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NBA Mailbag: Diese Regel-Revolution könnte noch mehr Playoff-Drama bringen - und Luka Doncic for MVP?

Luka Doncic' starke Phase seit Anfang Februar kommt wohl zu spät fürs Playoff-Rennen.
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NBA Mailbag: Die Rolle von Luka Doncic im MVP-Rennen

SPOX-User done: Warum ist Luka Doncic nicht in der MVP-Diskussion?

Die kurze Antwort: Doncic hat nach seinem verschlafenen Saisonstart zu viel Boden gutzumachen. Während der Mavs-Star zu Beginn der Spielzeit mit seinem Gewicht haderte und im Oktober und November die schlechteste True-Shooting-Percentage seiner Karriere auflegte, pulverisierte ein Nikola Jokic zum Beispiel schon damals alle Advanced-Stats-Rekorde.

Bei der Wahl zum MVP sollte die gesamte Saison in den Kontext gezogen werden, da hat Doncic in den ersten Wochen zu viel liegen lassen. Das heißt aber nicht, dass er sich nicht noch zumindest in die Top 5 spielen kann. Wenn er weitermacht wie bisher, ist das sogar wahrscheinlich.

Seit Februar schraubt er pro Spiel im Schnitt 33,6 Punkte (Ligabestwert in dieser Zeitspanne), 10,2 Rebounds (Platz 16 ligaweit) und 8,0 Assists (Platz 9) in den Statistikbogen - und das bei einem True-Shooting-Wert von knapp 60 Prozent! Da Dallas seither Siege wie am Fließband sammelt und im Westen immer weiter klettert, wird er am Ende der Saison sicherlich auf vielen MVP-Zetteln in der Top 5 auftauchen.

Für einen Platz in der Top 3 wird es aber nicht mehr reichen, den hat sich Doncic auch nicht verdient. Gleichzeitig ist die Konkurrenz enorm. Antetokounmpo, Embiid und Jokic werden das Rennen unter sich ausmachen, dahinter folgen in Person von unter anderem DeMar DeRozan, Ja Morant, Stephen Curry, Chris Paul oder Devin Booker zahlreiche weitere legitime Kandidaten für die Top 5.

Janek: Nächste Saison, Jayson Tatum for MVP?

Die meisten der oben genannten Spieler sind entweder inmitten oder kurz vor ihrer Prime, entsprechend wird die Rangelei um die MVP-Krone auch in den kommenden Jahren nicht leichter werden. Zumal es da noch ein paar andere Namen gibt, die oben anklopfen wollen. Jayson Tatum gehört sicherlich dazu, er ist aber nicht der einzige.

Zum einen sind da die "Altstars" wie ein Kevin Durant, der zu Beginn der laufenden Spielzeit weit oben in der MVP-Konversation mitgemischt hat, aufgrund von Verletzungen aber rausgefallen ist. Warum sollte er nächstes Jahr, wenn er komplett fit bleibt, nicht noch einmal angreifen können? Oder ein Kawhi Leonard, falls er mal eine komplette Saison durchspielen sollte? Und dann ist da eben noch die junge Garde um Morant, Booker, Doncic oder auch Tatum oder Donovan Mitchell.

All den letztgenannten Spielern ist kommende Saison ein weiterer Schritt zuzutrauen, unter den richtigen Umständen (Gesundheit, Teamerfolg, etc.) auch der Griff nach dem begehrten Award. Das schließt Tatum mit ein. Der 24-Jährige ist ähnlich wie Doncic seit der All-Star-Pause auf einer Mission (33/8/5 bei 60,7 Prozent True Shooting), auch er könnte bereits in diesem Jahr MVP-Stimmen abstauben.

Nicht erst mit diesem Hot-Streak hat der Celtics-Star das Potenzial eines zukünftigen MVP unter Beweis gestellt. Bereits im vergangenen Jahr erklärte der damalige Wizards-Coach Scott Brooks, Tatum werde "sehr bald ein MVP in dieser Liga" sein. Allerdings lässt sich das eben auch über zahlreiche weitere Stars sagen.

Handfeste Tipps, wer kommende Saison ganz oben stehen wird, sind zum aktuellen Zeitpunkt freilich noch müßig, das aktuelle MVP-Rennen ist ja noch nicht einmal in den Büchern. Sicher ist aber: Mit dem derzeitigen Talent-Pool in der Liga, der Masse an potenziellen Superstars kann sich die NBA extrem glücklich schätzen. Die MVP-Voter stehen in den kommenden Jahren dagegen vor schwierigen Entscheidungen.

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