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NBA Mailbag: LaMelo und Co. - Aufstieg a la Grizzlies oder nur Zirkus?

LaMelo Ball und die Hornets wollen nächstes Jahr unbedingt in die Playoffs - dafür muss allerdings Verstärkung her.
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NBA Mailbag: Ein neues Gesicht für die Warriors-Zukunft

SPOX-User NewSkool: Kann Jordan Poole der künftige Franchise-Spieler der Warriors sein, sobald die Big Three in Rente geht beziehungsweise altersbedingt abbaut?

Als in den vergangenen Jahren über die Zeit nach Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green in der Bay Area spekuliert wurde, waren oft die Draft-Picks als die zukünftigen Kronjuwelen im Fokus. Der eigene Nr.2-Pick in 2020 (James Wiseman), die zwei Lottery-Picks im vergangenen Jahr (Jonathan Kuminga und Moses Moody). Ein weiteres Herzstück der Warriors-Zukunft war da aber vielleicht schon längst im Kader.

Im Draft 2019 ging Jordan Poole als 28. Pick über die Ladentheke, auf den einschlägigen Draft-Seiten im Internet waren Vergleiche mit Nick Young, J.R. Smith oder Luke Kennard zu lesen. Dass er drei Jahre später von einem Teamkollegen "Baby Curry" genannt wird, damit haben wohl die wenigsten gerechnet.

Möglich machte es eine beeindruckende Arbeitseinstellung, die ihn von gelegentlichen G-League-Auftritten in seiner Rookie-Saison zu einem erweiterten MIP-Kandidaten in der abgelaufenen Spielzeit sowie zu bereits drei Playoff-Explosionen geführt hat. Der Kollege Fraccalvieri hat hier den Weg des 22-Jährigen etwas ausführlicher beleuchtet.

Was dabei heraussticht, ist, wie viel sich Poole von seinen Backcourt-Kollegen Curry und Thompson abgeschaut hat. Off-Ball-Movement, um Screens hetzen, Handoffs, gepaart mit einem absolut heißen Händchen aus der Distanz (36,4 Prozent Dreierquote in 2021/22 und 39,8 Prozent Dreierquote nach Movement Actions laut Recherchen von The Ringer) - all das kennt man auch von den Splash Brothers.

Es hilft einfach ungemein, "jeden einzelnen Tag Steph und Klay zuzusehen und mit ihnen Videos zu schauen, sie spielen auf dem höchsten Level", schwärmte Poole bei The Ringer von seinen Vorbildern. "Ich ahme einfach nach, was sie machen." Und das mit Erfolg, wie die Nuggets in den Playoffs und viele Gegner in der regulären Saison bereits feststellen mussten.

Golden State Warriors und das Poole-Problem: Luxussteuer en masse

Nun profitierte Poole auch enorm von der Präsenz der "alten Garde", die ihm etwas mehr Freiraum ermöglicht. Dass er währenddessen Fortschritte beim Shotmaking und Decision-Making macht und von zwei der besten Schützen aller Zeiten lernt, bereitet ihn aber optimal auf eine Zeit ohne die Big Three vor. Und geht es nach den Plänen der Warriors, ist Poole auch dann nicht allein, sondern hat in Person von Kuminga und Wiseman ebenfalls vielversprechende Youngster an seine Seite.

Kann dieses Trio eine neue Ära der Warriors prägen? Für die Beantwortung dieser Frage ist es natürlich noch viel zu früh, gerade Kuminga und Wiseman haben erst 70 beziehungsweise 39 Spiele auf NBA-Niveau bestritten. Bei Poole sprechen aber tatsächlich die Anzeichen dafür, dass er das Potenzial zum Franchise-Player hat. Vor allem, weil diese Aufgabe in Golden State noch einige Jahre auf sich warten lassen wird, Curry (34 Jahre, Vertrag bis 2026), Thompson (32, bis 2024) und Green (32, bis 2024) sind noch lange nicht fertig - noch mehr Zeit für Poole, um zu lernen.

Bleibt nur die Frage, ob er die in San Francisco auch bekommt. Poole wird 2023 Restricted Free Agent, kann aber schon in diesem Sommer eine Vertragsverlängerung aushandeln und wird diese auch wollen. 2023/24 könnte dann auch ohne den dann auslaufenden Vertrag von Andrew Wiggins eine Rechnung von 500 Millionen Dollar - inklusive Luxussteuer - auf die Warriors zukommen.

Das Risiko, sich seinen Salary Cap auf Jahre hinaus zu verbauen, ist gefährlich. Gleichzeitig wäre es ebenso gefährlich, Poole zu vergraulen, indem man ihm keinen neuen Kontrakt anbietet. Die Warriors, bei denen Geld eigentlich kein Problem ist, werden das erstgenannte Risiko wohl in Kauf nehmen (Salary-Dumps werden wahrscheinlich irgendwie immer möglich sein). Zu aussichtsreich glänzt die Aussicht auf eine neue Ära in Golden State.

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