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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Memphis Grizzlies: Wenn selbst der Splash Brother schwärmt

Die Memphis Grizzlies sind das Überraschungsteam der Liga - und haben eine rosige Zukunft vor sich.
© getty
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Kann Ja Morant ein Championship-Team anführen?

Der Erfolg der Grizzlies steht und fällt mit Ja Morant. Das ist jedoch eine Situation, um die ein Großteil der NBA-Teams Memphis beneidet. Bereits in seiner dritten Saison hat der 22-Jährige seine meisten Kritiker verstummen lassen. Morant ist einer der besten Point Guards der Liga, daran gibt es keine Zweifel.

Seine nackten Zahlen lesen sich so: 27,4 Punkte pro Spiel in der regulären Saison (Karrierebestwert) bei 49,3 Prozent aus dem Feld und immerhin 34,4 Prozent von Downtown. Dazu kamen 6,7 Assists, 5,7 Rebounds - in seinem Alter oder jünger haben nur Luka Doncic, LeBron James, Tracy McGrady, Kobe Bryant, Michael Jordan und Oscar Robertson solche Stats aufgelegt - und weiß Gott wie viele Klicks auf seine Highlight-Clips. In der Postseason lieferte er im zweiten Jahr in Folge ebenfalls äußerst beeindruckend ab (27,1 Punkte, 9,8 Assists und 8 Rebounds).

Das sind die Zahlen eines Franchise-Eckpfeilers und Morant ist auch einer. Das heißt aber nicht, dass er bereits sein Maximum erreicht hat. Vor allem defensiv muss er sich verbessern, um in den Playoffs nicht zur leichten Zielscheibe zu werden. Auch sein Shooting benötigt weiterhin Arbeit, auch wenn er sich in dieser Hinsicht stetig verbessert.

Ein verlässlicher Dreier würde Morant wohl endgültig zu einem offensiven Cheat-Code werden lassen. Schon jetzt kommt er fast nach Belieben in die Zone, wo er trotz 1,90 Meter Körpergröße, aber dank unfassbarer Athletik und Akrobatik auch die besten Defenses zur Verzweiflung bringt. Im Schnitt markierte er 16,6 Zähler in der Zone, damit führte er die NBA an - als erster Guard in den vergangenen 25 Jahren!

Ja Morant: Zahltag dank der Rookie Extension

So viele Begeisterungsstürme er mit seinem Spielstil auch auslösen mag, bei den Grizzlies-Fans schwingt in Angesicht dessen gnadenloser Attacken auch immer eine Sorgenfalte mit. Keiner spielt so spektakulär, aber gleichzeitig stürzt wohl niemand so oft so besorgniserregend. Ein gewisses Verletzungsrisiko schwingt oftmals mit, der einst ähnlich agierende Derrick Rose sollte hier als warnendes Beispiel genannt werden.

Doch wenn Morant auf dem Court steht, hievt er die Grizzlies sofort auf ein neues Level (da sollte man sich von der Bilanz ohne Morant nicht zu sehr täuschen lassen). Ohne Zweifel bringt er das Potenzial mit, einen Contender anzuführen, deshalb wird die Franchise ihn in diesem Sommer zum bestbezahlten Grizzly aller Zeiten machen.

Der 2. Pick des Draft 2019 darf diesen Sommer eine vorzeitige Vertragsverlängerung unterschreiben, die ihm über fünf Jahre mindestens 186 Millionen Dollar und höchstens 222 Millionen Dollar einbringen wird. Um die höhere Rookie-Extension zu erhalten, muss er kommende Saison nochmal ein All-NBA-Team erreichen. Bei den Verhandlungen wird es nur noch darum gehen, ob eine Spieleroption für das letzte Vertragsjahr (27/28) inkludiert wird oder nicht. Wenn Morant sie fordert, dann wird er sie auch bekommen.