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NBA Power Ranking im März: Darum sind die Sixers noch kein echter Contender

James Harden ist noch nicht vollständig bei den 76ers angekommen.
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Tier: Wenn alle Würfel richtig fallen ...

Von Platz 12 auf Platz 10: Denver Nuggets (42-30)

Net-Rating: +2,1 (Platz 12)

Jamal Murray ist noch "nicht nah" am Comeback, sagt Head Coach Michael Malone, die Gerüchteküche munkelt aber, dass sowohl der Guard als auch Michael Porter Jr. vor den Playoffs zurückkehren könnten - was macht man dann aus den Nuggets? Diese haben in Nikola Jokic den (mindestens) offensiv wertvollsten Spieler der Liga und eine mittlerweile bessere Bank, die durch DeMarcus Cousins, Bryn Forbes und den immer besseren Rookie Bones Hyland aufgepolstert wurde. Fragt sich trotzdem: Wird die Zeit ihnen reichen?

Von Platz 6 auf Platz 9: Philadelphia 76ers (44-27)

Net-Rating: +2,7 (Platz 10)

Die Sixers suchen noch ihre Identität mit James Harden. Mehr Pick'n'Rolls bedeuten weniger Post-Ups für Joel Embiid, dabei waren diese über Monate ihre gefährlichste Waffe. Seth Curry und auch Andre Drummond werden vermisst, da Philly kaum Tiefe hat und Doc Rivers (natürlich!) lieber DeAndre Jordan spielen lässt, statt etwa Paul Reed auszuprobieren - es gibt Gründe zum Zweifeln. Und gleichzeitig haben die Sixers zwei wandelnde Matchup-Albträume, einen Jungstar in Tyrese Maxey ... Philly ist die Definition einer Wild Card.

Von Platz 9 auf Platz 8: Dallas Mavericks (44-28)

Net-Rating: +2,8 (Platz 9)

Die Identität hat Dallas den Sixers voraus. In 2022 haben nur Phoenix und Boston mehr Siege geholt als die Mavs, die es besser denn je schaffen, Luka Doncic bis zur Crunchtime frisch zu halten. Spencer Dinwiddie hilft, Jalen Brunson natürlich sowieso. Und dann kommt Luka - seit der Jahreswende legt der Slowene geschmeide 29, 10 und 9 im Schnitt auf und wirkt bereit, jeden Playoff-Gegner über sieben Spiele zu terrorisieren. Möglich ist das auch, weil Dallas Defense entdeckt hat (Platz 7) - macht in der Summe: ein gefährliches Team!

Tier: Das Schreckgespenst

Von Platz 13 auf Platz 7: Brooklyn Nets (38-34)

Net-Rating: +0,5 (Platz 17)

Es ist schon ein Phänomen, dass eine gesamte Liga ein Team fürchtet, das seit dem All-Star Break bei 7-6 steht und die ganze Saison nie mehr als fünf Spiele am Stück gewonnen hat. Aber so ist es, wenn man Teilzeit-Kyrie und Kevin Durant in seinen Reihen hat, die in ihrem "Wir-gegen-Alle"-Paralleluniversum nun endlich voll aufgehen. Es scheint unmöglich, vier Serien ohne Heimvorteil zu gewinnen, es ist unklar, ob Irving alle Spiele macht, ob Ben Simmons ein Spiel macht - und es will trotzdem niemand gegen die Nets spielen.

Tier: Die Finals-Anwärter

Von Platz 4 auf Platz 6: Memphis Grizzlies (49-23)

Net-Rating: +5,8 (Platz 4)

Eigentlich sind die Grizzlies zu jung und unerfahren, um ein Contender zu sein. Aber wirken Ja Morant und Co. wie eine Truppe, die das interessiert? Memphis stellt die viertbeste Offense und die sechstbeste Defense, ist hungrig, im positiven Sinn respektlos und wird gefühlt immer besser. Und ist tief: Von den 16 Spielen ohne Morant haben die Grizzlies 14 (!) gewonnen! Ein Fragezeichen steht aber hinter der Halfcourt-Offense, die nur für Platz 23 reicht - in den Playoffs wird das Spiel schließlich langsamer. Wird das Spacing reichen?

