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NBA Playoffs, Mavericks vs. Jazz - Erkenntnisse zu Spiel 4: Es musste schon alles schiefgehen

Von Philipp Schmidt
Spiel 4 der Serie zwischen Dallas und Utah ging knapp an die Jazz.
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3. Clarkson wird Schlüssel zum Weiterkommen der Jazz sein

Ein ähnliches "Sorgenkind" wie Dinwiddie haben auch die Jazz in ihren Reihen, wobei ihnen Jordan Clarkson vor allem in Spiel 4 definitiv mehr Freude als Sorgen bereitete. Der Sixth Man legte 25 Punkte auf (9/16 FG, 3/5 3FG) und hielt Utah in einer Phase im Spiel, in der die Mavs zu enteilen drohten. Auch wenn es in der Crunchtime zumeist die Teamkollegen Mitchell, Gobert und Co. waren, die im Rampenlicht standen, ist Clarkson elementar für den Erfolg der Jazz.

Clarkson spielt insgesamt eine richtig gute Serie (17,5 Punkte, 60,4 Prozent FG, 42,1 Prozent 3FG), seine Minuten steigerten sich von 20 in Spiel 1 auf 36 in Spiel 4. Und das ist kein Zufall, wenn man auf die Form von Starting Point Guard Mike Conley blickt. In der Defensive sind sie beide angreifbar, Conley hat längst nicht mehr das Niveau vergangener Tage und sah gegen Brunson häufig schlecht aus. Und in der Offensive ist Clarkson aktuell einfach eine Klasse besser (Conley gegen Dallas: 10,0 Punkte, 29,5 Prozent FG, 25,9 Prozent 3FG).

So ist es gut möglich, dass sich die Spielanteile weiterhin in Richtung des Reservisten verschieben werden, insbesondere wenn er weiter so abliefert. Zumal der Blick auf die Jazz-Bank noch krasser ist als bei den Mavericks. Kein anderer Spieler als Clarkson stand in Spiel 4 mehr als 14 Minuten (Hassan Whiteside) auf dem Feld, andere Guards sind dort unter den eingesetzten Spielern sowieso nicht zu finden. Viel Verantwortung und Druck also für den früheren Laker.

4. Gobert muss seine Freiwürfe treffen

Hier könnte auch noch die Tatsache stehen, dass man aus den Aufs und Abs von Mitchell im Laufe eines Spiels einfach nicht schlau wird. Einzelne Highlight-Viertel wechseln sich mit einer gefühlten Teilnahmslosigkeit ab. Doch blicken wir auf den anderen Jazz-Star, der im vierten Viertel im Fokus stand: Rudy Gobert. Der Franzose erzielte 17 Punkte und schnappte sich 15 Rebounds, ganze 10 davon am offensiven Brett.

Immer wieder verschaffte er seinem Team zweite Chancen, schloss selbst ab oder wurde an die Linie geschickt - und zwar gleich 18-mal. 8 Freiwürfe kamen im Schlussviertel, nur 3 traf er (insgesamt 9/18). Da sich Gobert bisher stark an der Linie präsentiert hatte (12/15), käme Panik definitiv verfrüht. Aber er sollte den Mavs gar nicht erst die Gelegenheit bieten, mit Hack-a-Gobert den Rhythmus der Offensive zu brechen und den Center ins Grübeln kommen zu lassen.

Zu wichtig ist er für das Team, zu groß ist sein Einfluss auf den Gegner. Maxi Kleber foulte nach 18 Minuten aus (auch wenn nicht alle Fouls gegen Gobert kamen), die Option, das Feld breit zu machen und Gobert vom Korb wegzuziehen, war mit Powell nicht mehr gegeben. In Ansätzen war in der Schlussphase schon zu erkennen, dass die Mavs bereitwillig zum Foul griffen, um Gobert an die Linie zu schicken, ein Airball des 29-Jährigen wurde auf der Dallas-Bank ausgiebig zelebriert.

Doch das war Gobert und Co. nach dem Sieg herzlich egal, zu groß war die Freude über das 2-2: "Wir glauben aneinander, auch wenn wir einige Hochs und Tiefs in dieser Saison hatten. Wenn wir einander vertrauen, passieren gute Dinge." 39 Sekunden vor Schluss lag Utah noch mit 4 Punkten zurück, als fünftes Team in den vergangenen zehn Postseasons gelang dennoch ein Erfolg. Die Bilanz zuvor: 4-701.

Mavericks vs. Jazz: Die Serie im Überblick (2-2)

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
116. April19 UhrDallas MavericksUtah Jazz93:99
219. April2.30 UhrDallas MavericksUtah Jazz110:104
322. April3 UhrUtah JazzDallas Mavericks118:126
423. April22.30 UhrUtah JazzDallas Mavericks100:99
526. April3.30 UhrDallas MavericksUtah Jazz-
629. AprilTBDUtah JazzDallas Mavericks-
7*1. MaiTBDDallas MavericksUtah Jazz-

*falls nötig

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