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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Chicago Bulls: Das Zittern um Zach LaVine und ein klarer Trade-Kandidat

Zach LaVine wird am 1. Juli Free Agent.
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2. Wäre ohne Verletzungen mehr drin gewesen?

An dieser Stelle muss man festhalten, dass zwar fast alle Teams mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatten, die Bulls hatten aber über die komplette Spielzeit fast nie ihren kompletten Kader zur Verfügung. Das soll nicht heißen, dass Chicago in den Playoffs die Bucks geschlagen hätte, womöglich hätten die Bulls aber eine bessere Ausgangsposition gehabt.

Der Heimvorteil schien in der ersten Saisonhälfte realistisch und Chicago spielte in dieser Phase auch seinen besten Basketball. Gleichzeitig gewannen die Bulls auch in Bestbesetzung kaum ein Spiel gegen ein Top-Team aus dem Osten, der Comeback-Sieg in Boston im November stellt in dieser Hinsicht eine Ausnahme dar.

Mit ein wenig Glück in Sachen Seeding wäre so für die Bulls die zweite Runde möglich gewesen, für mehr fehlt dann aber doch die Qualität. So gut Chicago in Bestbesetzung in der Defense war, so limitiert war Chicago im Angriff. Bei aller Brillanz von LaVine und DeRozan fehlten den Bulls echte Shooter abseits der Stars. Nur vier Spieler nahmen überhaupt durchschnittlich mehr als vier Dreier pro Spiel (Ball, LaVine, Coby White, Vucevic), gleich fünf Rotationsspieler versenkten ihre Triples unter Liga-Durchschnitt.

DeMar DeRozan und Zach LaVine sind die Stars der Chicago Bulls.
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DeMar DeRozan und Zach LaVine sind die Stars der Chicago Bulls.

Das ist ein Manko, welches sich in einzelnen Spielen ausgleichen lässt, über eine Serie ist dies aber ein Makel, welchen Gegner für sich zu nutzen wissen, wenn man über sieben Spiele sich auf einen Kontrahenten einstellen kann. Teams wie Boston oder Milwaukee zeigen zwar, dass man auch mit kaltem Shooting Erfolg haben kann, sie sind in Sachen Verteidigung aber noch einmal eine Kaste höher als die Bulls einzuschätzen.

In dieser Hinsicht bewahrheiteten sich auch die Prognosen aus dem Sommer, dass die Bulls zwar gute Spieler in ihren Reihen haben, aber zu wenige davon Plusspieler an beiden Seiten des Feldes sind. So hatte dieses Team zwar eine sehr solide Basis, aber nicht das Potenzial für höhere Sphären wie andere.