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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Toronto Raptors: Zaubert Ujiri den nächsten Blockbuster aus dem Hut?

Scottie Barnes
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4. Raptors: Wie kann das Team im Sommer verstärkt werden?

Soviel vorweg: Die Optionen der Raptors in der Free Agency sind beschränkt. Sollte Ujiri auf ein großes Upgrade schon in diesem Sommer setzen, dann geht das nur per Trade. Ist dieses Upgrade womöglich Rudy Gobert? Zumindest laut Ian Begley (SNY.tv) werden die Raptors ein gewisses Interesse am Center haben, sollten die Utah Jazz ihn verfügbar machen.

Allerdings verkompliziert dessen Vertrag (noch vier Jahre und 169,7 Millionen Dollar) einen potenziellen Deal. Toronto müsste sich von einem Teil des eigenen Kerns trennen, um die Finanzen passend zu machen - will Ujiri das wirklich? Auf der anderen Seite würde Gobert ein offensichtliches Loch auf der Center-Position stopfen.

Schon zur Trade Deadline waren die Kanadier Berichten zufolge an mehreren Fünfern interessiert, vielleicht werfen sie in der Offseason nochmal einen Blick auf Myles Turner (Pacers, 17,5 Mio. nächste Saison) oder den deutlich günstigeren Ex-Raptor Jakob Pöltl (Spurs, 9,4 Mio.). Da relativ viele finanzielle Ressourcen bereits für die Starting Five aufgebraucht sind, wird Toronto in der Free Agency dagegen keinen Cap Space und damit wenig Möglichkeiten für einen großen Wurf haben.

Diese Starting Five aus der Postseason (VanVleet, Gary Trent Jr., Anunoby, Barnes und Siakam) ist eine exzellente erste Fünf, doch dahinter wird es schnell dünn. Die Bank war eine der Schwachstellen der abgelaufenen Saison, nicht umsonst finden sich gleich drei Raptors in der Top 10 der meisten Minuten pro Spiel.

Toronto Raptors: Diese Schwachstellen müssen adressiert werden

Deshalb sollten die eigenen Free Agents Chris Boucher und Thad Young unbedingt gehalten werden, um dieses Problem nicht noch weiter zu verstärken (beide besitzen Bird Rights). Anschließend sollte mit der Midlevel-Exception (10,3 Mio.) weitere Verstärkung für die Bank anvisiert werden.

Ujiri hat bereits angekündigt, am liebsten noch mehr lange, athletische, vielseitige Spieler in seinem Kader zu versammeln. Dabei sollte er allerdings auch einen Fokus auf Shooting legen (Platz 20 bei der Dreierquote in der regulären Saison, 34,9 Prozent), wie bereits erwähnt einen Big Man anvisieren - Robin Lopez vielleicht als günstige Alternative? - und ein Backup-Point-Guard würde dem Team ebenfalls gut zu Gesicht stehen.

Einen Erstrundenpick im Draft hat Toronto dabei nicht zur Verfügung, der ging im Rahmen des Young-Trades nach San Antonio. Dafür halten die Raptors einen Zweitrundenpick der Pistons, immerhin Position 33. Aus deutscher Sicht zudem noch interessant: Das Raptors-Kapitel von Isaac Bonga neigt sich wohl dem Ende entgegen. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft aus, im NBA -Kader spielte er in den vergangenen Monaten keine Rolle mehr. Dafür überzeugte er in der G-League, vielleicht bekommt er dort nochmals eine Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.