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NBA - 5 Fragen zu den Golden State Warriors: Können die Dubs schon mit der nächsten Championship planen?

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Wer war der X-Faktor für die Warriors in den Playoffs?

Diese Frage ist so einfach gar nicht zu beantworten, also dröseln wir das alles am besten mal ein bisschen auf. Curry lassen wir jetzt hier bewusst raus, dass er unfassbare Playoffs und vor allem Finals gespielt hat, sollte mittlerweile allen klar sein.

In der ersten Runde bekamen es die Warriors mit den Denver Nuggets zu tun. Nikola Jokic war zwar in der Form seines Lebens, er bekam aber ungefähr so viel Unterstützung wie LeBron 2007.

Der Sieg war für Golden State also nur Formsache, allerdings war Curry zunächst angeschlagen und kam nur von der Bank, weshalb Jordan Poole an seiner Stelle den Platz in der Starting Five bekam. Und der 22-Jährige zeigte mal eben, warum er von vielen als Mini-Curry, respektive künftiges Gesicht der Franchise gesehen wird.

Bei seinem Playoff-Debüt legte er mal eben 30 Punkte auf, in seinem zweiten Spiel 29 und in seinem dritten 27. Mindestens 25 Punkten in den ersten drei Playoff-Spielen gelangen zuvor nur 16 Spielern ever! Und im Warriors-Trikot nur dem großen Wilt Chamberlain.

Auch in den weiteren Runden von der Bank stellte er seinen Wert unter Beweis (u.a. 31, 27 & 20 gegen Memphis). In den Finals traf er dann gefühlt jeden Buzzerbeater und lieferte starke Minuten in der Crunchtime des wichtigen Spiel-4-Comebacks. Ansonsten war er allerdings das ausgemachte Ziel der Celtics-Offensive, die seine Defensivschwäche gnadenlos offenbarten, weshalb auch seine Minuten stark zurückgingen. Am Beispiel von Curry sieht man aber gut, dass sich die Defense im Laufe der Zeit stark verbessern kann.

Kevon Looney ist ein wichtiger Teil der Warriors.
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Kevon Looney ist ein wichtiger Teil der Warriors.

Golden State Warriors: Looney ist immer noch unterschätzt

Ein weiterer Spieler, der hier zu nennen ist, ist Kevon Looney. Der Big Man ist mittlerweile auch schon seit sieben Saisons Teil der Dubs und hat sich zu einem immer wichtigeren Puzzlestück entwickelt. Dabei wird sein wirklicher Wert immer noch nicht erkannt.

Hier mal ein paar Zahlen. 7,6 Rebounds hat er sich pro Spiel in den Playoffs geschnappt und in seinen Minuten auf dem Feld 21,62 Prozent aller verfügbaren Rebounds eingesammelt. Um das einzuordnen: Mit dieser Quote liegt er auf Rang 44 All-Time was eine einzelne Postseason angeht.

Er ist ein absolutes Biest an den Brettern und hat seinen Mitspielern am offensiven Brett so viele Extra-Possessions erkämpft. In Runde 2 gegen Memphis schnappte er sich in Spiel 6 sage und schreibe 11 Offensiv-Rebounds. Dazu hat er auch noch ein gutes Auge und Gespür dafür, wo er die freien Schützen findet. Gleichzeitig machte er auch Robert Williams III die gesamte Finals-Serie über das Leben schwer.

Auf der anderen Seite ist er mit einer Spannweite von 2,22 Metern ein guter Rim Protector und kann auch kleinere Spieler im Switch vor sich halten. Looneys Rückkehr in die Starting Five in der Memphis-Serie hat sich als sinnvoller Move erwiesen.

Ein paar Worte müssen wir auch noch über Andrew Wiggins verlieren. Der Ex-Nr.1-Pick scheint endlich seine sportliche Heimat gefunden zu haben und war der zweitbeste Spieler der Finals-Serie. Er hat Jayson Tatum in der Defensive das Leben oft zur Hölle gemacht und schnappte sich viele wichtige Rebounds (8,8 im Schnitt). Dazu waren seine 18,3 Punkte pro Spiel auch nicht ganz so übel.