brand
© Imago
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Das Fazit

Die bloße Aneinanderreihung der neuen Dallas-Attribute klingt verlockend: Die Mavs verloren zwar an Erfahrung, dafür sind sie offensivstärker, jünger, athletischer und in der Rotation noch variabler als ohnehin schon.

Abhängig vom Gegner kann Dallas eine Aufstellung wählen, die sich auf das Scoren (Kaman, Nowitzki, Carter, Mayo, Collison) oder Verteidigen (Kaman, Brand, Marion, Dahntay Jones, West) versteht. Die groß (Kaman, Nowitzki, Marion, Dahntay Jones, Mayo), klein (Brand, Nowitzki, Mayo, Beaubois, Collison), athletisch (Brand, Wright, Marion, Dominic Jones, Collison) oder spielstark (Kaman, Nowitzki, Carter, Mayo, West) ist.

Parallel bewahrte sich Dallas dank Ein-Jahres-Verträgen den finanziellen Spielraum, um nach einer weiteren Saison der Konsolidierung im Sommer 2013 wieder einen Versuch zu unternehmen, einen hochklassigen Free Agent zu überzeugen.

Nur: Ob es Dallas glückt, Dwight Howard, Chris Paul oder Andrew Bynum zu überzeugen, ist nach dem desaströsen Sommer 2012 fraglicher denn je. Bei einem Misslingen würden die Mavs erneut vor einem Neuaufbau stehen - und erneut ein Jahr von Nowitzki verschwendet haben.

Denn: Das Team mag besser sein als zuvor, doch der Rückstand auf die Topteams der Liga ist zu groß, als dass Nowitzki in seiner 15. NBA-Saison Hoffnungen auf einen weiten Playoff-Run hegen dürfte. Alleine im Westen ist die Dichte derart hoch, dass selbst die Postseason-Teilnahme keine Selbstverständlichkeit ist.

Die Lakers (Howard, Kobe Bryant, Steve Nash, Pau Gasol) und die Thunder (Kevin Durant, Russell Westbrook, James Harden, Serge Ibaka) stehen ohnehin über allen, als ebenfalls stärker erweisen werden sich die Spurs (Tim Duncan, Tony Parker, Manu Ginobili) und die Clippers (Chris Paul, Blake Griffin, DeAndre Jordan).

Ähnlich gefährlich die Nuggets (Andre Iguodala, Danilo Gallinari, JaVale McGee, Ty Lawson), die Grizzlies (Zach Randolph, Marc Gasol, Rudy Gay) und die Timberwolves (Kevin Love, Andrei Kirilenko, Ricky Rubio). Das sind bereits sieben Konkurrenten mit größerer Star-Power - und es drücken von unten jene Teams nach, die nur unwesentlich schlechter besetzt sind als Dallas: Die Trail Blazers (LaMarcus Aldridge, Nicolas Batum), die Jazz (Al Jefferson, Paul Millsap), die Warriors (Stephen Curry, David Lee, Andrew Bogut) und die Rockets (Jeremy Lin, Kevin Martin).

Zur Erinnerung die mahnenden Worte vom Beginn: "Niemand sollte schockiert sein, wenn die Mavs die Playoffs nicht schaffen. Sie werden die gesamte Saison Probleme haben."

Die Center-Position: So gefährlich wie nie

Die Forward-Positionen: Das Nowitzki-Marion-Carter-Virus

Die Guard-Positionen: Mayo-Wundertüte

 

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