NBA

Die Mavs können doch noch gewinnen

Von SPOX
Dirk Nowitzki war beim Sieg der Dallas Mavericks gegen die Washington Wizards Topscorer
© Getty

Die Dallas Mavericks (24-20) sind von ihrem Elend der letzten Wochen erlöst und haben gegen die Washington Wizards (9-32) einen heiß ersehnten Sieg eingefahren. Dirk Nowitzki war mit 27 Punkten Topscorer.

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Die Dallas Mavericks können doch noch gewinnen. Nach zuletzt drei Auswärtspleiten in Folge mussten das heimische American Airlines Center und eine der schwächsten Mannschaften der Liga herhalten, um die angeschlagene Seele des Champions zu massieren.

Beim 107:98 bestach Dirk Nowitzki (27 Punkte) durch eine hervorragende Trefferquote (10 von 14) und eine starke erste Halbzeit. In der machte er 20 seiner 27 Punkte.

In der zweiten Hälfte wurde Nowitzki nicht mehr allzu häufig gebraucht, denn spätestens nach einem 7:0-Run zu Beginn des letzten Viertels standen die Zeichen klar auf Sieg für die Mavs.

Nowitzki: "Wir müssen uns alles hart erarbeiten"

Hauptverantwortlich dafür war Rodrigue Beaubois, der in dieser Phase fünf schnelle Punkte hintereinander machte und Dallas fast im Alleingang entscheidend mit 92:79 in Führung brachte. Beaubois machte mit 19 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists generell ein sehr gutes Spiel und sorgte dafür, dass sich Jason Kidd in seinem 1300. NBA-Spiel weitgehend auf der Bank ausruhen konnte. Kidd ist erst der zwölfte Spieler der Geschichte, der so viele Spiele absolviert hat.

"Roddy hat uns einen Schub gegeben", lobte Nowitzki seinen Mitspieler und resümierte: "Wir müssen uns alles hart erarbeiten und uns diese Siege erkämpfen."

Carlisle lobt Beaubois

Mavs-Coach Rick Carlisle, der nach acht Pleiten in den letzten zehn Spielen heilfroh über den Sieg war, lobte ebenfalls Beaubois' Anteil daran: "Wenn man sich seine Offense, seine Defense und die Entscheidungen, die er getroffen hat, ansieht, war es eines seiner besten Spiele. Das ist für uns sehr bedeutend, denn wir wollten Kidd aus dem Spiel halten. Roddy hat einen sehr guten Job gemacht, man sieht bei ihm eine eindeutige Steigerung."

Und was sagte der Gelobte selbst? "Wir haben in letzter Zeit nicht so gut gespielt und haben diesen Sieg bitter nötig gebraucht", erklärte Beaubois.

Cuban: Mavs nicht für so viele Spiele gemacht

Die letzten Wochen waren aber auch hart für die Mavs. Sie mussten neun Spiele in zwölf Tagen absolvieren, zuletzt sogar drei Auswärtspartien in drei Tagen. Das konnte nicht gut gehen.

Meint zumindest Mavs-Besitzer Mark Cuban: "Dieses Team ist nicht für ein solches Programm zusammengestellt. Jüngere Teams können damit viel besser fertig werden. Aber wenn bei uns dann auch noch Verletzungen dazu kommen, wird es umso härter."

Mavs müssen in Playoff-Modus kommen

Nun, da sich der Terminplan der Mavs in Richtung Playoffs etwas entspannt, hofft Cuban auf eine Trendwende. "Das spielt uns hoffentlich in die Karten. Von nun an treffen wir vielleicht auf ein paar müde Teams, so wie die anderen zuletzt auf unser müdes Team getroffen sind", sagte der Mavs-Besitzer.

Er setzt zudem auf die Möglichkeit, seine besser ausgeruhten Stars wie Nowitzki oder Kidd wieder häufiger einsetzen zu können und nicht so oft schonen zu müssen. "Hoffentlich können wir in den kommenden Wochen unsere Starting-Lineup und unsere Bankspieler mehr im Playoff-Modus einsetzen", sagte Cuban.

Terry spielt gegen virtuellen Howard-Trade

Zum Playoff-Modus der Mavs gehört auch ein Jason Terry in Topform. Die bewies er trotz anhaltender Trade-Gerüchte gegen Washington mit 24 Punkten. Terry fürchtet, Dallas verlassen zu müssen, sollte wider Erwarten doch noch ein Mega-Deal um Dwight Howard zustande kommen.

Der ist aber zum jetzigen Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich. "Es macht keinen Sinn, einfach nur jemanden zu holen, um ihn zu haben. Wir haben noch nicht einmal genügend Trainingszeit, um die Spieler perfekt zu integrieren, die schon im Kader sind. Geschweige denn einen neuen. Warum sollten wir also traden? Wohl nur, wenn uns jemand ein Geschenk macht", sagte Cuban.

Shawn Marion machte sich selbst ein Geschenk. Mit seinen 10 Punkten und 13 Rebounds schaffte er nicht nur das 399. Double-Double seiner Karriere, er rückte auch auf Rang 100 der besten Scorer aller Zeiten vor. Mit nun 15.649 Zählern hat er Antoine Walker überholt.

Erstes Opfer Washington, zweites Opfer Charlotte?

Auf Seiten der Wizards, die mit den Playoffs im Gegensatz zu den Mavs schon lange nichts mehr zu tun haben, waren Trevor Booker (20 Punkte, 12 Rebounds) und John Wall (18 Punkte, 10 Assists) die besten Spieler.

Immerhin hat sich Washington nie aufgegeben. "Wir haben dagegen gehalten, haben aber zu viele leichte Körbe abgegeben", analysierte Wall. Sein Team behält mit nur neun Siegen die zweitschlechteste Bilanz aller NBA-Teams. Nur die Charlotte Bobcats (6-34) sind noch schlechter.

Gegen die spielen die Mavs als nächstes.

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