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NBA Play-In-Turnier: Vorschau, Übertragung und Livestream zu allen Spielen

Von Ole Frerks
Einen ihrer Superstars haben die L.A. Clippers schon zurück. Folgt bald der zweite?
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NBA Play-In: Spielplan und Livestream in der Western Conference

DatumUhrzeitHeimAuswärtsÜbertragung
13. April3.30 Uhr(7) Minnesota Timberwolves(8) L.A. ClippersDAZN
14. April3.30 Uhr(9) New Orleans Pelicans(10) San Antonio SpursDAZN
15. ApriltbdVerlierer Minnesota/L.A.Sieger New Orleans/San AntonioDAZN

Minnesota Timberwolves (7): Die Ausgangslage

Blickt man auf die Bilanz der Timberwolves und vergleicht diese mit der von NOLA und vor allem San Antonio, mag es etwas unfair wirken, dass die Wolves erst noch durchs Play-In müssen - aber sie haben immerhin zwei Chancen, um ihre erst zweite Playoff-Teilnahme seit 2004 zu sichern. Und die Chancen dafür scheinen gut zu stehen, seit der Jahreswende haben die Wolves 30 Siege bei 18 Niederlagen angehäuft und stellen die beste Offensive ligaweit.

Vor allem liegt das natürlich an Karl-Anthony Towns, der es wohl mal wieder in ein All-NBA-Team schaffen wird, aber auch das Team um ihn herum funktionierte immer besser und Zweitjahresprofi Anthony Edwards ist jederzeit für eine offensive Explosion gut. Fragen stehen bei den Wolves mittlerweile wieder eher hinter der Defense, auch wenn diese zu Saisonbeginn zu den positiven Überraschungen zählte.

Die Wolves spielen hinten sehr aggressiv und versuchen, Turnover zu forcieren, was zu Beginn sehr gut funktionierte. Mittlerweile kennen gegnerische Teams diese Taktik jedoch etwas besser und sind darauf eingestellt, was im Umkehrschluss dann oft zu vielen Fouls und offenen Dreiern für den Gegner führt. Es wird daher spannend zu sehen, ob die Defense unter Druck standhalten wird.

Die Timberwolves im Statistik-Profil

BilanzOffensiv-Rating (Rang)Defensiv-Rating (Rang)Net-Rating (Rang)
46-36114,7 (7.)111,6 (13.)+3,2 (10.)

L.A. Clippers (8): Die Ausgangslage

Ein Stück weit sind die Clippers mit den Nets zu vergleichen, in gewisser Weise aber auch nicht; auch bei ihnen reflektiert der Tabellenstand bei weitem nicht ihre wahre Klasse, auch sie wurden im Lauf der Saison von Verletzungen geplagt. Hier enden aber die Parallelen, denn die Clippers sind weniger abhängig von ihren Superstars und kommen über ihre Tiefe sowie Defense. Deswegen gelten sie auch jetzt als potenziell gefährliches Team, obwohl immer noch nicht klar ist, ob und wann Kawhi Leonard ihnen wieder zur Verfügung steht.

Wieder zurück sind dafür Paul George und Norman Powell, und beide sahen zuletzt sehr gut aus. Sie bringen die dringend benötigte Firepower, die dem Team sonst abging. L.A. verzeichnet über die Saison die drittbeste Dreierquote, und die Clippers sind on fire: In den letzten fünf Saisonspielen knackten sie dreimal die 20-Dreier-Marke.

Defensiv glänzte das Team von Tyronn Lue generell über die gesamte Saison mit seiner Flexibilität. Mit Ivica Zubac und auch Isaiah Hartenstein können sie groß spielen, sie haben aber auch die Flügelverteidiger, um die Art von Small-Ball zu spielen, die sie schon in der vergangenen Saison bis in die Conference Finals führte. Und dazu gibt es eben noch den Kawhi-Faktor, der als stummes Schreckgespenst (vielleicht) auf seinen Einsatz wartet.