Von Platz 3 auf Platz 5: Miami Heat (47-25)

Net-Rating: +5,5 (Platz 6)

Noch immer haben wir die besten Spieler kaum gemeinsam gesehen, noch immer hält das die Heat nicht davon ab, Spiele zu gewinnen. Miami verteidigt exzellent, vorne hat Bam Adebayo den erhofften Schritt gemacht und steht seit dem All-Star Break bei 20 PPG und 65% True Shooting. Erik Spoelstra ist ein Magier, Selbstvertrauen gibt es nicht erst seit dem Finals-Run 2020. Offensiv fraglich: Findet Miami Lösungen gegen lange, switchy Playoff-Defense? Dafür müsste Kyle Lowry wohl wieder Interesse am eigenen Abschluss entwickeln.

Tier: Die Favoriten

Von Platz 2 auf Platz 4: Golden State Warriors (47-24)

Net-Rating: +5,7 (Platz 5)

Zweieinhalb Jahre lang mussten die Warriors warten, um Klay Thompson, Draymond Green und Stephen Curry wiedervereint zu sehen. Das hielt für elf gemeinsame Minuten, bevor Curry sich am Fuß verletzte. Offenbar hatte man Glück im Unglück und er wird nicht lange fehlen, aber das Problem bleibt bestehen, dass die Dubs sich vor den Playoffs nicht richtig einspielen können. Immerhin: Jonathan Kuminga ist bereit, dem Team zu helfen. Und Jordan Poole kann gerne noch mehr werfen (21 PPG, 69% True Shooting seit dem All-Star Break!).

Von Platz 7 auf Platz 3: Boston Celtics (45-28)

Net-Rating: +6,3 (Platz 3)

Was für einen Turnaround die Celtics hingelegt haben - 2021 als Enttäuschung abgestempelt, sind sie 2022 fast gleichauf mit Phoenix das beste Team der Liga (Net-Rating: +11,1). Der Schlüssel ist ganz klar die Defensive, aber auch offensiv belegt man seit der Jahreswende Platz sieben. Der Trade für Derrick White hat sich ausgezahlt, aktuell hat Boston eine 8-oder-9-Spieler-Rotation mit fähigen bis sehr guten Verteidigern. Die letzte Frage: Ist Jayson Tatum bereit, Playoff-Closer über mehrere Serien zu sein?

Von Platz 5 auf Platz 2: Milwaukee Bucks (44-27)

Net-Rating: +3,9 (Platz 8)

Brook Lopez ist endlich wieder da und der Meister scheint bereit für den Saison-Endspurt (acht Siege aus den letzten zehn Spielen). Es wird auch langsam Zeit; trotz der MVP- und DPOY-Kaliber-Saison von Giannis Antetokounmpo suchten die Bucks nahezu die gesamte Saison nach ihrer Konstanz, besorgniserregend sah vor allem die Defense aus (nur Platz 15) und bisweilen schien es an Dringlichkeit zu fehlen. Andererseits: Die Bucks genießen einen Vertrauensvorschuss, den sich noch kein anderes Ost-Team verdienen konnte.

Von Platz 1 auf Platz 1: Phoenix Suns (58-14)

Net-Rating: +9,4 (Platz 1)

Wären sie gesund, hätten die Suns Anspruch auf ein eigenes Tier. Selbst ohne Chris Paul und teilweise ohne Devin Booker rollt die Maschine weiter, seit dem CP3-Ausfall wurden 10 von 14 gewonnen - diese Siegquote (71%) wäre auf die Saison gerechnet gut genug für Platz eins! Cameron Payne (14 und 10 über seine letzten zehn Spiele) und Aaron Holiday springen in die Bresche, auch Booker und selbst Mikal Bridges übernehmen Playmaking. Der Franchise-Siegrekord (62) ist nah, der erste Titel der Suns-Geschichte vielleicht auch.