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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Aus der Brooklyn Nets: Hat Kevin Durant auf das falsche Pferd gesetzt?

Kevin Durant
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5. War der Wechsel nach Brooklyn für Durant ein Fehler?

Diese Frage kann Durant nur für sich selbst beantworten, aus sportlicher Sicht gibt es zumindest Argumente, dass dem so ist. In drei Jahren haben die Nets genau eine Playoff-Serie gewonnen, im 30. Anlauf wurde KD mit seinem Team sogar erstmals gesweept.

In der anschließenden PK wirkte Durant gefasst und ruhig - mit sich selbst im Reinen. Das ist es auch, was Durant immer wieder betonte. Seine eigene Lebensqualität ist ihm wichtiger als alles andere, im Zweifel auch sportlicher Erfolg. "Es geht nicht immer nur um Ergebnisse. (...) Ich mache das, weil ich es genieße, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen", sagte KD nach dem Aus zu Vincent Goodwill (Yahoo! Sports).

Das heißt nicht, dass in KD kein Feuer mehr steckt. Man denke nur an das Vorjahr, als der Forward den späteren Champion Bucks fast im Alleingang ausschaltete und nach dem bitteren Aus wenige Monate später bei den Olympischen Spielen in Tokio Team USA zu einer weiteren Goldmedaille führte.

Durant liebt Basketball und würde man in der leidigen Debatte zwischen "Basketballspieler" und "Hooper" ein Paradebeispiel für Letzteres suchen, wäre Durant der ideale Mann. "Ich will Titel gewinnen, ich will einen gewissen Punkteschnitt haben, bei All-Star Games dabei sein, aber wenn es nicht so funktioniert, freue ich mich immer noch, in der NBA zu sein", sagte der zweimalige Finals-MVP selbst.

Jahrelang arbeitete sich KD an LeBron James im Kampf um den inoffiziellen Titel des besten Spielers der NBA ab, es war ein Kampf, welchen er nach seinem Wechsel zu den Warriors 2016 nicht gewinnen konnte, selbst wenn er in den Finals meist besser spielte. Das schien an Durant zu nagen und das spiegelte sich auf dem Feld wieder, als dieser sich regelmäßig mit Refs, Fans und Gegenspielern anlegte und technische Fouls sowie Ejections sammelte. Auch diese Zeiten sind inzwischen Geschichte.

Ein Verbleib in Golden State schien ohnehin nie eine Option zu sein, der Weg nach New York schien vorgezeichnet. Bei den Nets hat KD nun die Kontrolle, sein Wort ist ein Gewaltiges innerhalb der Franchise. Ob er dies woanders auch hätte haben können?