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NBA: Lakers-Star LeBron James liefert Triple-Double-Show in Cleveland ab - Kevin Durant nicht zu stoppen

Von Philipp Jakob
LeBron James stand mit seinem spektakulären Auftritt in Cleveland im Mittelpunkt.
© getty
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Philadelphia 76ers (44-27) - Miami Heat (47-25) 113:106 (BOXSCORE)

  • Kein Joel Embiid, kein James Harden, kein Problem! In Abwesenheit der beiden Stars, die im zweiten Teil des Back-to-Backs geschont wurden, riss Tyrese Maxey das Zepter an sich. Der Youngster lieferte eine irre Show im vierten Viertel und schenkte den Sixers mit insgesamt 28 Punkten (9/15 FG, dazu 5 Rebounds und 4 Assists) den unerwarteten Sieg.
  • Immerhin traten die Gäste aus Florida mit der kompletten Kapelle an, doch Maxey und die gute Bank um Shake Milton (20 und 6 Assists) oder Furkan Korkmaz (18) hielten Philly 45 Minuten lang gut im Spiel. Die letzten drei Minuten gehörten dann komplett Maxey.
  • Ein And-One 2:18 Minuten vor dem finalen Buzzer brachte ihn ins Rollen, es folgten zwei tiefe, ansatzlose Dreier, die Embiid auf der Bank und die Sixers-Fans in der ganzen Arena zum Ausrasten brachten. Der persönliche 9:0-Lauf brachte den Sixers etwas Abstand, als sich Miami noch einmal zurückzukämpfen drohte, holte der 21 Jahre alte Guard noch einen Chasedown-Block gegen Caleb Martin raus. Philly ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
  • "Er investiert so viel Arbeit und hat einfach keine Angst. Er fühlt sich in solchen Momenten wohl", freute sich Coach Doc Rivers über seinen Youngster, der 13 Punkte (5/5 FG) im vierten Viertel auflegte. Da konnte auch die ansonsten gute Big Three der Heat nicht mithalten. Jimmy Butler war mit 27 Punkten teaminterner Topscorer, Bam Adebayo (22, 9 Rebounds und 3 Blocks) oder Kyle Lowry (20 und 6 Assists) machten ebenfalls eine ordentliche Partie.

Brooklyn Nets (38-34) - Utah Jazz (45-27) 114:106 (BOXSCORE)

  • Kyrie Irving und Ben Simmons fehlen ohnehin schon, dann musste Brooklyn auch noch eine Knöchelverletzung bei Seth Curry mit ansehen. Dafür haben die Nets aber noch einen gewissen Kevin Durant im Kader. Der half im dritten Viertel tatkräftig dabei, dass die Hausherren das Spiel an sich rissen, und sicherte sich auch noch den nächsten Meilenstein.
  • Ein bis zur Halbzeitpause enges Spiel sah im dritten Abschnitt einen überragenden KD, der allein in diesem Durchgang 15 Punkte erzielte, einen Jumper nach dem anderen netzte und dabei immer wieder die Switch-Defense der Jazz bestrafte. Einer dieser Pullups aus der Mitteldistanz brachte ihn vorbei an Jerry West auf Platz 22 in der All-Time-Scoring Liste.
  • Wichtiger war aber der Sieg im Playoff-Rennen, der nun sechste aus den vergangenen sieben Spielen. Das dritte Viertel, das dank Durant und Nicolas Claxton (15) mit 38:24 an die Gastgeber ging, schien bereits die Entscheidung zu bringen. Brooklyn setzte sich komfortabel ab, im vierten Viertel sogar bis auf +21, bevor es Utah mit einem späten 19:4-Lauf doch noch einmal spannend machte. Der nächste KD-Jumper sowie dessen Alley-Oop-Anspiel auf Claxton in der Schlussminute machten dann aber wirklich alles klar.
  • Im Anschluss stellte Durant die "Gemeinschaftsarbeit" in den Vordergrund, Bruce Brown erzielte noch 22 Punkte, auch Patty Mills (13) oder sogar der zuletzt aussortierte Blake Griffin (9, 4 Rebounds und 3 Assists) machten ihre Sache ordentlich. Bei den Jazz setzte sich Donovan Mitchell mit 30 Zählern zur Wehr, Jordan Clarkson kam auf 19 Punkte von der Bank und Mike Conley auf 18 und 7 Assists. Rudy Gobert war mit 11 und 4 Rebounds kaum ein Faktor.

Chicago Bulls (42-29) - Toronto Raptors (40-32) 113:99 (BOXSCORE)

  • Die schlechte Nachricht für die Bulls-Fans vorweg: Lonzo Ball wird wohl noch eine Weile auf sein Comeback warten müssen. Wie Coach Billy Donovan verriet, darf er zehn Tage lang nicht mehr rennen, um seine Schmerzen nach einer Prellung in den Griff zu kriegen. Die gute Nachricht? Nach drei Pleiten in Folge schnappte sich Chicago einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Playoff-Rennen - und Patrick Williams ist endlich wieder zurück auf dem Court.
  • Nach einer Handgelenks-OP spulte der Big seine ersten Minuten seit Ende Oktober ab (insgesamt 19, 7 Zähler), er zeigte ein solides Comeback. Das wurde aber vor allem durch die starken Auftritte von Zach LaVine (26, 6 Rebounds und 6 Assists), DeMar DeRozan (26, 11/14 FG) und Nikola Vucevic (19 und 13 Rebounds) vergoldet. Alex Caruso stand zudem erstmals seit seiner Rückkehr wieder in der Starting Five und stand trotz leichter Wurfprobleme (7, 2/7 FG) bei +17.
  • Entscheidend für den Erfolg gegen die Kanadier, die zuvor sechs von sieben Partien gewonnen hatten und bis auf 2,5 Spiele an Chicago herangerückt sind, war das dritte Viertel. Genauer gesagt die letzten sechs Minuten des Durchgangs. LaVine brachte die Hausherren mit 6 Zählern am Stück etwas auf Abstand, der Beginn eines 15:0-Laufs. Insgesamt erzielte er 16 Punkten in diesem Durchgang, bevor es im letzten Viertel schnell deutlich wurde.
  • Den Raptors ging im zweiten Teil des Back-to-Backs etwas die Puste aus. "Das kann man so sagen", gab auch Fred VanVleet zu, "aber auch ein Lob an Chicago, sie haben sehr physisch gespielt." Toronto blieb gegen Ende des dritten Viertels über vier Minuten ohne eigene Zähler, letztlich halfen auch die Punkte von Pascal Siakam (22, 8/14 FG), VanVleet (19, aber 7/22 FG) oder Chis Boucher (19 und 10 Rebounds) nichts - vielleicht auch wegen solcher Turnover.