Die Clippers im Statistik-Profil

BilanzOffensiv-Rating (Rang)Defensiv-Rating (Rang)Net-Rating (Rang)
42-40110,5 (24.)110 (7.)+0,5 (17.)
Einen ihrer Superstars haben die L.A. Clippers schon zurück. Folgt bald der zweite?
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Einen ihrer Superstars haben die L.A. Clippers schon zurück. Folgt bald der zweite?

New Orleans Pelicans (9): Die Ausgangslage

Auch die Pels mussten die gesamte Saison ohne ihren besten Spieler Zion Williamson auskommen und offiziell ausgeschlossen ist es immer noch nicht, dass dieser noch einmal eingreift - rechnen sollte man damit allerdings wohl eher nicht. Also müssen es die anderen richten, und glücklicherweise sind sowohl Brandon Ingram als auch C.J. McCollum für das Play-In einsatzbereit.

McCollum spielt seit seinem Trade nach NOLA mit den besten Ball seiner Karriere, auch Ingram ist gereift. Beide konnten aufgrund einiger Probleme noch nicht ewig viel zusammenspielen, in den gemeinsamen Minuten erzielten die Pelicans jedoch fast 120 Punkte pro 100 Ballbesitze, das Potenzial ist also sehr vielversprechend.

New Orleans gewann seit dem All-Star Break 13 seiner 23 Spiele, obwohl Ingram 13 davon verpasste. Schaffen die Pels nun doch noch die Überraschung?

Die Pelicans im Statistik-Profil

BilanzOffensiv-Rating (Rang)Defensiv-Rating (Rang)Net-Rating (Rang)
36-46111,1 (20.)113,2 (18.)-2,2 (21.)

San Antonio Spurs (10): Die Ausgangslage

Vermutlich sind sich die Spurs selbst nicht ganz sicher, wie sie hier landen konnten. San Antonio gab zur Trade Deadline in Derrick White und Thaddeus Young zwei Veteranen ab und stellte noch mehr als vorher die Jugend in den Vordergrund, unter anderem wurde Rookie Josh Primo endlich von der Leine gelassen und durfte mehrfach starten.

Mit Siegen rechnete man nicht mehr unbedingt, es gab trotzdem elf seit dem All-Star Break (fünf davon gegen die Tank-Brigade OKC, POR, HOU). Und es gab eben die Lakers, die rückwärts aus dem Play-In stolperten und dadurch Platz für die Spurs schafften. Vom ewigen Rivalen nahm der ewige Gregg Popovich dieses Geschenk dann eben doch an.

Und nun ist es schwer, San Antonio einzuschätzen; durch zwei Siege im Play-In würden sie im Draft um sechs Plätze zurückfallen, es ist unklar, ob sie das wollen. Gleichzeitig haben sie insbesondere in Dejounte Murray durchaus Qualität im Kader, das positive Net-Rating über die Saison deutet auch an, dass sie nicht so schlecht sind wie ihre Bilanz.

Die Spurs im Statistik-Profil

BilanzOffensiv-Rating (Rang)Defensiv-Rating (Rang)Net-Rating (Rang)
34-48112,6 (18.)112,9 (16.)+1,2 (15.)

Play-In Western Conference: Die SPOX-Prognose

Towns ist die Art von Big Man, gegen die der Ultra-Small-Ball der Clippers nicht funktioniert, aber Lue wird sich als einer der besten Coaches der Liga eine Lösung einfallen lassen. Die Wolves werden zudem Probleme mit den wurfstarken Clips bekommen, L.A. setzt sich in dieser Partie knapp durch.

Im Duell gegen den Sieger der anderen Partie wird Minnesota dann jedoch alles klar machen. Die Pelicans schlagen eher desinteressierte Spurs, gegen Towns, Edwards & Co. wird ihre Defense dann jedoch nicht ausreichen.

Tipp: L.A. wird 7., Minnesota wird 8.

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