NBA

NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Chicago Bulls: Das Zittern um Zach LaVine und ein klarer Trade-Kandidat

Zach LaVine wird am 1. Juli Free Agent.
© getty
Cookie-Einstellungen

3. Verlässt LaVine die Bulls als Free Agent?

Eine Sache sollte klar sein: Die Bulls werden LaVine am 1. Juli einen Maximalvertrag vorlegen. Aller Voraussicht werden dies 210 Millionen Dollar über fünf Jahre (andere Teams können nur 4 Jahre und 160 bieten), wenn der Guard nicht doch überraschend für eines der drei All-NBA-Teams ausgewählt wird. Aus Sicht der Bulls wäre das kein gutes Szenario, da dies bedeuten würde, dass LaVine sogar für 245 Millionen berechtigt wäre.

Nach dem Playoff-Aus machte es LaVine mehr als deutlich, dass er nicht weniger als die maximale Summe nehmen würde. "Du wirst dafür bezahlt, wie hoch dein Wert ist und ich sehe mich als einen der besten Spieler der Liga. Das habe ich in den vergangenen vier Jahren bewiesen." Der All-Star fügte zudem an, dass er auf jeden Fall Meetings mit anderen Teams haben werde.

Seit knapp einem Jahr wird LaVine nun von Klutch-Gründer Rich Paul vertreten, auch auf Rat von Warriors-Star Draymond Green. Ganz bestätigen konnte LaVine seine Durchbruch-Saison aus dem Vorjahr zwar nicht, seine Effizienz ist leicht rückgängig, dazu hält er seit der Ankunft von DeRozan den Ball seltener in der Hand.

Diese Dynamik ist ohnehin interessant, war DeRozan doch die große Story der Saison. Auch die Fans überschütteten den Forward mit MVP-Sprechchören, in der Crunchtime ist es meist er, der die wichtigen Würfe nimmt. LaVine fristete beinahe ein Schattendasein und plagte sich in der zweiten Saisonhälfte mit Knieproblemen herum. Das ist durchaus besorgniserregend, schließlich riss sich der Guard bereits vor einigen Jahren das Kreuzband und fiel fast eine komplette Saison aus.

Aus Bulls-Sicht ist es dennoch ein "No-Brainer", LaVine das Maximum zu bieten. Mit 27 Jahren ist LaVine noch vergleichsweise jung, um ihn mit einem Fünfjahresvertrag auszustatten. Im Prinzip wäre das die komplette Prime, wenn die Knieprobleme nicht länger anhalten.

Und auch LaVine deutete zumindest an, dass er zu einer Rückkehr in die Windy City tendiert. "Ich werde mir alles anhören, aber meine fünf Jahre hier waren toll." Es ist auch nicht so, dass die Alternativen besser wären. Kaum ein Team besitzt Cap Space, dazu werden die Bulls wieder um die Playoffs spielen. Das ist nicht zu unterschätzen, schließlich musste LaVine satte 478 Partien der Regular Season warten, bevor er erstmals einen (kleinen) Geschmack von der Postseason bekam.