NBA

NBA Playoffs - 5 Fragen zu den Minnesota Timberwolves: Die größte Baustelle verdient über 30 Millionen Dollar

D'Angelo Russell spielte für die Wolves ganz schwache Playoffs.
© getty
Cookie-Einstellungen

Grizzlies: Wie fällt das Saisonfazit aus?

Selbst wenn gegen Memphis mehr drin gewesen wäre: Dass Minnesota diesen Punkt erreichte, ist ein Gewinn. Die Wolves waren eine der positiven Überraschungen der Saison, insbesondere mit einem 10-Siege-aus-11-Spielen-Lauf kurz nach dem All-Star Break warfen sie ihren Hut in den Ring als eins der aufregenden jungen Teams der Liga.

Towns war wieder mal All-Star, gewann den Dreiercontest und wird es aller Voraussicht nach auch wieder in ein All-NBA-Team schaffen, Russell spielte eine gute Regular Season, Edwards setzte auf sein gutes Rookie-Jahr einen drauf und wurde zu einem der unterhaltsamsten Spieler der Liga, auch wenn die Effizienz noch besser werden darf.

Minnesota fand zudem endlich eine solide defensive Identität, etwas, was ihnen in den Jahren zuvor nie gelungen war. Beverley und Jarred Vanderbilt waren dabei federführend, aber auch die eher limitierten Verteidiger Towns und Russell hatten ihren Anteil an (immerhin) Platz 13 beim Defensiv-Rating.

Minnesota holte 46 Siege in der Regular Season und zwei in den Playoffs - das hat diese Franchise in Kombination seit Kevin Garnetts MVP-Jahr 2004 nicht mehr geschafft. Man darf nicht vergessen: Wir sprechen hier nicht über die Lakers, sondern über die der Siegbilanz zufolge historisch mieseste NBA-Organisation. Dieses Jahr war ein riesiger Schritt nach vorne!

Darauf ausruhen kann und will man sich wiederum sicherlich nicht, denn in der kommenden Saison wird es auf einmal Erwartungen geben - und die können bekanntlich immer auch enttäuscht werden, zumal die Western Conference nicht unbedingt schwächer werden dürfte. Das Front Office muss seine Hausaufgaben erledigen.

"Wir müssen zwei Schritte vorwärts machen, während andere einen Schritt vorwärts machen", gab Sachin Gupta, der Executive VP of Basketball Operations, vor kurzem die Marschroute vor. Gupta muss selbst noch evaluiert werden, nachdem er seinen Posten im September unverhofft von Gersson Rosas übernahm, durch die gute Saison dürfte er aber genug Argumente auf seiner Seite haben, um weitermachen zu dürfen.

Dann geht es vor allem um eine Baustelle.